Kurze Frage für ein Setup

  • Ich bin immernoch Neuling in Sachen NAS. Könnt ihr mir sagen ob ich mit meiner Konfiguration komplett falsch liege?


    QNAP Ts-351 4Gb Leergehäuse.

    3x 6 TB NAS Platten (z.B. WDRed) im Raid 5

    1x SSD M.2 250gb für System

    1x SSD M.2 250gb für Cache

    Externe Festplatte zur Sicherung der System-ssd


    Ich möchte möglichst viel Speicher aber nicht auf dem cache und die ssd fürs System verzichten. Klar wäre ein raid1 für das System schön, aber ich habe für raid 5 mit 6tb Platten keinen Slot mehr frei. Raid1 ist einfach so viel Speicherverlust. Und so überlebenswichtig sind die Daten nicht.

    Kann man die Systemplatte überhaupt auf einer externen Festplatte sichern?

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  • Das ist vermutlich nicht mehr das Setup für die Schule, oder?


    Momentan verstehe ich aber dein Problem nicht. Das System hat 3 HDD und 2 SSD Slots. Du musst auf nichts verzichten.


    Nein, man kann die Systemplatte nicht sichern. Man kann aber Einstellungen und Konfigurationen sichern.

  • Genau, das ist jetzt der Private ;).


    1. Ich wollte nur wissen, ob man die M.2 so einsetzen kann - also einer fürs System und einer als Cache. Ich denke zumindest nach meinem Wissenstand von den Begrifflichkeiten ist beides wichtig.


    Oder ob ich halt irgendeinen generellen Denkfehler gemacht habe.


    2 Sachen fallen mir noch als Frage ein:


    2.Kann die SSD für das Betriebssystem auch kleiner sein?


    3. Ach und noch was - wenn man Raid 5 einrichtet werden alle Daten von allen Platten gelöscht oder? Also man braucht sozusagen 3 leere Platten zu beginn.

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  • Es kommt darauf an, was du mit dem Nas machen möchtest. Virtualisierung ist bestimmt ein Thema für dich, und da ist eine System SSD nützlich. Ich denke, dass du auf einen Cache-Speicher vorerst verzichten kannst. Bedenke, du kannst einen leeren Slot auch jederzeit mit einer SSD nachrüsten. Entweder um die Datensicherheit für das System zu erhöhen, also als System-Raid 1, oder um den Cache anzulegen.


    Gleiches gilt für die HDDs. Du kannst mit einer Single Platte starten und über Raid 1 bis zu Raid5 online migrieren. Die NAS-Firmware bietet zum Speichermanagment viele Möglichkeiten. Du solltest viel lesen. Zum einen die Handbücher zum NAS, die Tutorials auf der QNAP Seite und ganz besonders auch die Tutorials hier im Forum. Du findest einiges im Bereich der User Blogs. Mavalok2 hat eine ganze Serie an Beiträgen geschrieben, die den Einstieg erleichtern und Wissenslücken schließen.

  • zu 1.

    Was man so ließt, beschleunigt eine SSD/M.2 weder den Systemstart noch das System selbst wirklich großartig. Selbst habe ich keine im Einsatz, kann also nur von gelesenem berichten. Sehe für mich hier auch keinen Zweck. Ich denke mir, für das System ist wohl mehr Arbeitsspeicher vielleicht besser.

    Grundsätzlich hängt so etwas natürlich immer vom Einsatzgebiet ab. SSD/M.2 für VMs ist sicher nicht verkehrt. Arbeitest Du mit sehr großen Datenbanken oder sehr vielen kleinen Dateien könnte es auch Sinn machen. Für groß Dateien wird wohl eher das Netzwerk der Engpass sein. Oder hast Du 10 GbE im Einsatz?

    Ähnliches gilt wohl auch für den Einsatz von Cache und SSD/M.2.


    zu 2.

    Das Betriebssystem krallt sich ohnehin was es braucht. Das kannst Du nicht steuern. Der Rest bleibt Dir zur Nutzung.

    Ich denke, zur Installation müsste zuerst nur die SSD/M.2 alleine installiert sein, denn da kannst Du die gewünschte Platte nicht angeben. Aber vielleicht kann hier jemand was dazu schreiben, der dies so im Einsatz und schon gemacht hat.


    zu 3.

    Im Normalfall kann und wird das System die Platten komplett löschen. Aber es kann vorkommen, dass dies misslingt. Dann müsstest Du die Platten von Hand löschen und gegebenen Falls die Partitionen entfernen.


    Grundsätzlich hängt die Ausstattung eines NAS, gerade im privaten Bereich, immer auch von den finanziellen Mitteln ab. In Abhängigkeit vom gewünschten Ziel / Projekt kann weniger manchmal durchaus mehr sein.

    Vielleicht wäre es hilfreich, wenn Du uns mitteilen würdest, was mit diesem NAS erreicht werden soll.

  • Das Nas hat eh kein 10G Port und auch keine möglichkeit nachzurüsten.

    Ich hatte bei meinen alten Nas das QTS und die Apps auf den HDD Raid erstellt und bei meinen neuen auf eine SSD.

    Ich merke kein unterschied im QTS ob HDD oder SSD, selbst das Hoch und Runterfahren dauert genau gleich lange.

    Wenn du VM's betreiben magst solltest du aufjedenfall einer der 2 PCIe NVMe Ports mit einer SSM bestücken, das bringt enorm viel bei VM's. Wenn du viele kleine Datein auf dein Nas Speichern magst oder zum Beispiel deine ganzen Steam/Uplay Spiele darauf speichern magst und an dein PC direkt über das Nas starten und laden möchtest wer ein Cache ganz gut. Ich habe auch Cache verbaut, bin aber momentan ein wenig verwundert und enttäuscht warum das so wenig bringt. Normal sollte der Cache enorm viel mehr Perfomance bringen bei kleinen Datein. :)

  • Hi und danke schonmal für die zahlreichen Antworten. Das NAS ist für den privaten Gebrauch gedacht.

    Was mach ich damit... in erster Linie ein Medienserver für das Heimnetzwerk und Bereiche eventuell auch für den Zugriff übers Internet. Da werde ich mich allerdings schlau lesen, was die Datensicherheit angeht, bevor ich mich da ran traue.

    Als zweites würde ich gerne einen lokalen Webserver betreiben, um meine Webseitenprojekte dort zu entwickeln - sorry dass ich so blöd frage - aber dafür würde man doch am betsten eine vm fahren, wie ich es verstanden hab. VMs habe ich bisher nur unter Windows bzw. VMWare, VirtualBox etc. kennengelernt. Da nutze ich sie häufiger.

    Und als dritten großen Punkt werde ich den Server als Backupserver für meine lokalen Systemfestplatten (PC, Laptop etc.) nutzen wollen.

    Bisher hatte ich nur externe Festplatten über eine Fritzbox laufen - da hat mich vor allem der langsame Upload und die Verzögerung beim Zugriff gestört, da die Festplatten ja erstmal "anlaufen" mussten. Ich schätze das ein Cache genau das verhindern soll.

    Anschließend würde ich mit dem natürlich gern etwas "herumspielen"... Einfach mal Apps entdecken und Möglichkeiten testen.


    Ein 10GB Netz besitze ich zu Hause nicht. Ich denke, dass das im privaten Bereich noch nicht notwendig ist.


    In erster Linie brauche ich also Speicher, in zweiter Schnelligkeit und drittens kommt erst Datensicherheit (vor Verlust). Deswegen würde ich ungern in Raid 1 gehen wollen.

    Zitat von phoneo

    Du kannst mit einer Single Platte starten und über Raid 1 bis zu Raid5 online migrieren. Die NAS-Firmware bietet zum Speichermanagment viele Möglichkeiten.

    Das muss ich erstmal verstehen - da hast du recht, ich werde dazu einiges Lesen, wenn ich die Zeit finde.

    Ich freue mich darauf zu basteln und neues zu lernen! Das ist genau mein Ding. Aber wenn ich so viel Geld ausgebe möchte ich halt "erstmal" ein System, das mir die oben genannten Anforderungen erfüllt. Und 2 6TB Reds hab ich schon rumliegen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cloud77 ()

  • Am Anfang ist es eigentlich nur wichtig, sich vor der Einrichtung des NAS mit dem Datenträgermanagment zu beschäftigen. Manches kann man nur ändern, wenn man das System wieder neu aufsetzt.


    Brauche ich eine Festplattenverschlüsselung?

    Brauche ich die Flexibilität eines LVMs mit Speicherpool-Technologie und der Möglichkeit Snapshots zu machen?


    Raid-Systeme können im privaten Bereich nützlich sein, dass muss man abwägen. Ich nutze sie nicht und denke auch, dass sie häufig überflüssig sind und zu Lasten einer notwendigeren Backupstrategie betrieben werden. Meine Kaufempfehlung für einen Anfänger wäre deshalb eher: NAS mit einer HDD und einer externen USB Festplatte zur Datensicherung, statt NAS mit zwei HDDs im Raid 1.


    Für deine Webprojekte wird sich Docker anbieten. Im Gegensatz zur Virtualisierung von ganzen Betriebssystem wie bei VMWare und Co wird das einige Geschwindigkeitsvorteile bieten.Z.B. Joomla im Docker ist ruckzuck aufgesetzt und wieder plattgemacht wenn man damit herumspielen möchte.


    Ein ganz wichtiger Punkt, der dich vermutlich auch wieder etwas irriteren wird: Nimm nicht direkt jedes Firmware-Update mit, dass das System anbietet. Es sind leider manchmal Releases darunter, die man eher einem Beta-Status zuordnen könnte. Im Forum wird jede Version vorgestellt und diskutiert. Abzuwarten, kann dich vor unnötigen Ärger bewahren.

  • Also für die Webentwicklung sind VMs schon sehr praktisch. Man kann es natürlich inzwischen auch gut mit Containern machen, nur sind die doch system/setupabhängiger als eine VM. Und so ein Webstack braucht auch nicht viel, wobei ich schon empfehlen würde, dass System auf 8GB aufzurüsten. Ich benutze sehr gerne https://turnkeylinux.org . Ein System mit Desktop wie Ubuntu ist allerdings keine gute Idee, dafür ist die 351 zu leistungsschwach.


    In deinem Setup würdest die Initialisierung mit einer M2 beginnen. Dann landen dort alle Systemapps und die Konfigurationsdaten. Es ist schon richtig, eine Riesenbeschleunigung merkt man nicht. Aber zumindest Dateilastige Apps und Datenbankzugriffe laufen dann auf der SSD und diese Beschleunigung merkt man schon. Und die VirtualizationStation kann man bspw. nicht verschieben, andere Apps kann man auch nachträglich zwischen Volumes verschieben.


    Danach kannst Du dann den Cache und Dein RAID einrichten.

    Einmal editiert, zuletzt von nasferatu ()