nas herunterfahren oder laufen lassen

  • Hallo Leute,

    dieses Thema wurde vor Jahren mal behandelt aber es gibt ja neue Erkenntnisse und Hardware.

    Kann man das NAS ohne Bedenken kontrolliert herunter fahren oder schadet es eventuell der Hardware und den Festplatten?

    Viele brauchen Ihre Daten 24/7 es gibt aber bestimmt User die nicht rund um die Uhr das NAS benötigen.

    Wie sind Eure Erfahrungen und Meinungen dazu?


    Gruß Günter

  • Mein(e) Backup NAS(en) sind immer aus und starten nur für das Backup.


    Gruss

  • Ich habe keine Wahl. Meine NAS muss 24/7 laufen, weil mein ioBroker darauf läuft. Ich bin aber der Meinung, dass ein herunterfahren der NAS und den HDD´s nicht schadet. Im Gegenteil. Wenn du die HDD´s mal verkaufen musst, weil du größere benötigst, hast du weniger Betriebsstunden darauf und dadurch eine Wertsteigerung.


    Grüße

  • Ach du weist was ich meine :D Habe erst 2 x 4 TB auf Kleinanzeigen verkauft. Und das einzige was die Leite aus den SMART-Werten herausgelesen haben waren die Betriebsstunden.

  • Der Hardware ist es egal, so lange die Festplatten nicht ständig ein und ausschalten müssen. Aber das ist ja bei dir nicht der Fall.


    Es ist ein Komfort die NAS durchlaufen zu lassen und sich nicht darum kümmern zu müssen. Man zahlt mit dem Strompreis dafür.


    Komfort:

    - Im Netzwerk befindliche Computer können in der Nacht Backups auf der NAS ablegen

    - Ich kann mit der NAS Kalender und Kontakte mit den Smartphones synchronisieren und muss keine Angst haben, dass der Sync wegen ausgeschalteter NAS nicht funktioniert.

    - Ich habe eine Echtzeitsynchronisation mit der NAS, die läuft einfach.

  • Sehe keinen Grund, warum man ein NAS nicht herunterfahren sollte.Mit einem PC macht man das ja auch nicht anders.

  • Das hängt aber schon von den verwendeten HDDs ab. Desktop-HDDs sind (waren?) für einen Betrieb von 8 Std/Tag und für das häufige ein-/ausschalten konstruiert. NAS/Server-HDDs dagegen sind für einen Betrieb von 24/7 und weniger häufiges Ein-/Ausschalten konstruiert.

  • NAS/Server-HDDs dagegen sind für einen Betrieb von 24/7 und weniger häufiges Ein-/Ausschalten konstruiert.


    Das hat mit dem Abschalten nichts zu tun, sondern damit. ob eine HDD für Dauerlauf ausgelegt ist...

  • Sehe keinen Grund, warum man ein NAS nicht herunterfahren sollte.Mit einem PC macht man das ja auch nicht anders.

    Aber ein NAS ist kein PC. Ein NAS ist für den Dauerbetrieb ausgelegt, da viele Clients darauf zugreifen können müssen und sich verlassen müssen, dass sie an ist.

    Und nun kommt es auf den eigenen Fall an, ob man weiß, wann welcher Client darauf zugreift, dann kann man die NAS ggf. Abends ausschalten. Oder man weiß es eben nicht, da man nicht der einzige Nutzer der NAS ist (dann hätte es nämlich auch eine DAS getan).


    Anderes Beispiel: schaltest du dein Smartphone jeden Abend ab und nur an, wenn du es verwendest? Mit deinem PC machst du es ja auch.

  • schaltest du dein Smartphone jeden Abend ab und nur an, wenn du es verwendest?

    Ich mache das z.B. so. Wenn nicht gerade Bereitschaft ansteht, oder ich weiß, dass die Kinder unterwegs sind und mich anrufen könnten, ist das Smartphone in der Nacht aus. Fehlt mir noch, dass es eingeschalten ist und mir die Birne bruzelt derweilen ich schlafe ... Ist aber ein anderes Thema ;)


    Meine NAS'en sind nur an, wenn ich sie brauche (per WoL). Schalte ich den PC ein, dann fährt das NAS auch hoch. Bin ich nicht daheim, oder habe den PC mal einige Tage nicht an, wieso sollte dann das NAS dahinrödeln? Bei mir ist auch das ganze Netzwerk inkl. Modem nach draußen aus, wenn es nicht benötigt wird (einfacher Schalter im Büro, der die ganze EDV abschaltet).


    Mag ja sein, dass moderne NAS-Disks 24/7 aushalten, ob es für sie gut ist, sagt ja keiner. Den Kondensatoren im Netzteil und MB tut 24/7 mit entsprechender Wärmeentwicklung sicher nicht so gut. NAchdem die Industrie die HW "nur" für einige Jahre Lebensdauer auslegt, ist es wurscht... Ich hingegen freue mich, wenn mein altes NAS nach 10 Jahre noch immer keine Alterserscheinung aufzeigt, da es von der "Lebensdauer" her, erst einige Monate ON war.

  • Das ist doch wirklich eine Frage des Nutzungsprofils. Ich fahre unser NAS zum Wochende runter, weil es schlicht nichts zu tun hat. Auch das Backup NAS wird nur einmal die Woche eingeschaltet und läuft übrigens auch mit Desktopplatten ( Natürlich gibt es noch externe USB Backups ). Ich denke, dass sollte man nicht übestilisieren. Je älter ein Gerät wird, desto höher sind natürlich die Risiken. Vor allem Kondensatoren gehen beim einschalten gerne mal kaputt, wenn sie ein gewisses Alter erreicht haben. Habe ich beim Netzteil der FritzBox nach einem Stromausfall mal gesehen. Aber ich denke mal, der Effekt ist überschaubar, solange der Temperaturstress nicht zu groß ist, was ja immer eine Frage auch des Designs und des Aufstellungsortes ist.

  • @RedDiablo:

    Gut begründeter Beitrag.

    Ich will nur eine Anmerkung mache zur Lebensdauer: Das problematischste sind die Elektrolytkondensatoren. Deren Lebensdauer sinkt mit steigender Temperatur. Daher leben sie bei dir zwangsläufig länger. Andererseits altern sie auch unabhängig davon, ob sie genutzt werden oder nicht. Daher altern deine genauso schnell wie die einer NAS die bei selber niedriger Temperatur betrieben wird.


    Unabhängig davon, durch das Ausschalten der Geräte sparst du sicherlich über hundert Euro pro Jahr an Stromkosten, d.h. allein deswegen lohnt es sich, wenn man es machen kann/will.

  • Unabhängig davon, durch das Ausschalten der Geräte sparst du sicherlich über hundert Euro pro Jahr an Stromkosten,

    Das hängt natürlich auch vom NAS ab...meine 451 braucht ca 35W, verbrät derzeit also 8760 * 0.035 * 0.258 = 79.10€ / Jahr. Wobei bei der abschalten derzeit nicht in Frage kommt. Aber sonst kann man das gesparte Geld ja schon für ein neues NAS zurücklegen ;)

  • Ich denke, daß es letztendlich nicht nur um den eigenen Geldbeutel gehen sollte. Wenn alle bei Nichtgebrauch ihr NAS übernacht runterfahren oder in S3-Modus versetzen würden: Könnten wir uns da nicht ein Braunkohlekraftwerk sparen ;)

  • um nochmal auf die einstiegsfrage von glauter zurückzukommen: jeder einschaltvorgang (dem zwangsläufig auch ein ausschalten vorausgeht) eines elektrischen gerätes nagt grundsätzlich an dessen lebensdauer (das war schon bei der glühbirne und der neonröhre so), die betriebsstunden ebenso. benutze ich eine glühbirne immer wieder als morsegerät, darf ich mich nicht wundern, dass sie lange vor erreichen ihres vermutlichen glüh-lebensalters abnippelt (und der schalter wohl auch).


    runterfahren/ruhezustand (auch über zeitplan), hochfahren/aufwecken (per zeitplan und auch mittels wol) oder dauerlaufen lassen, bei dieser abwägung spielt die häufigkeit der schaltvorgänge sicher eine entscheidende rolle. und der wirtschaftliche aspekt sollte selbstverständlich in betracht gezogen werden: inwieweit trägt eine durch runterfahren/ruhen erzielte energiekostenersparnis zum abfedern von beschaffungskosten eines ersatzgerätes bei.


    mit ihrer praxis stehen reddiabolo und fsc830 da ganz sicher auf der gewinnerseite. betreibern mit einem wesentlich anderen nutzungsbedarf, wie zb upspin oder snatch, bleibt dagegen kaum eine andere wahl, als auf durchlauf zu stellen. und dient der server einer großen zahl von nutzern, die rund um die uhr immer wieder darauf zugreifen, sind auch ab-/einschalt-szenarien (zeitplan, wol) nicht zweckmäßig, da lästig für angemeldete wie sich anmeldende benutzer.


    eine für mich praktikable nutzungsvariante: nas (dient der datei-sicherung/-archivierung und als medienzuspieler) ist ausgeschaltet (ruhezustand), wird bei zugriff durch einen kleineren nutzerkreis (familie, freunde) per wol eingeschaltet, nachts, wenn nötig, mittels zeitplan (1, 2, 3 uhr) in ruhezustand versetzt und schläft häufig bis in die späten nachmittags- oder frühen abendstunden, manchmal auch ganz durch.


    wir sind alle sterblich, auch mein nas.

  • ich habe mir jetzt alles durchgelesen, aber mir ist immer noch nicht klar, was ich machen soll:

    Folgende Situation:

    1 Haupt-nas, 1 backup-nas.

    Ich würde das backup-nas aus Stromspargründen gerne aus lassen und nur wenn gebraucht hochfahren.

    Auf das backup-nas will ich mit rtrr alles wichtige vom ersten nas backupen.

    Ausserdem habe ich ein script geschrieben, dass mit mountvol iscsi LW für die Windows Clients verbindet nach Zeitplan (zuerst wol vom Router) um imagebackups zu speichern auf den nas iscsi target. Auch dafür muss das nas ni HT immer an sein.

  • Da musst Du aufpassen! Eine laufende iSCSI Sicherung wird -jedenfalls beim Backup Manager- nicht erkannt und das NAS fährt nach eingestellter Zeit eiskalt runter 😐.

    Bei RTRR Jobs ist das anders, da verschiebt er das runterfahren bis der Job fertig ist.

    Ist zumindest meine Erfahrung.


    Gruss