Linux statt QTS-Firmware

  • Irgendwie bereue ich den Kauf meiner 2 TS453Be im letzten Jahr heftig. Benutzt werden sie an 2 verschiedenen Orten nur einmal täglich für das Backup von Windows-Usern und Nextcloud. Intern sind die Platten noch einmal mit RAID 1 gepiegelt. Die Firmware der Geräte ist einfach undurchsichtig und umständlich - vielleicht für den professionellen Einsatz richtig, bei meinen Mini-Ansprüchen aber völlig fehl am Platz. Am meisten ärgert es mich aber, dass es scheinbar unmöglich ist in den Standby-Modus der Platten zu kommen. Irgendetwas zuckt und klappert immer (s.a. Thema "Probleme mit Festplatten-Standby"). Ein zusätzlichs QM2 möchte ich den Geräten nicht auch noch verpassen. Bleibt also die Frage:


    Ist es möglich die FW durch ein (Mini-)Linux zu ersetzen, alternativ ein Boot von einem angeschlossenen USB-Stick, ohne dass dabei die FW aktiv wird? Keinesfalls meine ich damit, eine Linux Station zu starten.

  • Etwas ähnliches hatten wir vor einiger Zeit FW Verabschiedung

    Mir persönlich, wäre die QNAPs dafür zu schade. Dann lieber verkaufen und selbst bauen oder die Hardware bei einem Händler konfigurieren.

  • Atom Board, mit vielen SATA Ports und dann ab ins passenden Gehäuse.

    HP Mini Server, dann FreeNAS drauf.


    Kostet aber auch, kann aber wohl mehr in deine Richtung hin optimiert werden.

  • Das Blechle bei den QNAPs ist halt ganz schön. Der eigentliche Grund war aber, dass ich für meine Töchter ein sicheres und doch einfach zu handhabendes System haben wollte. Nun, irren ist menschlich.


    Im Übrigen habe ich daheim den HP Microserver G8, ein Gerät, dass genau meinen Anforderungen entspricht und inkl. 16 GB ECC RAM und etwas flotterer Intel CPU eine Stück weniger gekostet hat als die QNAPs. Leider gibt es das Gerät nicht mehr und die neueren MicroServer von HP sind einfach schlechter geworden. Merke - es gibt nicht immer nur Fortschritt.

  • christian

    Hat den Titel des Themas von „Linuc statt QTS-Firmware“ zu „Linux statt QTS-Firmware“ geändert.
  • Der eigentliche Grund war aber, dass ich für meine Töchter ein sicheres und doch einfach zu handhabendes System haben wollte. Nun, irren ist menschlich.

    Ist es möglich die FW durch ein (Mini-)Linux zu ersetzen

    Und was ist jetzt an einer Linux-Distribution einfacher?

  • Zitat

    ....einfach zu handhabendes System haben wollte

    Was ist denn an der QNap SW so kompliziert? FreeNAS und co sind für jemanden der das noch nicht gesehen hat sicherlich genauso "verwirrend"

    Es bedarf nur ein wenig der Einarbeitung, und mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Ist wie mit dem Autofahren, es gibt verschiedene Modelle aber alle verfolgen das gleiche Ziel.

  • Ich habe momentan keinen Zugriff auf ein QNAP. Daher bitte entschuldigen, wenn die Bezeichnungen nicht gnz richtig sind.


    Allein die Einrichtung der Speichervolumes sind kryptisch-QNAP spezifisch. So ist es auch voergekommen, dass bei der RAID1 Konfiguration die Daten einfach gelöscht , statt kopiert wurden. Was habe ich noch im Gedächtnis? Die superlange Boot-Zeit, die super-super-superlange Zeit für ein Rebuild. Von den gelegentlichen Problemen nach einem FW-update will ich gar nicht reden, wohl aber und vor Allem, dass ein Plattenstandby einfach nicht zu erreichen ist. Dann waren da auch noch Probleme mit Portfreigaben und um eigene scripts zu erstellen kann man Stnadrad-Linux glatt vergessen. Aber wie gesagt, aus dem Gedächtnis nur unzureichend zu beschreiben.

  • Die Einrichtung erfordert, wie bei allen Systemen, eine gewisse Einarbeitung und das Lesen der Doku.

    Die System werden eben immer komplexer.

    Wenn du meinst, dass ein "normales" Linux für dich, euch besser ist, dann kannst du es doch probieren.

    Mach ein Backup der Daten, Monitor und Tastatur anschließen, einen Live-USB-Stick mit Linux einstöpseln und vom Stick booten.

  • Nun wenn du der Meinung bist das es mit mit anderen Systemen einfacher ist... gut vielleicht das ein oder andere, das mag wirklich sein, aber unterm Strich gesehen glaube ich kaum das du es einfacher hast.

    Aber wie frosch2 schon treffend schrieb " ...eine gewisse Einarbeitung..."

    Nun letztendlich ist es deine Entscheidung. Ich habe selbst etliche Systeme gehabt auch Selbstbau-Server. Trotz allem bin ich bei QNap hängen geblieben und habe mittlerweile 5 Geräte davon und alle laufen äußerst zufriedenstellend.

  • Die superlange Boot-Zeit, die super-super-superlange Zeit für ein Rebuild.

    Also ich weiß ja nicht, wie oft du dein NAS startest, aber bei den meisten wird das wohl eher selten sein und damit sollten diese Zeiten durchaus vertretbar sein. Ich befürchte hier wird man auch mit einem "Standard" Linux nicht wahnsinnig viel schneller sein, wenn es die gleiche Konfiguration mit Freigaben und ähnlichen bietet. Rebuild wird sicherlich durch die Hardware limitiert sein.


    Dann waren da auch noch Probleme mit Portfreigaben und um eigene scripts zu erstellen kann man Stnadrad-Linux glatt vergessen

    Was haben denn Portfreigaben mit dem NAS zu tun? Da musst du dich eher an deinen Router wenden und eingene Skripte kann man sehr wohl betreiben. Dank der Container Station hat man quasi unbegrenzte Möglichkeiten alle nur erdenklichen Sachen laufen zu lassen und wenn es gar nicht anders geht, kannst du immernoch mit ein paar Klicks eine VM auf dem NAS betreiben.