NFS nicht mehr mountbar / Exporte dauern 2-3 Minuten

  • Hallo zusammen,


    seit dem letzten Reboot gestern (NAS wurde in Serverschrank eingebaut) habe ich ein sehr ominöses Problem:

    ich kann die NFS-Shares der NAS nicht mehr erreichen.


    Wenn ich von einem beliebigen Linux-Client aus ein showmount -e [IP-Adresse] aufrufe, dauert es ca. 2-3 Minuten bis die Shares aufgelistet werden. Wenn ich versuche eine der Shares zu mounten, schlägt das nach ewiger Wartezeit mit einem Timeout fehl.

    Änderung an der NAS wurden keine durchgeführt, alles andere funktioniert wunderbar, lediglich NFS meint, es müsste nicht mehr wirklich funktionieren.


    Es ist sowohl NFS 2/3 als auch NFS 4 aktiv - Freigaberechte auf mein Subnetz sind vorhanden (vor dem Reboot lief ja auch noch alles).
    Was kann ich jetzt noch machen, um diesem Fehler auf die Spur zu kommen? Ich bin im Moment etwas ratlos, ich habe testweise auch schon die gesamte

    Config gelöscht und neu eingerichtet, mit dem selben Ergebnis - NFS funktioniert einfach nicht. Wie gesagt dauert schon die Abfrage der Exporte ca 2-3 Minuten.



    Danke und lieben Gruß,


    Lauri

  • Da alles vorher schon funktioniert hat und erst nach dem Umstellen des Standortes Probleme macht, kann es eigentlich nur ein Netzwerkproblem sein. Entweder ist ein Patchkabel, ein verlegtes Kabel, der Dose oder des Switch der Probleme macht. Für einen Schnelltest würde ich das NAS mit einem anderen Kabel und einen Client mit einem anderen Kabel direkt am Switch anschliessen und ausprobieren. Alternativ den Client direkt mit einem Kabel am NAS anschliessen.

    Ich würde hier auf ein defektes Kabel schliessen, z.B. ein Kabel mit einem Knick. Dies kann so Eigenarten verursachen. Hatte ich schon mehrfach. Hier hilft nur Kabel tauschen.

    Was viele nicht wissen: Netzwerkkabel haben ein min. Biegeradius von 15cm besser 25cm. Ein 90° Winkel ist nicht nur knapp daneben. :) Und das lässt sich auch nicht mehr einfach zurückbiegen, nur austauschen.

  • Ich hab es mittlerweile gefunden...

    Es ist (offenbar) der Netzfilter in der Steckdosenleiste vom 19" Schrank. Reproduzierbar passiert folgendes:


    - ich nehme eine externe Steckdosenleiste, alles funktioniert, inkl. NFS mounts

    - ich nehme die Steckdosenleiste aus dem Schrank und es funktioniert alles bis auf NFS mounts


    Das muss, kann und werde ich nicht verstehen - warum sich das ausgerechnet auf NFS auswirkt - mit SAMBA-Shares etc. gibt es keinerlei Probleme und seitens der Geschwindigkeit gibt es auch keine Einbussen.


    Wie war das noch gleich mit den Pferden vor der Apotheke?



    Gruß,


    Lauri

  • der Netzfilter in der Steckdosenleiste vom 19" Schrank

    Hilf mir mal. Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Kenne dies nur mit Filter für Stromspitzen nicht fürs Netzwerk.

  • Genau das meine ich. Was anderes, was da in irgendeiner Form in die Geräte seucht, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, wie gesagt, mit externer Steckdosenleiste funktioniert es. Aber sobald ich die interne Leiste nehme, besteht schlagartig wieder das Problem mit den nicht funktionierenden NFS-Mounts.

    Auf die Idee muss man erst mal kommen... gemerkt hab ich das erst, nachdem ich alles aus dem Schrank gerissen und auf dem Schreibtisch stehen hatte - da dann mit einer anderen Steckdosenleiste... da ging es dann sofort^^



    Gruß,


    Lauri

  • OK. :/ Dann filtert der nicht nur Spitzen sondern stört vermutlich auch den Switch oder NAS in irgendeiner Form. Auf Garantie austauschen. Sieht für mich nach einem Hardwaredefekt der Steckdosenleiste bzw. des Filter aus. Dürfte dem Händler allerdings etwas schwierig zum Erklären sein.

  • DAS hab ich mir auch schon gedacht: Wie erklär ich dem Händler, dass in meiner Konfig (2 NAS, 3 Raspberry, 1 D-Link Switch im Schrank) NFS-Verbindungen mit einer der NAS nicht mehr funktionieren wenn ich die gelieferte Steckdosenleiste einsetze. Der erklärt mich trocken für verrückt und lässt mich einweisen...

    Solche Dinge wie Kabel etc. hatte ich ja alle schon getestet bevor ich hier im Forum gepostet hatte... ich hab ja selbst gedacht ich spinn, als es mit den selben Kabeln, der selben Switch (und aufgrund der Entfernung zum Schrank) mit einer anderen Steckdosenleiste lief...


    Lieben Gruß,


    Lauri

  • Versuchen würde ich es trotzdem. Vielleicht ist ihm bzw. dem Hersteller so ein Problem schon untergekommen und bekannt.


    Kenne aus dem Job noch ganz andere Kuriositäten: Gerät hat immer wieder Abstürze (Großer Kopierer der beim Aufwärmen viel Storm benötigt). Support vor Ort meint alles i.o. aber vielleicht defektes Netzteil sei schuld. Dieses ausgetauscht, aber immer noch Probleme. Support meint, es muss ein Problem an der Elektrik sein. Elektriker am Platz prüft und misst Steckdosen und Elektrik durch, alles i.o. Support meint es muss Stromschwankung sein. Stromanbieter vor Ort misst Strom > keine Schwankungen. Was nü. Keiner kann oder will helfen. Als das Gerät nach Jahren ausgetauscht wird hat der Nachfolger aber keine Probleme. Doch ein Problem des vorherigen Gerätes bzw. 2 defekte Netzteile?

  • Auch wenn es jetzt arg off-topic wird - ein ähnlich seltsames Problem hatte ich vor langer Zeit (25 Jahre) auch mal:


    Damals war ich noch in einer Computer & Netzwerktechnik Fa. beschäftigt. Ein Kunde bestellt einen PC - ich den zusammengebaut, ausgeliefert, hingestellt. 3h später ruft der Kunde an, der PC stürzt ständig ab. Das Teil geholt, auf Herz und Nieren getestet - nix. Wieder zum Kunden, dort geblieben und tatsächlich, das Teil stürzt ab. Dann das selbe Szenario wie bei Dir - Netzteil getauscht, 24h lang nen Messgerät mit Speicher an die Steckdose etc. Alles in Ordnung.

    Jetzt das eigentlich kuriose:

    Der PC stand links auf dem Schreibtisch. Wenn der PC rechts auf den Schreibtisch (selbe Steckdose) oder links unter den Schreibtisch gestellt wurde, war alles ok. Nur an ausgerechnet dem Platz an dem er eigentlich stehen sollte, stürzte er ständig ab. Das Problem haben wir nie gelöst, der Kunde hat den PC dann rechts auf den Schreibtisch gestellt und der lief ab dem Moment dann klaglos über viele Jahre.

    Woran das im Endeffekt lag - ich weiss es nicht - ähnlich dürfte es wohl mit dem beschriebenen Kopierer sein.


    Lieben Gruß,


    Lauri

  • Dann auch von mir dazu eine Geschichte aus den 80ern:

    Kunde hatte mehrere gleiche no-name IBM Clones (so hiessen damals die PCs 8o). Einer lief partout nicht sauber, laufend Probleme mit dem ext. 5 1/4" Laufwerk, Abstürze, Lesefehler, ein Formatieren der Disketten war nicht möglich.

    Ich glaube, diesen PC mit dem ext. Laufwerk hatten wir in Summe dann 3 oder 4 mal abgeholt, in der hauseigenen Werkstatt (das gab es noch) und beim Vertreiber (der auch noch in der Stadt war) getestet, Teile wie Netzteil, RAM und HDD getauscht. Nichts, der PC und ext. Laufwerk liefen einwandfrei, nur nicht beim Kunden.

    Als letztes habe ich beim nächsten Kundenbesuch als der PC wieder gesponnen hat eine Verlängerungsleitung mitgenommen und die Spannung aus einer anderen Steckdose geholt - Problem gelöst 8|!?

    Es lag dann reproduzierbar an der Spannungsversorgung des Kunden. An der ursprünglichen Dose waren noch mehrere Klimaschränke für Kulturen angeschlossen (Laborbetrieb), da hat wohl einer davon vermutlich Störeinstrahlungen über die Netzleitung versucht, welcher, das haben wir nicht mehr getestet. Dem Kunden war das dann auch ziemlich peinlich, er hatte uns damals ganz schön "in den Senkel" gestellt.

    Solche Effekte kenne ich mittlerweile mehrfach, häufig durch "billige" Schaltnetzteile oder auch LED Geräte, Das es sich aber so kurios auswirkt (NFS mounts) ist schon bemerkenswert.:rolleyes:


    Gruss

  • Ohweh, was habe ich hier losgetreten. Mal sehen, ob wir in der Off-Topic-Strafbank landen.:)


    Laurenzis

    Genau das selbe Problem hatte ich vor Jahren auch schon.


    Aber das zeigt schon, dass Störeinflüsse zu den eigenartigsten Problemen führen können, welche sich nicht vernünftig erklären lassen. Diese Stromleiste gehört scheinbar dazu. Schwierig ist nur dies herauszufinden. Die meisten hätten jetzt QNAP die Schuld dafür gegeben, unter Umständen NAS getauscht, Problem aber immer noch da und dann wieder über QNAP gewettert.

  • Ich habe gerade mit dem Lieferanten telefoniert, die Steckdosenleiste wird klaglos ausgetauscht. Allerdings geht die dann von dort aus nicht zum Hersteller sondern in die dortige Technik - die haben eine gewisse "Neugier" herauszufinden, was genau die Leiste auf den Geräten anstellt - ich geh mal davon aus, die werden dann "nette" Oszilloskopsessions haben ;)


    Lieben Gruß,


    Lauri

    @Mavalok2

    Das ist aber nicht meine Art. Es macht wenig Sinn erst mal wild auf QNAP oder irgendwen sonst drauf los zu meckern oder irgendwelche Hasspostings zu verfassen - das ist weder zielführend noch hilfreich. Davon mal abgesehen gehe ich davon aus, dass auch QNAP zumindest hin und wieder hier ins Forum schaut - würdest Du als deren Mitarbeiter gern in einen solchen Thread posten ohne es zu müssen? Ich persönlich zumindest würde das dann wohl eher nicht machen. Ähnliches sagte ich ja aber auch schon in meinem Thread bzgl. dem Problem mit dem Firmware-Recovery.

    Letztlich gilt es, ein Problem zu beseitigen bzw. erst einmal festzustellen, wo das Problem herkommt um überhaupt Lösungen finden zu können. Einfach mal "Hersteller-Bashing" - egal in welche Richtung - loszutreten bringt niemanden weiter und schürt nur eine negative Stimmung.

    Es ist doch völlig egal ob in einem Internet-Forum oder im "normalen realen Leben" - der Ton macht die Musik und mit Freundlichkeit und Objektivität kommt man deutlich weiter. Zumindest ist das meine Meinung und meine Erziehung (bin ja auch schon ein etwas älteres Semester).

    Ansonsten, vielleicht sollten wir mal einen "Kuriositäten-Thread" im Off-Topic starten - da kommt sicherlich einiges zusammen ;)


    In diesem Sinne euch allen einen schönen Tag,


    Lauri