TS-253Be - Lesegeschwindigkeit von 4TB WD blue 3D NAND SSD

  • Hallo,


    ich habe mir seit Ende letzten Jahres das TS-253Be zugelegt. Dazu habe ich 16GB RAM, die Kombikarte QNAP QM2-2S10G1TA für 10GbE (und 2x m.2 SSD) und eine 4 TB WD blue 3D NAND WDS400T2B0A SSD als Datenhalde im Steckplatz 1. Alles frisch eingerichtet.


    Wenn ich jetzt eine etwa 13GB große Video Datei mit dem Windows Explorer von der SSD auf meinen Windows 10 PC runterkopiere, startet das auch erfreulich schnell mit etwa 520MB/s. Nach etwa 8 Sekunden bricht die Transferleistung aber ziemlich ein. Auf etwa 130MB/s. Wenn ich dann auf dem PC im Kopierfenster auf Pause drücke, etwas warte und wieder fortsetze erholt sich die Geschwindigkeit geht aber nicht mehr auf >500MB/s sondern etwa 300MB/s. Wenn ich dann ganz abbreche und etwas warte und dann die Datei einfach nochmal rüberkopiere bleibt die Geschwindigkeit deutlich länger oben. Manchmal sogar bis zum Ende des Vorgangs.


    Hat jemand eine Erklärung für das Verhalten und auch eine Idee wie man so hinbekommt, dass die hohe Geschwindigkeit immer anliegt?


    Mit freundlichen Grüßen

    Frank

  • Ganz simpel. Kein QTier, kein SSD Cache. Die 4 TB SSD quasi nur wie eine Festplatte.

  • DIe m.2 sollen weitere Speicherpools + Volumes werden, kein Cache. Ein m.2 Cache für eine SSD wäre m.E. auch ganz schön overdone oder?


    Und die 4TB SSD ist ein eigener Speicherpool mit Thick-Volume.


    Daneben gibt es im Schacht 2 noch eine 1 TB HDD, auch eigener Speicherpool + Volume.


    Im Upload derselben Datei hat er vorhin durchgängig ohne Leistungsabfall etwa 430MB/s Schreiben auf die 4 TB SSD geschafft. Irgendwie merkwürdig...

  • Durch Einsatz von TLC (3Bit) und QLC (4Bit) sind die SSD günstiger in der Herstellung aber viel langsamer. Die obige WD ist wenigstens noch ein TLC, aber auch hier werden 3Bit in eine Speicherstelle geschrieben. Das Geschwindigkeitsproblem wird ausgeglichen, indem die SSD einen Teil als schnellen 1Bit Speicher-Cache verwendet. Ist dieser voll, bricht die Schreibrate drastisch ein.

    In einer der letzten ct' haben sie SSD getestet, eine 100GB Datei kopiert. Am Anfang 2GByte/s, ab weniger als der Hälfte des Kopiervorganges "nur" noch 150MByte/s.

    Die Controller lernen denke ich auch etwas das Verhalten, die Zellen werden vorher gelesen um zu sehen, ob überhaupt etwas "verändert" werden muss. Vielleicht ist nach mehreren Versuchen mit der gleichen Datei Vieles unverändert. (eine Vermutung :) )

  • Danke.

    Die c't habe ich auch gelesen. Und genau deshalb, weil die WD's das Verhalten nicht so an den Tag legen sollen habe ich sowohl für m.2 als auch "normale" SSD zu den WB blue 3D NAND gegriffen.

  • Ja, das steht mal so mal so in Tests, aber WD kann die Physik auch nicht überlisten und müssen am Ende doch mit einem Cache arbeiten. Es geht eigentlich nicht anders. Vielleicht tricksen sie auch ein wenig und nutzen nur 1 oder 2Bit solange die SSD noch recht leer ist. Verschwörungstheorie off ;)

  • Na irgendwo muss bei dem Schnäppchen-Preis auch gespart werden. Bei einem Enterprise Modell ähnlicher Größe kann dies schon mal so zwischen 1'200 bis 2'400 Euro das Stück kosten. Die werden dann wohl die Geschwindigkeit auch halten.

    Wie sieht den die CPU-Last bei dem Kopiervorgang der beteiligen Geräte aus? Theoretisch könnte auch die SSD des PCs beim Lesen einbrechen. Entstehen hier irgendwo bei einer Komponente des PC oder NAS zu hohe Temperaturen wird entsprechend heruntergeregelt.


    Interessantes Phänomen, dass die im privaten Bereich 10GbE intensiv ausgerüstet wird, während in den meisten Firmen das Geld für diese Investition nicht vorhanden ist. Aber vernünftige und zuverlässige 10GbE Komponenten kosten doch erheblich mehr als für die im privaten Bereich eingesetzten. Allerdings haben viele privaten inzwischen den größeren Datenbestand als ausgewachsene Firmen. Smartphone-Kameras mit über 100 Megapixel und 8K-Videos machen es möglich. Die NAS- und Festplattenhersteller freut es. Verrückte Welt. :)

  • das ist auch ein guter/wichtiger Punkt Mavalok2 . SSDs werden unter Dauerlast schnell sehr heiß und wenn die Chips irgendwas um 80° erreichen wird ebenfalls die SSD gedrosselt. Also es gibt viele Möglichkeiten, aber nur durch TLC/QLC sind überhaupt so "günstige" Verkaufspreise möglich.

  • Klar werden die sehr heiß, wenn ich mit PCIe 3x4 oder gar 4x4 lese oder schreibe.

    Aber nicht im Be wo 2x2 das Max ist, bei 1GB ist da schluss, zieht man den Overhead ab sind das 850-900MB/s und da laufen die Karten erst mal warm.

    Zudem der Kühlkörper anliegt und aktiv belüftet ist, da ist genug Oberfläche das die Wärme weg kann.


    Kann man in den SMART Werten oder am Handy auch nachsehen.


    Meine haben noch nie mehr wie 48 Grad C erreicht, dann geht automatisch eine Warnung raus.


    Welche Werte schafft die SSD im Leistungstest im Storage Manager?

    Meine liege da bei ca. 850 und 30-40k IOs.

  • Crazyhorse: Hilf mir mal bitte aufs Pferd - wo genau finde ich im Speicher & Snapshot Manager den Leistungstest? Müssen die SSD's dafür als Cache eingerichtet sein (was bei mir nicht mehr geht, weil ich sie als Volumes betreibe)?


    Wegen der Betriebstemperaturen - die liegen bei knapp 40°C. Das System hat auch noch keine Warnung ausgegeben.

  • Schaue unter dem Punk Datenträger, dann findest du rechts oben.

    Hier mal Vergleichswerte, mir fehlt leider noch ein Modul für den Anschluss des NAS an den Switch mit 10G, daher kann ich zu der dann erreichbaren Bandbreite noch keine Aussage treffen.

    pasted-from-clipboard.png

  • Ich bin der Meinung, dass die 4 TB SSD einen deutlich höher IOPS Wert haben müsste. Ist das NAS im Hintergrund noch irgend etwas am Arbeiten? Diesen Test solltes Du durchlaufen lassen wenn das NAS ansonsten gar nichts am Arbeiten ist, auch im Hintergrund.

  • Habe die PCIe NVMe Version, daher können die jeweils die 1GB/s Bandbreite abzüglich Overhead ausnutzen.

    Es sind ADATA SX6000

  • Das ist ja interessant. Hier im Forum war zu lesen, dass es aufgrund der nicht so aktuellen PCIe Anbindung im TS-253Be unerheblich sei ob m.2 SSD oder NVMe Version. Das ist dann vlt. doch nicht korrekt (544MB/s zu 845MB/s) und NVMe lohnt den Aufpreis?


    Sagst Du mir bitte noch welche PCIe Karte Du hast?


    @Mavalok2:

    Ja stimmt, IOPS der 4TB SSD sind ziemlich niedrig. Eigentlich war parallel nix zu tun für das NAS. Die Virtualisierungmaschine ist offline.


    Ich habe das NAS-System selber auf der 4TB zu laufen, jedenfalls war es die erste und einzige Platte bei der Systemeinrichtung.

    Hast Du einen Tip wie ich dem nachgehen kann? Könnte der QSirch Indexer was damit zu tun haben?

    Einmal editiert, zuletzt von effdschie ()

  • Wenn QSirch nicht gerade am Indexieren ist, eher nicht. Sieh Dir mal die Prozessliste und die CPU-Auslastung an. Warten bis hier längere Zeit nichts mehr geht, dann testen. Wenn schon länger kein Neustart des NAS durchgeführt wurde kann dies vielleicht auch helfen, wenn irgendwo was hängt. Aber auch nach dem Neustart ausreichend lange warten.

  • Ich traue den Werten da nicht so recht was die IOs angeht.

    QM2-2P10G1T habe ich verbaut.


    Die war ein wenig günstiger als sie SATA Version.


    Da meiner Meinung nach NVMe für M.2 sich überall durchsetzt, ist das die zukunftsfähigere Anbindung.

    Denn SATA wird jetzt schon von jeder halbwegs gescheiten SSD ausgelastet.

    Zudem entfällt die PCIe SATA Wandlung.


    Die SSDs sind 3x2 Modelle die nicht die schnellsten sind aber für das NAS sind die schnell genug.

    Anfangs mit QTier sind nach etwas über 1 Jahr jetzt 3-4% der TBW verbraucht.

    Seit 1 Jahr laufen die als reines Systemvolume und damit altern die kaum.