Hilfe für Backup/Sicherheit einer VM

  • Hallo Zusammen!


    Laurenzis hat es mir schon dringend ans Herz gelegt für den AD Controller und ich habe jetzt auch einen Lizenzserver der die Infos zentral zur Verfügung stellen muss. Ich muss mich also mit der Virtualization Station auseinander setzen und habe damit eigentlich noch keine Erfahrung. Ich habe mal eine Win 10 als VM aufgesetzt, den Lizenzserver installiert und bei der Aktivierung bekam ich die Meldung, dass ich den Lizenzcode insgesamt drei mal verwenden kann. Oder der Server wird vorher deaktiviert und dann wo anders aktiviert.


    Das führt mich zu folgenden Fragen:


    1. Was stelle ich als Sicherung sinnvollerweise ein, dass ich die VM wieder installieren kann wenn man das Qnap spinnt bzw. damit ich die VM wo anders hinsiedeln kann wenn notwendig sein sollte? Soweit ich das gesehen habe gibt es die Möglichkeit der Snapshots und eine Backup Möglichkeit. Wenn ich das richtig verstanden habe dann bietet das Backup die Möglichkeit die VM einfach auf einem anderen Server zu instllieren. Richtig? Wie schaut Euer Konzept aus wenn ihr eine VM betreibt?


    2. Funktioniert das übersiedeln einer VM von Qnap auf andere Umgebungen wirklich so einfach und funktioniert in der Regel?


    3. Ich würde jetzt folgendes machen: Ich habe Win10 als VM installiert, ich gebe den Lizenzcode für den Lizenzserver ein und und wenn das funktioniert dann sichere ich eine vmdk und eine ovf Datei und hebe mir das auf. Wenn es mal Probleme gibt nehme ich die Dateien und spiele sie ein und alles ist wieder so wie es war? Richtig?


    4. Gibt es noch irgendwas zu berücksichtigen?


    Danke für Eure Hilfe!

  • 1.) Du kannst einen Backuptask in der VirtualizationStation einstellen. Die VM wird dann in einen Ordner Deiner Wahl gesichert. Aus diesem kannst Du die VM wiederherstellen, ggf. auch eine neue Instanz generieren lassen. Das Restore geht auch von einem anderen Ort aus, sprich wenn das NAS geschrottet sein sollte und Dein Backup auf einer externe Platte liegt. Wie zuverlässig das funktioniert kann ich allerdings nicht sagen.


    2.) Das kann man pauschal nicht so beantworten. Beim OVF Format sollte es wohl gehen. Ich habe es bisher aber nur mit einer Linux VM von Windows nach QNAP probiert. Das ging in der Tat völlig problemlos. Bei Aktivierungsgeschichten ist es nicht ganz so einfach. Da reicht es manchmal schon, wenn der virtuelle Netzwerkadapter eine neue MAC bekommt oder man nachträglich den RAM Ausbau ändert. Aber ich würde mal sagen, mit einem Export oder der Sicherung sollte es trotzdem klappen, so lange man nicht versehentlich mehrere identische Instanzen startet. Ggf. kann man in den Einstellungen veruschen, die Hypervisor Signatur zu verschleiern, weil manche Apps dadurch verhindern wollen, in einer VM zu starten. Dazu kann man aber nichts generelles sagen. Ich glaube aber mittlerweile ist das auch für Windows nicht mehr so ein Problem, wenn es unterschiedliche Hardware entdeckt. Wie sensibel die Aktivierung reagiert ist aber schwer zu beurteilen. Aber das Problem hättest Du bei echter Hardware auch.


    3.) Grundsätzlich ja. Mit der Export Funktion kannst du ja ein generisches Image erzeugen, was man auch bspw. in Proxmox oder einem anderem Virtualisierer wieder einlesen kann. Grundsätzlich basiert das ganze ohnehin auf QEMU, ist also jetzt nur proprietär von der Oberfläche.


    4.) Eigentlich nicht. Den Autostart unter "Sonstiges" bei Einstellungen sollte man konfigurieren, damit beim Neustart etc. die VMs auch schön mit hochgefahren werden. Und man kann sich sicherlich auf über den VirtualSwitch noch eine angepasste Netzwerkumgebung basteln für spezielle Fälle, ich denke aber mal, das ist hier uninteressant. Die VMs schön auf eine SSD packen und beim Speicher natürlich nicht zu geizig sein bezogen auf Windows.

  • Ich habe das mal gestestet. Man will sich ja auf ein Backup verlassen können.

    Nachdem Restore hatte Win7 und Win10 ihre Aktivierung verloren.

  • Nachdem Restore hatte Win7 und Win10 ihre Aktivierung verloren.

    War das via Export / Import oder über die interne Backupfunktion ? Der Punkt könnte sein, dass automatisch eine neue MAC vergeben wird. Es gibt ja explizit eine "klonen" Funktion, die müsste das vermeiden. Und beim internen Backup/Restore sollte es natürlich auch nicht auftreten .

  • Das war über die integrierte Funktion von VS. Export/Sicherung.

    Aber auch beim klonen war die Aktivierung weg. Hab natürlich nicht das Orginal und den Klon gleichzeitig gestartet.

  • Aber auch beim klonen war die Aktivierung weg.

    Womöglich wird der virtuellen Festplatte da eine neue Seriennummer gegeben. Naja, kann man nur raten. Jetzt wäre mal der Vergleich Backup/Restore von Interesse...

  • Ich habe das mal gestestet. Man will sich ja auf ein Backup verlassen können.

    Nachdem Restore hatte Win7 und Win10 ihre Aktivierung verloren.

    Also, das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe mehrere VM (Windows Server 2012, Windows Server 2016 und Windows Server 2019) im Einsatz. Da ich meine NVMe-SSDs von 512GB auf 1TB erweitert habe, blieb mir nichts anderes übrig, als die VMs zu sichern, das System neu zu installieren und dann die VMs aus dem Backup neu zu erstellen. Keiner der Server hat dabei seine Aktivierung verloren, alle liefen danach komplett so wie vor dem Backup. Ich möchte nicht abstreiten, dass gerade die "günstigen" Windows 10 Lizenzen (am besten noch die kostenlosen Update-Lizenzen) nach einem Backup/Restore die Aktivierung verlieren - bei den Serverlizenzen sieht das aber definitiv anders aus.

    Unabhängig davon würde ich einen Lizenzserver definitiv nicht unter Windows 10 laufen lassen - auch nicht, wenn Windows 10 "theoretisch" ausreicht.


    Was mir dazu noch einfällt: Ich weiss nicht, welche "Lösung" Du für Dein AD jetzt anstrebst, bisher hast Du von einem selbst betriebenen AD gesprochen, zwischenzeitlich von der M$ Azure Cloud und Office 365. Es ist jetzt wirklich die Frage, was genau Du vorhast. Wenn Du jetzt letztendlich nicht nur Dein AD sondern noch mehr "echte" Server laufen lassen willst, würde ich das anders lösen und einen (kleinen) Server mit ESXi anschaffen und den (z.B. über ISCSI) an die QNAP anbinden. Da Du dort dann mit VM-Ware arbeitest, hast Du auch kein Backup/Restore Thema mehr - das geht bei VM-Ware reibungslos. Das ist halt immer das Problem mit unzureichenden Infos - eine wirklich fundierte Info kann man immer nur mit allen Informationen abgeben.


    Bei der Lösung nur ein PDC in Deinem Office und einem BDC in der Niederlassung würde ich nach wie vor sowohl den PDC als auch den BDC auf der jeweiligen NAS virtualisieren. Solltest Du jetzt mehr Server brauchen, dann wäre eine "echte" Virtualisierungslösung sinnvoller. Wenn es Dir aber "nur" darum geht, zusätzlich zu Deinem PDC auch eine Lizenzserver-Software laufen zu lassen, dann kannst Du diese Software auch zusätzlich auf Deinem PDC laufen lassen.


    Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn Du Deine endgültig angestrebte Lösung/Umgebung angibst, dann kann man auch sinnvollere Tips abgeben ;)



    Gruß,


    Lauri

    Einmal editiert, zuletzt von Laurenzis ()

  • Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn Du Deine endgültig angestrebte Lösung/Umgebung angibst, dann kann man auch sinnvollere Tips abgeben ;)

    Das werde ich machen. Ich werde mal alles aufzeichnen. Dann kann man bessere Tipps geben. Danke Euch für Eure Hilfe bisher!