Dateisystem eines externem USB-Gehäusesprüfen

  • Hallo Leutz!


    Folgende Situation:


    NAS TS-569L. Daran hängt an einer der rückseitigen USB-3-Anschlüsse eine Fantec_ Box die mit 4 HD´s bestückt ist

    Die HD´s wurden am Fantec hardwareseitig als RAID-5 eingerichtet (stellen also der USB-Schnittstelle eine einzige Festplatte zur Verfügung) und direkt am NAS mit EXT4 formatiert. Das Volume ist verschlüsselt.


    Ich hatte schon öfter Cold Resets sowohl am NAS als auch an der externen Box. Während das NAS laufend "file system not clean" meldet ist mir das bei der externen Box noch nie passiert.


    Ist das bei externen USB-Gehäusen grundsätzlich nicht vorgesehen?


    Gibt es eine Möglichkeit über die QNAQ-Oberfläche

    1) zu prüfen ob das Dateisystem in Ordnung ist und

    2) es gegebenenfalls auch zu reparieren.


    Diese beiden Optionen habe ich im Speichermanager bei den externen Datenträgern bisher nicht gefunden.


    BRZLFIX

  • Ich würde sagen, dies geht nur indem Du die externe "Festplatte(n)" an Deinen PC hängst und mit der entsprechenden Software vom Hersteller selbiger die Platten prüfst.

  • Das ist dann eine Prüfung der HD auf defekte Blöcke.

    Er wollte das Dateisystem prüfen lassen.


    Da USB Datenträger mit einem anderen Cache Modus laufen, ist es deutlich seltener dass hier das Dateisystem bei einem Abschalten des Hosts Schaden nimmt.


    Ein Mint Linux könnte dir da jedoch helfen, das sollte auch den das Verschlüsselte Volume entsperren können.

  • ... also keine Boardmittel zum Prüfen vorhanden... Mint werd ich sicher mal probieren . Danke für die Info.


    @ MODS und mitlesende QNAP-Mitarbeiter. :arrow: Bitte implementiert das falls möglich...


    Interessensfrage: Gibt es die Möglichkeit zur Prüfung des Dateisystems bei den QNAP-eigenen Erweiterungsgehäusen?


    BRZLFIX

  • Per ssh auf der NAS-Kommandozeile kann man Prüfen lassen. Wie das mit der Verschlüsselung zusammenspielt, kann ich dir leider nicht sagen, da ich keine Verschlüsselung nutze.


    1. Per mount rausfinden, wie die Laufwerke heissen (müssen in QTS erkannt sein). Beispiel des wesentlichen Teils der Ausgabe:

    Code
    /dev/sde1 on /share/external/DEV3303_1 type ext4 (rw,usrjquota=aquota.user,jqfmt=vfsv0,user_xattr,data=ordered,data_err=abort,delalloc,nopriv,nodiscard,noacl)

    Bei diesem Beispiel kannst du per ll /share/external/DEV3303_1 nachschauen, was auf der Platte drauf ist und damit weisst du, welche es ist.


    2. Nun den Gerätenamen fürs Prüfen merken. lt. Beispiel also /dev/sde1.


    3. Laufwerk über QTS ganz normal auswerfen, Platte aber eingeschaltet und angesteckt lassen.


    4. Zurück zur Shell und prüfen lassen, erstmal Read-Only:

    e2fsck -n /dev/sde1

    Beispielausgabe:

    Code
    e2fsck 1.42.13 (17-May-2015)
    QNAP253-SIK2: clean, 60272/61046784 files, 494133182/976721408 blocks

    Die Option -n teilt dem Tool mit, keine Schreibzugriffe zu machen, es ist also ein Read-Only-Check. Alle Optionen siehst du, wenn du e2fsck ohne Parameter aufrufst.

    Einmal editiert, zuletzt von warpcam ()

  • 3. Laufwerk über QTS ganz normal auswerfen, Platte aber eingeschaltet und angesteckt lassen.

    Ein wenig Offtopic: Das heißt, dass auch auf ausgeworfene Platten zugegriffen werden kann? Also auch Inhalte lesen? Oder geht da nur Dateisystem prüfen?
    Schreiben auch? Also etwa Verschlüsselungstrojaner?

  • Die Dateisystemprüfung kann aus Konsistenzgründen nur durchgeführt werden, wenn das Dateisystem nicht gemountet ist. Damit kann kein Client das Dateisystem während der Prüfung/Reparatur verändern. e2fsck gehört zum ext3/4-Dateisystem dazu und verwendet intern natürlich den ext4-Dateisystemtreiber, aber eben offline.


    Klar kann ein Trojaner, der auf dem NAS läuft, Inhalte einer eingeschalteten und angeschlossenen Platte (auch ausgeworfen) ändern. Alles was er tun muss, ist die Platte mounten (er läuft ja als admin) und schon hat er Vollzugriff. Per RAW-Zugriff könnte er die Platte auch über die Dateisystemstruktur hinweg die Platte verschlüsseln, löschen oder was auch immer. Deshalb sollte eine Backup-Platte niemals eingeschaltet am NAS bleiben, auch wenn es weniger komfortabel ist.