Frage zur Virtualisierung Windows 10

  • Hallo,


    ich möchte hier gern mal die Meinung von euch hören ob meine Anschaffung bezüglich Virtualisierung lohnt bzw. funktioniert.


    Ich möchte folgendes kaufen:

    1 x Qnap TS-453Be

    2 x Samsung 500GB SSD 860 EVO Series - 2,5 Zoll in Slot 1+2

    2 x WD Red 4TB interne Festplatte SATA 6Gb/s in Slot 3+4

    1 x 16 GB RAM aufrüsten


    Auf dem Qnap möchte ich gern ein Windows 10 Pro als VM laufen lassen. Es wird darauf nur ein Buchhaltungsprogram/Angebotsprogramm laufen uns ggf. ein wenig surfen. Zugreifen möchte ich per Remote Desktop, sodas ich auch aus der Ferne per VPN arbeiten kann. Weiter möchte ich die VM auf der SSD in Slot 1+2 als Raid 1 laufen lassen.


    Würd das so funktionieren? Und würde das Windows 10 sich gut bedienen lassen bzw. flüssig laufen???


    Danke

    VG

    Bruno

  • Das TS-453Be unterstützt nur bis maximal 8GB RAM. Alles was darüber hinausgeht, kann funktionieren, wird aber von QNAP nicht supported und ich habe hier im Forum schon häufiger Probleme im Zusammenhang mit mehr RAM als supported gesehen. Wenn Du Probleme mit irgendwas kriegst wird QNAP Dir dann auch keine Hilfe leisten.

    Der Rest kann so funktionieren, Windows müßte sich auch recht gut bedienden lassen, evtl. sollst du die 32 Bit Verison installieren, das macht schon einen Unterschied.


    Edit: Die 8 GB werden auch nur mit 2 x 4 GB unterstützt.

  • Ich habe eine TS-453B mit 16GB RAM und bin recht zufrieden mit der WIn10 Performance - ohne SSD auf einer Single WD Red.Die Be müßte ja die gleiche Hardware haben ( ohne SD Card, Direct Access USB und Fernbedienung) Ursprünglich hatte die QNAP 4GB RAM und das ist definitiv zu wenig für W10 VMs.W10 braucht meiner Meinung nach mind. 4GB RAM, um zufriedenstellend zu laufen ( bei W7 reichen auch 2) und die hat die QNAP ja nicht für die VM, wenn sie selber nur über 4GB verfügt.Die Performance war mit 4GB in der QNAP sehr unbefriedigend, da dann die Platte nur noch am Rattern war wegen RAM auslagern.


    Das RAM Upgrade hat dann den nötigen Performance Schub gebracht.Klar wird aus der kleinen CPU kein Arbeitstier, aber das Look & Feel war so gut, dass ich eine bisher unter VMWare Workstation laufende VM nun in die QNAP migriert habe.Anwendungen habe ich da natürlich nichts leistungshungriges, u.a. eine Banking Software.


    Wie hier schon erwähnt wurde, offiziell supported sind nur 8GB.Auch laut Intel CPU Datenblatt.Bei mir läuft Kingston HX318LS11IBK2/16 ( 1866Mhz, CL11), den ich dann erstmal einem RAM Test unterzogen habe ( QNAP mit USB Stick von https://www.memtest86.com/ gebooted).

    evtl. sollst du die 32 Bit Verison installieren, das macht schon einen Unterschied.

    Welchen Sinn sollte es ergeben, auf einer 64Bit CPU eine 32Bit Software laufen zu lassen ? Außerdem ist bei 32Bit Windows bei ca. 3.5GB RAM Ende.Sowas würde ich nicht empfehlen.

  • Der Sinn ist, das 32-Bit Software im Vergleich zu 64-Bit Software auf schwachen Systemen schneller läuft, da weniger Daten geladen werden müssen.

    Ich selbst habe auf meinem TS-451+ Windows 10 32 gegen 64-Bit gegenübergestellt. 32-Bit geht noch so einigermaßen, 64-Bit war ein Grauss.


    Muß aber jeder selbst wissen.

  • Ich halt die CPU der 453 für WIn10 für viel zu schwach, um damit ernsthaft Desktopvirtualisierung zu machen. Meiner Ansicht nach muss man da mind. ein i3 oder ein AMD Äquivalent werkeln, sonst wird das Zeitlupen Windows. Und VMs immer schön auf ein SSD Volume packen.

  • Ich halt die CPU der 453 für WIn10 für viel zu schwach, um damit ernsthaft Desktopvirtualisierung zu machen.


    Kann ich jetzt so nicht bestätigen.Das W10 läuft schon recht flüssig.Ist natürlich die Frage, welche Applikationen man laufen läßt.Das Windows an sich ist aber sehr benutzbar und flüssig.

  • Kann ich jetzt so nicht bestätigen.

    naja, wenn das beruflich genutzt werden soll würde ich zumindest ein paar Reserven einplanen. Auf dem NAS laufen ja noch andere Dienste, die sich die Leistung der CPU teilen müssen. Und wenn bspw. die Tastatureingabe in einem Buchhaltungsprogramm total zäh wird leidet die Benutzbarkeit doch deutlich. Was sicherlich einiges bringt ist das Windows eigene RDP Protkoll anstelle des VNC, was die Virtualization Station nutzt. Aber wenn man mal bei Passmark schaut ist die CPU Leistung im Vergleich zu einem i3 einfach schon um den Faktor 2-3 langsamer. Selbst die AMD Soc basierten NAS mit AMD 421 Chipssatz wären doppelt so schnell und ähnlich teuer...

  • Ich gebe Dir da recht, die Leistung ist limitiert.Man muß halt die richtige Erwartungshaltung haben.Es gibt allerdings auch kleine Desktop-PC mit dieser CPU.Ich war auch erstaunt, wie flott man ältere PCs mit RAM Upgrade und SSD noch bekommen kann.Ob seine Software da zufriedenstellend läuft, kann niemand vorhersagen, das kann er nur ausprobieren.


    Achso, noch ein Hinweis, ein migriertes vorher aktiviertes Windows 10 verlangt in der Virtualization Station wieder nach einer Aktivierung.

  • Danke erstmal für die vielen Rückmeldungen. Jetzt bin ich mir aber leider noch unsicherer. Würde schon gern wollen das die WIN 10 installation ordentlich und flüssig läuft!

    Was würdet ihr mir für eine Qnap NAS empfehlen?


    Es kann auch eine 2 Bay-NAS sein. Gibt es da möglichkeiten 2 Festplatten im Raid 1 laufen zu lassen und irgendwie eine SSD mitlaufen zu lassen, auf interen Steckplatz oder so.... per externer Festplatte geht ja wie ich gelesen habe nicht mehr, bzw. wird nicht mehr supported.


    Alles in allen soll es ordentlich laufen, sodas man auch über VPN per Remotedesktop flüssig zugreifen kann.

    Danke

  • Was würdet ihr mir für eine Qnap NAS empfehlen?

    Also von der Leistung her würde wohl eine TS-473 recht ordentlich sein (und wird gerade recht preiswert angeboten). Ich kenne die persönlich nicht, aber die Leistungsdaten müssten da eigentlich gute Reserven bieten. Außerdem verbraucht sie doch deutlich mehr Strom.


    Die Frage ist immer: auf was für einem System wird die Anwendung derzeit genutzt ? Die CPU des Virtualisieres sollte dann schon mindestens auf gleichem Niveau oder besser darüber liegen, damit man ein ähnliches Ergebnis erzielt.

  • Danke erstmal für die vielen Rückmeldungen. Jetzt bin ich mir aber leider noch unsicherer.

    Ich hatte doch gesagt, dass W10 auf der 453B/e recht gut läuft.Derjenige, der Dich unsicher gemacht hat, hat besitzt gar keine 453Be, er vermutet nur ;) .Ob Deine Applikation da ausreichend gut läuft, kann ich Dir natürlich nicht vorhersagen.Ich nutze Thunderbird, eine Bankingsoftware mit Cardreader und z.B. MailStore Home sowie Bitdefender Internet Security, läuft alles und ist gut benutzbar.Und ich habe noch nichtmal eine SSD.Bootzeit etwa 2 min bei mir.Es werden mit der CPU auch Desktop PCs verkauft.RAM mußt Du wie gesagt auf jeden Fall upgraden.Klar geht mehr immer, aber dann kann man sich ja gleich einen PC hinstellen und dann würde ich nicht mit einem QNAP rummachen, sondern gleich VMWare nehmen.Meine Meinung.

  • Derjenige, der Dich unsicher gemacht hat, hat besitzt gar keine 453Be, er vermutet nur ;)

    Richtig, die 451, die ich auch nutze ist nur halb so schnell von der CPU her wie eine 453. Und da wirds zäh mit allem was eine GUI hat. Ein guter Maßstab ist im Zweifel die Leistung des Nicht-Virtualisierten Systems, das man dann hosten möchte. Weniger Leistung sollte man keinesfalls zur Verfügung haben, weil die Virtualisierung auch Leistung frisst. Und es ist wirklich ein Unterschied, wie schnell sich irgendwelche Fenster öffnen und wie perfomant dann tatsächlich eine Anwendung läuft. Sehe ich z.B. bei meiner MX Linux Maschine.

  • Vielleicht vom Passmark her, aber in der Praxis sieht es eben manchmal dann doch anders aus.Ich hatte diese VM vorher unter VMWare Workstation mit einer Core Quad 2.66Ghz CPU ( die allerdings auf 3.1 Ghz läuft), diese sollte knapp doppelt so schnell sein wie die J3455, allerdings ist die VM ist auf der 453B nicht langsamer, gefühlt eher etwas schneller.Kann man nur ausprobieren, Hinweise habe ich gegeben.Ich würde wie gesagt davon abraten, eine TS nach den Anforderungen einer VM zu sizen, weil QNAP dafür einfach zu teuer ist.Das gleiche Blech kriegt man ohne QNAP für die Hälfte.

  • Kleine QNAP mit iSCSInSupport und dann dem externen ESX die Block LUN vom NAS anbieten.

    Kostet das gleiche wie einenMlnster QNAP ist aber schneller.

    Weil ich dann für 1,5k keinen i? Bekomme sonder gleich eine Server CPU mit Massen ECC RAM.

    Und wenn der ESX dann nicht mehr ausreich, das NAS schon täusche ich nur den.

  • .Das gleiche Blech kriegt man ohne QNAP für die Hälfte.

    Das ist schon richtig, nur zahlt man ja für den Komfort. Wenns nur ums virtualisieren geht scheint mir Proxmox eine sinnvolle Alternative, da die wohl eine nette Oberfläche ähnlich der VirtualizationStation haben und es auch kostenlos genutzt werden kann.



    Core Quad 2.66Ghz CPU ( die allerdings auf 3.1 Ghz läuft), diese sollte knapp doppelt so schnell sein wie die J3455, allerdings ist die VM ist auf der 453B nicht langsamer,

    Naja, meine Erfahrung ist, dass der Desktop und einige simple Tools auch auf der 451 unter MX Linux recht flott laufen, aber man je nach Anwendung dann auch mal Antwortzeiten von 5 Sekunden hat. Und die kleinen Boxen sind eigentlich nicht wirklich für sowas geeignet, jedenfalls sobald eine GUI ins Spiel kommt. Ohne GUI kann man dagegen durchaus sehr gut arbeiten. Und wenn das eben beruflich genutzt werden soll, dann würde ich eben wenigstens eine 473 nehmen, die ist preislich nicht soweit entfernt aber doppelt so leistungsfähig. Ich weiß allerdings nicht, wie exotisch dieser AMD Chipsatz ist. Die i3 QNAPS sind absurd teuer. Man weiß halt so rein gar nichts über die Leistungsanforderungen der zu virtualisierenden App von glotze. Daran muss sich natürlich alles orientieren.

  • Hallo,


    danke für eure Rückmeldungen!!!

    Auf der virtualisierten Win 10 installation läuft am Ende nur ein Virenscanner(Kaspersky...) und eine Software für den Gartenbau(Wareneingang, Komission usw..) also nix aufregendes. Max ein Office Paket mit Word und Excel. Mehr aber auch nicht.

    Wie gesagt es wäre nur wichtig das alls flüssig läuft, sodass der Nutzer kaum bis gar keinen Unterschied merkt.

    Als Empfehlung vom Hersteller für die Software wird folgendes verlangt:

    Intel Pentium Dualcore 1,8 - 2,4 GHz oder vergleichbar/ 4GB RAM

  • Wie gesagt es wäre nur wichtig das alls flüssig läuft, sodass der Nutzer kaum bis gar keinen Unterschied merkt.

    Aus Deinen Ausführungen schliesse ich, dass Du die Anwendung derzeit nicht selbst nutzt bzw. Zugriff auf den Rechner hast, auf dem diese läuft. Dessen Eckdaten würde ich als Maßstab für die Virtualisierung nehmen. Taktfrequenzen sind leider nur bedingt aussagefähig, weil inzwischen einfach so viele CPU Varianten auf dem Markt sind, die alle nominell mit ähnlichem Takt laufen, wo bei den "Billig" Varianten aber häufig wesentliche Funktionseinheiten abgespeckt sind. Was man davon merkt hängt natürlich stark von der Anwendung ab.


    Auf jeden Fall sollte RDP zum Einsatz kommen, das hattest Du ja aber auch vor. Die VNC Lösung der Virtualization Station ist schon deutlich träger, auch auf leistungsfähigen Maschinen.


    Was den Virenscanner anbelangt ist übrigens der integrierte Defender mittlerweile durchaus ebenbürtig im Vergleich zu anderen Scannern. Ich bin davon abgekommen, Fremdscanner zu installieren weil diese einfach so tief im System sitzen und schlimmstenfalls selber Lücken aufreißen. Der Zugewinn an Sicherheit im Vergleich zu früher ist bei weitem nicht mehr so groß, dafür handelt man sich eher streckenweise andere Probleme ein.


    Also DocHollywood hat das System, was Du einsetzen willst und meint, es läuft gut, wenn die VM auf einer SSD ist ( was immer zu empfehlen ist). Vielleicht könnte er nochmal schreiben, was er da eigentlich nutzt. Wie gesagt, die reine Oberfläche läuft meistens recht flott, interessant wirds, wenn man tatsächlich Word oder irgendwas anderes benutzen möchte.

  • "flüssig" ist auch immer Ansichtssache. Ich habe auch zum probieren eine Win10/SSD/2Core/4GB auf der QNAP. Windows Start ist recht schnell, nur wenige Sekunden. Man merkt auf jeden Fall, das die Reaktion etwas träger ist, ich würde es mit einem 10 Jahre alten PC mit SSD vergleichen :) . Office kann man ganz gut nutzen. Beim Internetbrowsen merkt man auch einen langsameren Seitenaufbau und YouTube Videos kann man eher nicht ansehen, das ruckelt nur. Die Bedienung ist irgendwie "smoother".

  • Vielleicht könnte er nochmal schreiben, was er da eigentlich nutzt.

    Ich nutze Thunderbird, Banking 4W, MS Office, MailStore Home und Bitdefender läuft auch.Es ist für mich absolut arbeitsfähig, Excel oder Word gehen recht schnell auf.Natürlich kann man das nicht mit einer aktuellen schnellen CPU vergleichen.Es ist ein Kompromiss, um eine VM rund um die Uhr ohne Extrakosten laufen zu lassen.Naja, nicht ganz, man muß RAM kaufen ;) Und verglichen mit VMWare hat die Virtualization Station natürlich nur einen Bruchteil der Funktionen.Egal, ob eingebaute Console, Spice, VNC oder RDP macht für mich vom Speed her keinen Unterschied ( allenfalls in der Smoothness, die mich aber bei nicht so schnell bewegten Inhalten kaum interessiert), viel wichtiger sind Funktionen wie Remote Clipboard ( und auch Sound), die nur RDP unterstützt.


    und YouTube Videos kann man eher nicht ansehen

    Auf die Idee würde ich auch gar nicht kommen.Welchen Sinn sollte das ergeben ? Das würde man doch eher von der Workstation aus tun, mit der man auf die VM draufschaut ;)

    und meint, es läuft gut, wenn die VM auf einer SSD ist

    Das haste falsch verstanden, bei mir läuft das derzeit auf einer einzelnen WD Red.Die VM lief allerdings unter VMWare auf einer SSD.Und ist ohne SSD auf der TS-453B schon genauso schnell oder leicht schneller....klar, der PC is ne alte H/W die ca. 10 Jahre alt ist, aber laut Passmark fast doppelt so schnell sein müßte von der CPU her....


    dann würde ich eben wenigstens eine 473 nehmen, die ist preislich nicht soweit entfernt aber doppelt so leistungsfähig.


    Du kennst die Preise schon ? Die TVS-473 kostet fast doppelt so viel wie die 453 und es ist AMD....das ergibt ja überhaupt keinen Sinn.Da kann man sich dann eher für 500 Euro eine dedizierte Hardware kaufen, wo die Software drauf läuft und das mit der Virtualisierung einfach sein lassen.

  • Du kennst die Preise schon ? Die TVS-473 kostet fast doppelt so viel wie die 453 und es ist AMD....

    Die 473 war am WE lustigerweise kurzzeitig für 600 EUR bei Amazon zu haben...als ich vormittags nachgeschaut habe. Und wieso gibt AMD keinen Sinn ? Ist doch auch x86... Die 473 ist schlicht leistungsfähiger, hat M2 Slots und daher mehr Reserven. Wie gesagt, wir haben hier auch eine 1685, da hab ich auch ein Win10 drauf ( natürlich auf SSD) und ich finds okay per VNC, vom Hocker reißen tut es mich aber nicht. Und die 1685 ist etwa 4x schneller (auf dem Papier) wie eine 453. Und meine 451 ist bei reinen Server VMs auch völlig ausreichend, aber GUI ist eine nervige Angelenheit. Und das wäre mir bei einem 8h Tag auch bei doppeltem Tempo zu langsam.