Mehr Speed durch SSD - Mein Erfahrungsbericht

  • Klar, 10GbE brauchen wir nicht drüber reden.

    Ohne 10GbE oder zumindest 5GbE bringt eine SSD im NAS mMn. garnichts (außer vllt. bei virtuellen Maschinen, die ja nicht über die LAN-Schnittstelle gehen müssen, um auf die SSD zuzugreifen). Man kann sicher Benchmarks bauen, wo man mit der SSD Verbesserungen merkt, aber in der Praxis ist die Geschwindigkeit der LAN-Schnittstelle immer der begrenzende Faktor. Die Leistung einer einzelnen Festplatte liegt deutlich über der Gigabit-Geschwindigkeit, bei mehreren Platten im Raid erst recht.

  • Habe bei SSD-Systempool festgestellt, daß das NAS einfach geschmeidiger und runder agiert und der Prozessor sich weniger langweilt.

    Neben Trennung von Systempool (RAID1) und Datenpool (RAID5/6) und damit auch Zugriffsruhe auf dem Datenpool bei keinen Datentransaktionen, ist es natürlich auch das Logging auf SSD, was schreibende Zugriffe auf den Datenpool bei Zugriff nochmals verringert. Das macht sich auch ohne Stoppuhr über Latenzen durchaus bemerkbar.

    Sollte eine SSD mal ausfallen, ist ein Rebuild des Systempools der Kracher schlechthin.

  • Ohne 10GbE oder zumindest 5GbE bringt eine SSD im NAS mMn. garnichts

    Man kann auch mehrere Gigabit bündeln (SMB. Linux bestimmt auch). Natürlich braucht die Gegenstelle dann auch mehrere Gigabit.


    /etc/smb.conf

    Code
    server multi channel support = yes
    aio read size = 1
    aio write size = 1

    Ich hab hier 4xGigabit und damit gehen dann 420MB/s lesen und 360MB/s schreiben.

  • Bei der Verwendung einer Datenbank oder vielen kleinen Dateien, kann eine SSD auch bei 1GbE von Vorteil sein, einfach auf Grund der höheren IOPS der SSD gegenüber HDD. HDD irgendwo bei knapp 200 und M.2 SSD inzwischen schon über 100'000 oder so. Allerdings wird auch hier 1GbE der Flaschenhals sein.