Bitte um Entscheidungshilfe: FW-Upgrade ja oder nein

  • Hi Leute!


    Ich brauche bitte Eure Entscheidungshilfe denn ich stehe vor folgendem Problem: QSirch funktioniert bei mir nicht. Dafür funktionieren die PDC und BDC und die Datensicherung. Der Support hat mir jetzt folgendes geschrieben:


    So, jetzt stehe ich also wieder an wie schon so oft. Ich kann auf QSirch nicht verzichten, wir brauchen das. Wenn ich aber die Kisten update auf die aktuelle Firmware könnte es wieder sein, dass wieder was nicht geht. Und wenn dann die Domänencontroller wieder nicht funtionieren steht die ganze Firma. Samt Kassenrechner. Und der Support weiß ja leider nicht mal ob das Update überhaupt die Lösung meines Problemes ist.


    Was also machen? Gibt es Erfahrungswerte ob mit der Version 4.3.5.0760 die PDC und BDC funktionieren? Wenn das wenigstens sicher wäre, dann würde ich es vielleicht wagen...


    Danke Euch

    Ernst


    PS: Sollte das in ein anderes Unterforum gehören bitte verschieben.

  • Solange Qnap an einer stümperhaften FW frickelt, so lang würde ich an ein bestehenden Produktivsystem kein Update vornehmen. Kill doch den Dienst "QSirch" übers Terminal und deinstalliere ihn danach. Übers APP-Center nimmst eine Neuinstallation vor und schaust ob alles wie gewohnt funktioniert.

  • Möglicherweise ist es sinnvoller, den DC wirklich entweder als VM mit einem Windows Server oder eben ggf. mit einer entsprechenden Linux Distri zu betreiben. Das beantwortet jetzt zwar nicht Deine Frage, ich persönlich setzte QTS nur als Backupdomaincontroller ein. Der Hauptserver ist ein Windows Server für AD. Ich wollte den auch mal virtualisieren, aber das ist bisher aus Zeitgründen noch nicht erfolgt.


    Letztlich kann man Dir glaube ich nur empfehlen, am besten noch ein simples NAS oder eine Linux Kiste als zusätzlichen BDC hinzuzustellen ( das braucht ja keine übermäßig teure Angelegenheit zu sein), und dann Deinen BDC zu updaten. Dann hättest Du immer noch einen BDC, falls da was schiefgeht. Deinen PDC würde ich unter diesen Umständen tunlichst nicht anfassen.

  • Schliesse mich an.

    Ich habe ausser der Basis-Funktion "Raid" auf den QNAPs eigentlich nichts am laufen, eines ist nur für iSCSI, auf einem anderen noch der defaultmäßige DLNA.

    Backup-Station für die Synchronisation mit anderen QNAPs, aber sonst nichts, keine VM, kein AD, kein was auch immer.


    Für eine stabile Betriebsumgebung, vor allem wenn es geschäftlich genutzt wird, würde ich persönlich so etwas nie auf einem QNAP realisieren.

    Bei anderen läuft auch nicht alles rund, aber so gehäufte Pannen wie in der letzten Zeit habe ich woanders in dieser Form noch nicht erlebt.


    Gruss

  • Meines Wissens bist Du so ziemlich der Einzige (oder sehr wenigen) hier im Forum, der mit PDC und BDC auf QTS arbeiten.


    Ich will das eh schon die längste Zeit ersetzen und die Variante von Laurenzis mit den Raspis ausprobieren. Aber ich bin da zeitlich noch nicht dazu gekommen. Hätte auch nix gegen einen Windows-Server aber dazu bin ich noch weniger gekommen. Da müsste ich mich erstmal lang und breit einlesen welche Hardware ich dafür kaufe... (Vorschläge sind immer herzlich willkommen!) Und das Problem bei den Linux Geschichten ganz allgemein ist, dass ich mich damit nicht gut genug auskenne. Vielleicht ist ja über die Feiertage ein wenig Zeit dafür. Hoffen wir es.


    Kill doch den Dienst "QSirch" übers Terminal und deinstalliere ihn danach. Übers APP-Center nimmst eine Neuinstallation vor und schaust ob alles wie gewohnt funktioniert.

    Das habe ich natürlich schon lange hinter mir. Stoppen/Starten - leider nein. Löschen/neu hochfahren/neu installieren - leider nein :)


    @all:


    Ich werde also mal die Finger davon lassen.

  • Ich will das eh schon die längste Zeit ersetzen und die Variante von Laurenzis mit den Raspis ausprobieren.

    Aber ehrlich, das halte ich auch für eine Bastellösung wenn das eine geschäftskritische Geschichte ist. Das ist nicht professionell. Höchstens mit IndustrieRaspis und entsprechend langlebigen SD Karten. Es kommt nämlich gar nicht so selten vor, dass diese im Dauerbetrieb den Geist aufgeben. Da kannst Du auch einen billigen kleinen x86 Server mit Windows Essentials laufen lassen... Für die Familie zu Hause kann man sich das vielleicht stricken, aber wenn da noch Kassensysteme etc. dranhängen sparst Du m.E. an der falschen Stelle. Die Virtualisierung auf dem QNAP würde ich für nicht so kritisch halten, wenn man mit Updates etc. enstprechend zurückhaltend ist. Allerdings habe ich extra auch ein Xeon NAS mit ECC für solche Zwecke vorgesehen, aus Sicherheitsgründen.

  • Ich denke es kommt immer auf die Anforderungen und Möglichkeiten an. Bei der kleinen Firmenfiliale die ich auch noch unterhalte wäre schon gar kein Platz für einen ausgewachsenen Server. Vom Budget oder Wärmeentwicklung spreche ich erst gar nicht. Hier erschien es mir sinnvoller das Ganze mit einem NAS aufzubauen: File-Server, DC/AC mit GPO/GPP, DHCP etc. alles mit der QNAP. Backup und Remotebackup mit 2 identischen Modellen zur Ausfallsicherheit. Sprich geht eine kaputt habe ich Ersatz. Das Ganze mit Q'Center gemanaget, eine runde Sache. Läuft seit über 2 Jahren ohne nennenswerte Problem. Dass das Ganze auch gewisse Nachteile hat und nicht mit einem Windows Server mithalten kann ist klar. Da hier jedoch eine höhere Ausfallzeit akzeptabel ist, was soll's. Da hier die Geräte nicht nach Aussen erreichbar sind und eine Firewall/Netzwerkfilter/Contentfilter vorhanden ist, sehe ich auch keine Notwendigkeit jedes Update mitzumachen.


    Bei PuraVida ist die Lage jedoch etwas anders. In meinem Fall würde ich jetzt zuerst das Update auf das Remotebackup installieren und ausgiebig testen. Geht was schief > Downgrade.

  • Darf ich fragen wie viel Benutzer auf den DC zugreifen?

    Wir sind nicht groß, aktuell sind es 7 Benutzer. Also Windows Essentials tät sich schon ausgehen.

    Aber ehrlich, das halte ich auch für eine Bastellösung wenn das eine geschäftskritische Geschichte ist. Das ist nicht professionell.


    Ja, da stocherst Du in eine offene Wunde. Ich bin da auch nicht so sicher. Aber andererseits gäbe es einen PDC, einen BDC und es ist ein leichtes noch einen Raspi sowie Kopien der SD-Karten zu lagern und der Kostenaufwand für die Reserve ist gering. Andererseits: Denkt man daran nach jeder Veränderung immer eine Kopie auf eine SD Karte anzulegen? Womöglich nicht. Eventuell gibt es ja die Möglichkeit sowas aber auch zu automatisieren.

    Ich wäre aber auch bereit einen Server mit Windows Essentials hinzustellen. Wenn der dann allerdings kaputt geht habe ich nix mehr in Reserve herumstehen. Und Windows Server Essentials dürfte keine zukunftssichere Variante sein, was man so liest wird Microsoft die Essentials einstellen. So kleine Unternehmen wie wir es sind sollen offenbar zu Azure greifen.

    Ich würde durchaus auch in einen Server 2016 investieren. Die Frage ist halt auch, wie viel Zuwendung braucht so ein Server? Und ob das nicht die umgekehrte Variante von unprofessionell ist. Nämlich zu viel und zu aufwändig für so ein kleines Unternehmen wie wir es sind.


    Aber es hilft nix, eine Entscheidung muss bald her...

  • Und Windows Server Essentials dürfte keine zukunftssichere Variante sein, was man so liest wird Microsoft die Essentials einstellen.

    Hmm, hab ich noch nix von gehört, das heisst aber nichts und angesichts der Cloudverlagerungstendenzen glaub ich das auch sofort. Andererseits haben die Dinger recht lange Supportzeiträume. Das man keinen Ersatz bekommt würde ich zumindest für nicht so kritisch erachten, jedenfalls kurzfristig. Wir haben einen SBS2008 im Einsatz, den ich eigenlich schon längst ersetzt haben wollte. Davon abgesehen, dass ich dummerweise auch WSUS laufen ließ, was dann irgendwann nur noch Murks gemacht hat ist der für die AD Dienste und einige andere Services wie Versionskontrolle und Bugtracking völlig unauffällig. WIr bewegen uns in einer ähnlichen Firmengröße, von daher würde mit vernünftiger Serverhardware da kein großes Problem sehen.


    Bevor man mit RASPIS experimentiert würde ich das lieber auf einem "richtigen" Server machen. Ich benutze gerne Turnkeylinux als VM, da kannst Du Dir ja einen ESXi oder Proxmox basiertes System hinstellen zum hosten. Dann bist Du ziemlich hardwareunabhängig und kannst so eine VM auch mal schnell woanders hin schieben, wenn die Hardware streikt. Im Prinzip auch auf ein QNAP. Ich habe unser auf dem SBS gehostetes Wiki als VM in das neue QNAP importiert, das hat tatsächlich auf anhieb ohne Änderungen funktioniert. Also ich würde dringend zur Virtualisierung raten, dann ist man schonmal nicht so an eine konkrete Hardware / Treiber gebunden.