Qnap Ts-228a und EcoDMS

  • Ich möchte mir mein erstes NAS zulegen. Nach ewiger Recherche und verwerfen des ein oder anderen Modells bin ich beim TS-228a gelandet. Jedoch ist eine Frage offen geblieben, die ich bisher auch durch Google nicht wirklich endgültig beantworten konnte. Ich arbeite mit EcoDMS, das man über einen Container auch auf dem NAS einsetzen kann.


    Der TS-228a hat ja aber ARM verbaut und da finde ich widersprüchliche Informationen bezüglich Docker und Containern. Geht das nun auf dem TS-228a oder nicht?


    Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

  • Also ich würde persönlich für solche Anwendungen IMMER zu einem x86 basierten NAS raten. Diese sind i.d.R. leistungsfähiger und vor allem erheblich flexibler. Ich finde, der Preissprung ist da nicht so groß, wenn man bspw. eine TS-351 zum Vergleich nimmt. Wenn man es mal auf die erwartete Laufzeit von mehreren Jahren umrechnet. Man hat aber erheblich mehr Möglichkeiten. Wunder darf man in der Preisklasse natürlich nicht erwarten. Wenn man wirklich mehr machen will als nur Daten auf einem Netzlaufwerk unterzubringen, dann tut man sich m.E. keinen Gefallen, mit der untersten Preiskategorie anzufangen. Und die Bewertungen beim Händler mit dem großen "A" sind auch alles andere als erfreulich.

  • Ich liege da aber jetzt preislich schon mit 2x4TB WD Red insgesamt bei guten 350€ und letztlich mach ich nix außer Daten DSGVO konform abzulegen die auch unterwegs abrufbar sind... Ich bin Lehrerin und will/muss weg von Evernote und Co... Deswegen ein NAS

    Und das EcoDMS hilft mir halt beim Verwalten meiner Dokumente - aber auch das hält sich in überschaubaren Grenzen... Im Vergleich zu Firmen oder Selbstständigen...

  • Naja, es gibt ja bei einzelnen Händlern durchaus Education Angebote, die etwas günstiger sind. Ich kenne das Gerät jetzt nicht, aber die Rezensionen beim großen "A" geben mir doch zu denken. Solche üblen Probleme hatte ich bisher mit Qnap nicht, toitoitoi. Pech kann man natürlich immer haben, aber da scheints doch ein größeres Problem gewesen zu sein. Die kleinen ARM Geräte sind halt sehr schwachbrüstig, und viele Anleitungen sind auf x86 ausgelegt. Da sind die gesparten 150.-EUR für das Gehäuse m.E. ziemlich schnell aufgebraucht durch Ärger und Nervenstress, weil es halt untermotorisiert ist. Außerdem geht die Nutzung geht ja über mehrere Jahre. Und beruflich kann man das ja alles schön von der Steuer absetzen. Ich wills nur mal ansprechen, weil mit nachrüsten in dem Fall einfach nicht mehr viel geht. Nicht mal das RAM ist aufrüstbar, und das ist mit 1GB schon recht knapp.


    Zu "Unterwegs abrufen": ganz wichtig erstmal folgendes lesen:


    Zugriffsschutz für QNAP Beginner

    Und vom Kollegen Mavalok2 : Security - Das NAS offen im Internet


    Es ist leider ein heikles Thema und die einfache, von QNap propagierte Methode funktioniert ja im Grunde auch. Nur ist sie leider alles andere als sicher. Das muss man auf jeden Fall vorher wissen, gerade wenn es um kritische Daten geht. Gerade weil jetzt auch mit "QSnatch" irgendein Virus umgeht von dem bisher keiner weiß, wie er ins System kommt. Und bei früheren Erfahrungen waren es typischerweise immer NAS, die per myQNapCloud oder direkt aus dem Internet erreichbar waren. Ich persönlich kann nur empfehlen, dies über VPN zu realisieren, das ist die sicherste Möglichkeit, da Probleme auszuschliessen. Aber es ist natürlich deutlich komplizierter als die von Qnap propagierte Lösung.


    Edit:


    Was das ecoDMS betrifft: ecoDMS auf QNAP installieren

    Da hat sich die TS-228a ohnehin erledigt, weil diese die Containerstation nicht unterstützt. Ich denke, ein System mit weniger als 4GB RAM kommt daher ohnehin nicht in Frage.

    Einmal editiert, zuletzt von nasferatu ()

  • Das mit der Container Station steht hier halt anders... Aber ich finde widersprüchliche Aussagen... Deswegen würde ich das gerne von jemandem wissen, der die TS 228a tatsächlich verwendet... Amazon glaub ich da auch nur bedingt... Tests die man im Internet findet sind da eigentlich für meinen Gebrauch recht ordentlich...


    Naja von der Steuer absetzen ist immer so ne Sache was da bei Lehrern anerkannt wird und was nicht, bei den Anschaffungskosten könnte ich es wenn überhaupt nur mehrjährig absetzen... Dann dürfte ich aber meine kompletten privaten Dokumente nicht drüber laufen lassen... Fällt also raus...

    Ursprünglich wollte ich einfach nur ne WD Cloud Ex2 ultra... Jetzt wird das ganze immer eher teuer und dann muss ich sagen ist da irgendwann die Relation zu dem wofür ich das ganze will - preislich einfach nicht mehr gegeben!

  • Naja, ich kenne es tatsächlich nicht, hätte aber meine Zweifel, weil es einfach sehr schwachbrüstig ist und ich aus Erfahrung sagen kann, das Mindestanforderungen bei Software meist gerade reichen, um ein Programm zu starten.


    Und was die Steuer betrifft: da würde ich mich mal schlau machen, denn ich kenne eine Lehrerin ziemlich gut und man kann sogar Dinge wie das Smartphone anteilig absetzen...mehr als ablehnen kann das FA ja nicht. Und Du schaffst es als Arbeitsmittel an. Und als GWG kannst Du ca. 950.- EUR sofort absetzen, und da bist Du WEIT drunter. Aber es gibt ja reichlich Steuersoftware, auch speziell für Lehrer. Also immer versuchen, Du schmeißt sonst wirklich Geld zum Fenster raus.

  • Wie soll denn der Zugriff von extern erfolgen, gerade wenn da personenbezogene Daten drauf sind und die DSGVO genannt wurde.


    Direkte Freigabe ist da keine gute Idee, da bleibt nur noch VPN.


    Wenn ein NAS mehr mache soll als Fileshare, immer ein Intel, nur da ist man flexibel.

    Wenn Multimedia hinzu kommt am besten einen Intel, da Hardware Transcoding dabei ist.

  • Die x28 wird wohl doch unterstützt, das hab ich überlesen. Ich würde aber trotzdem zu einem x86 Gerät und mind. 2GB RAM raten. Und probiert hab ich's natürlich nicht.

  • Die DSGVO betrifft eigentlich nur meine Schülerbezogenen Daten, die werden von mir unterwegs nicht abgerufen... Unterwegs brauche ich höchstens mal noch Unterrichtsmaterial... Da ist die DSGVO wurscht... War weiter oben von mir glaub ich etwas missverständlich geschrieben...

    EcoDMS erlaubt mir halt die Verwaltung meiner kompletten Daten egal ob die der DSGVO unterliegen oder nicht - und zumindest auf mein Material möchte ich unterwegs zugreifen können.....

  • Dann hat sich das ganze eher direkt wieder erledigt...

    Dann muss ich das mit dem papierlosen Büro wohl erstmal wieder abhaken...

  • Die DSGVO betrifft eigentlich nur meine Schülerbezogenen Daten, die werden von mir unterwegs nicht abgerufen... Unterwegs brauche ich höchstens mal noch Unterrichtsmaterial... Da ist die DSGVO wurscht...

    Ich fürchte der Schadsoftware ist es auch "wurscht" ob DSGVO konform oder nicht. Bei einem möglichen Befall sind dann wohl sämtliche Daten auf dem NAS weg. Entweder ist das ganze NAS mit allen Daten entsprechend geschützt oder eben das Ganze garnicht. Da gibt es nicht so richtig ein Dazwischen.

  • Für hochsensible Daten kannst Du natürlich auch einen Container wie bspw. Veracrypt verwenden. Das ist dann eine verschlüsselte Datei, die wie ein Laufwerk eingebunden werden kann. Es gibt auch Lösungen, die das Dateibasiert machen. Man kann auch einzelne Ordner auf dem NAS verschlüsseln. Allerdings scheint auch die aktuelle Schadsoftware Kennwörter zu klauen, deswegen wäre eine unabhängig davon verschlüsselte Datei sichererer. Das müsstest Du ohnehin, wenn die Daten auch als lokale Kopie bspw. mit einem DropBox Ersatz wie QSync lokal vorliegen würden. Oder auch die Festplattenverschlüsselung an Deinem Notebook aktivieren, was in solchen Fällen ohnehin empfehlenswert ist. Die Probleme hättest Du aber unabhängig von irgendeinem spezifischen NAS Typ.

  • Ich liege da aber jetzt preislich schon mit 2x4TB WD Red insgesamt bei guten 350€ und letztlich mach ich nix außer Daten DSGVO konform abzulegen die auch unterwegs abrufbar sind... Ich bin Lehrerin und will/muss weg von Evernote und Co... Deswegen ein NAS

    Folgende Punkte solltest du überdenken:


    Wie wird sich mein Festplattenbedarf in den nächsten 5 Jahren entwickeln? Brauche ich wirklich 4 TB? Ich kann mir das für deinen Anwendungsfall kaum vorstellen.


    Muss ich mein NAS-System unbedingt mit einer Festplattenspiegelung (Mirror) betreiben? Ich halte es für einen Luxus, den du nicht unbedingt brauchst. Wichtig zu wissen: Ein Festplattenspiegel ersetzt keine Datensicherung! Deshalb der nächste Punkt:


    Hast du dir schon über die Sicherung deiner Daten Gedanken gemacht? Im Zusammenarbeit mit einem NAS-System bietet sich beispielsweise die Datensicherung auf (mindestens) eine USB-Festplatte an. Die Prozesse kann man so einrichten, dass die Backups halbautomatisiert ablaufen. Man muss dazu lediglich nur die USB-Platte aus dem Schrank holen und nach dem Backup wieder zurücklegen. Häufig hat man Zuhause noch USB-Platten liegen, die man für Backupprozesse nutzen kann.


    Muss du wirklich von unterwegs auf deine Daten zugreifen oder ist das nur ein Nice-to-Have-Luxus? Ich denke, dass man darauf verzichten kann. Falls nicht, dann bleibt dir ja die Möglichkeit weiter mit Evernote und Co. zu arbeiten.


    Mein Fazit: Es sollte möglich sein auch mit der Investition in ein X86-NAS in dem von dir gesteckten Preisrahmen zu bleiben.