TS 101 tot? Power LED flackert...

  • Hallo,
    nach einem gestrigen Stromausfall ist meine TS 101 tot. Die blaue Power LED flackert nur noch (sehr schnelles blinken). Ich habe die Platte ausgebaut, auch ohne fährt sie nicht hoch.


    Hat jemand eine Idee, was kann ich tun?


    DANKE
    Claas

  • Ich habe schon viel mehr als das probiert...
    Mittlerweile habe ich das Ding aufgeschraubt und bin mit dem Messergerät dahinter.


    Folgendes ist das vorläufige Fazit:
    Die Stromversorgung kommt nicht hoch.
    Der PIC, der offenbar das Power Sequencing macht, hat irgendwo ein Problem
    Wenn ich ein wenig trickse, bringe ich die NAS zum starten (Die LEDs leuchten vernünftig und sie gibt ein paar Piepstöne von sich)
    Ich weiss allerdigns noch nicht, ob das auch mit eingebauter Festplatte formatiert.
    Werde wohl mal mit dem KO dahinterschauen müssen. Da es kein Schema gibt, steckt da allerdigns sehr viel Arbeit dahinter...


    EDIT:


    Zum Aufbau der Stromversorgung:


    Die 3V3 werden vom 1501-33 gemacht
    Dei 1V8 werden vom 1501-18 gemacht


    Der 1501-33 wird mit einem pFet gegen 12V geschaltet
    Der pFet wird mit einem NPN Transistor geschaltet (mit 10k Widerstand zu 12V).
    Der Transistor wird von PIN1 des PIC geschaltet (über 1k Widerstand).
    -->und genau das tut der PIC nicht.
    Wenn ich allerdings bei Pin1 des PIC einen pullup gegen 5V (PIN14 des PIC) einbaue, staret die NAS wie vorher beschrieben.


    Frage: Hat jemand eine Ahnung wo die 5V des PIC herkommen? Das weiss ich noch nicht recht.


    Nächste Schritte: Schema rund um PIC aufnehmen (Speisungsüberwachungen, Power-sequencing)
    Für ein Schema wäre ich ausgesprochen dankbar!

    2 Mal editiert, zuletzt von christian () aus folgendem Grund: Doppelte Beiträge sind zu vermeiden, siehe Forenregeln! + Multiple Satzzeichen entfernt! FORENREGELN beachten!

  • Good news
    Meine NAS startet wieder! (habs allerdings noch nicht mit der Festplatte darin probiert.)


    Even better news
    Die Reparatur ist Kinderleicht!
    Eigentlich ist gar nichts kaputt. Nur das Steckernetzteil ist wohl etwas gealtert (vielleicht sind auch die Steckerkontakte ein wenig oxydiert).
    Ich habe schlussendlich innen am Speisungsstecker einen Elektrolyt Kondensator reingelötet (220uF / 63V auf Polung achten!). Da muss man nicht mal das Board rausschrauben!
    Auf der Unterseite hat es gleich neben dem Speisungsstecker Platz für eine Diode zum Verpolungsschutz. Diese ist nicht bestückt. Aber auf diesen Footprint kann man zudem prima einen Tantalkondensator löten (in meinem Fall 22uF / 25V bei Tantal auch auf Polung achten).
    Wahrscheinlich würde einer der beiden Kondensatoren reichen. Aber zwei sind immer besser als einer. Und Qnap hat auch gedacht es braucht gar keinen...
    Eine noch einfachere Art der Reparatur wäre evtl einen Austausch des Netzteils.


    Hintergrund
    Nach ein paar KO Messungen hat sich gezeigt, dass die Speisung mühe mit Lastwechseln bei kleiner Belastung hat. Dies schlägt dann voll zu, wenn der PIC, der vielleicht ein paar mA saugt, die Hauptstromversorgung einschalten will. Es gibt dann einen ganz kurzen Spannungseinbruch, der vermutlich zu einem Reset des PIC führt.


    The bad news
    Ich gehe eine Wette ein, dass bald noch weitere NAS da draussen mit dem Probelm aussteigen werden. Aber mir solls egal sein


    Happy End
    Jetzt ist die Platte wieder eingebaut. Meine NAS funktioniert einwandfrei! Hat jemand die Reparatur auch funktioniert? Wie wars bei euch?

  • Hallo sm.ch,


    habe genau das gleiche Problem gehabt. :x
    Habe nach längerem Ausschalten die QNAP nicht wieder eingeschaltet bekommen. Nur das Flackern der Power-LED. Zunächst klappte es noch wenn man direkt nach dem Einschalten die Festplatte anschloss, aber zuletzt startete das NAS auch nicht ohne HDD. Das Netzteil habe ich eigentlich als Fehlerquelle ausgeschlossen, da ja die konstanten 12,196V anliegen und beim Einschalten nur ein Spannungsabfall im Millivoltbereich erkennbar ist. Allerdings habe ich nur ein "träges" Multimeter, so das ich den eigentlich Spannungseinbruch nicht sehen kann.
    Nachdem ich beim QNAP-Service und beim Händer nach 14 Tagen Mailverkehr nicht weiter gekommen bin, habe ich deine Lösung versucht. Und es hat geklappt. Nicht mit 220uF, sonder bei mir mußten es schon 470uF sein.
    Also was ist defekt :?:
    QNAP hat nach der Einspeisung schon einen Elko vorgesehen. Über L24 der 22uF/35V. Der ist aber in Ordnung. Also kann es nur im Netzteil selber sein. Bei mir ist es das DVE DSA-0421S-12 1.
    Wenn man die Schrauben unter den Gummifüßen entfernt hat, kann man das Gehäuse aufklicken wenn man es gegeneinander verschiebt. Dort fallen einem gleich die zwei 1000uF/16V Elkos auf die "dicke Backen machen".
    Nachdem ich diese ausgelötet habe konnte ich feststellen das der eine nur noch einen Wert von ca. 250uF und der andere von ca. 500uF aufweist.
    Damit habe ich die Schuldigen. :thumb:
    Als Ersatz eignet sich prima ein 1000uF/25V 105°C (EEUFC1E102B) von Panasonic aus der FC-Serie. Dieser ist zwar 2mm dicker im Durchmesser als der Originale, weist aber eine 5000h Lebensdauer auf, gegenüber den meisten anderen die dann nur 3000h oder weniger haben. Auch ist die Impedanz besonders niedrieg, wichtig für hohe Frequenzen wie in Schaltnetzteilen. Bei diversen Elektonik-Versandhäusern für ca. 0,50€ zuhaben.
    Es ist klar das mit solchen Eingriffen im Netzteil die Garantie erlischt und man nur an solchen Sachen rumbasteln sollte wenn man weiß was man tut :!:
    Fazit:
    So lange man ein laufendes Gerät/Garantie hat, hat man sicher eines der besten NAS. Wenn allerdings im Schadensfall die Garantie abgelaufen ist, erweist sich die Repartur als schwierig bis unmöglich. Der Support wollte das ich das Gerät nach Holland schicke und der Händler, daß ich es direkt nach Taiwan schicke, ohne irgendwelche Angaben welche Kosten auf mich zukommen könnten. :cursing:
    Letztendlich hat aber doch nur das Forum geholfen. :thumb:


    Vielleicht sollten sich noch mehr melden, die das gleiche Problem haben um zu schauen ob es ein generelles Problem ist.

  • PERFEKT - Genau das war das Problem!


    Tausend Dank für diesen Beitrag! Ich hatte vor einer Woche das gleiche Problem - Mein QNAP TS-101 startet nicht mehr, die Power LED flackert nur. Hatte es schon mit RESETs und neuer BIOS Batterie versucht. Aber in der Tat sah es mehr danach aus, dass dass die Stromversorgung beim Starten zusammenbricht.


    Heute habe ich diesen Beitrag gesehen - das Netzteil aufgeschraubt - Zwei 1000uF Elkos im Elektronikladen gekauft - Die sekundärseitigen Elkos im NT ersetzt - Alles wieder zusammengesetzt.
    => FUNKTIONIERT WIEDER PERFEKT.


    Ich hatte mich schon vor der Support-Orgie und Einschicken des TS-101 gefürchtet.


    Nochmal vielen Dank & Grüsse aus Bern (Schweiz).

  • Super. Das freut mich, wenn meine zig Stunden Arbeit (5 bis 6 waren es sicher) auch anderen zu gute kamen.


    jopjop: In welchem Laden hast du deine Kondensatoren gekauft? Der Laden im Marzili unten?
    Wohne selber auch in Bern...

  • Mist, mein QNAP ist nach einem Shutdown nun auch tot. Es blinkt nicht einmal mehr das Power-Lämpchen. :x :x :x


    Drücken des Schalters bringt nichts. Erst nachdem ich die eingebaute Festplatte ausgebaut hatte "startet" das NAS wieder. Natürlich bringt das Teil nicht viel, so ohne Platte. :(


    Ich habe die neueste offizielle Software auf meinem TS-109 Pro, Version weiß ich nicht. Keine Ahnung, ob's daran liegt. Andererseits sollte ja zumindest, wie hier im Thread beschrieben, die Start-Sequenz loslegen. Aber nichts dergleichen, nicht mal ein Flackern.

  • Da es sich um eine 109 handelt, ist es gut möglich, dass da das Verhalten beim Aufstarten etwas anders ist.
    Die Netzteile hingegen bleiben oft über meherere Generationen gleich.Ich würde auch jeden Fall mal versuchen das Netzteil auszutauschen bzw. zu reparieren.

  • PERFEKT - Genau das war auch bei mir das Problem!


    An meinem TS-101 flackerte die Power LED auch nur. Gemessen habe ich mit dem V-Meter die 12V und hatte so das Schaltnetzteil nicht in Verdacht. Habe jedoch gestern zum Glück diesen Beitrag gelesen.


    Die zwei 1000uF/25V Elkos im Netzteil ersetzt - und mein TS101 funktioniert wieder einwandfrei.


    Tausend Dank für diesen Beitrag :thumb:

  • Guten Tag


    Hatte eben auch dieses Problem. Power LED hat nur geflackert und TS-101 startete nicht mehr nach einem Ferienbedingten Ausschalten vor 4 Tagen. Ich habe diesen Thread hier gefunden und dann mein Netzteil aufgeschraubt und die erwähnten 2 Kondensatoren wohl auch gesehen. Da ich von der Sache aber eher wenig verstehe, traue ich es mir nicht wirklich zu diese zu ersetzen - habe zwar mal El-Ing studiert, aber den letzten Lötkolben vor über 10 Jahren angefasst... Die El-kos sehen aber meiner Meinung nach etwas "aufgebläht" aus.


    Nun, nach ein wenig rumrütteln an den Bauteilen habe ich es nochmals versucht und siehe da, es funktionierte wieder, die TS-101 läuft. Ich nehme an, dass ich bei den nächsten Restarts wieder dieselben Probleme haben werden, darum die Frage:


    Was empfiehlt ihr in dieser Situation (Garantie/Gewährleistung ist schon lange abgelaufen)?
    - Kann ich irgendwo online ein Ersatz-Netzteil bestellen zu einem vernünftigen Preis?
    - Kann mir jemand ein Universal-NEtzteil 12V empfehlen, das ich einfach bestellen kann?
    - Gibt es sonst eine einfache Lösung für jemanden, der nicht Löten kann/will?


    Vielen DANk für sinnvolle Tipps-
    Gruss
    Reto

  • Zitat

    Was empfiehlt ihr in dieser Situation (Garantie/Gewährleistung ist schon lange abgelaufen)?


    Schaue mal in den Marktplaz: http://forum.qnapclub.de/viewforum.php?f=58 Eventuell ist da bereits etwas für Dich dabei.
    In wie fern sich für das 101 noch eine Reparatur lohnt.. Kann ich nicht sagen. Wenn es nur das LED ist... wäre es noch ok.


    Zitat

    - Kann ich irgendwo online ein Ersatz-Netzteil bestellen zu einem vernünftigen Preis?


    Jein... Privatkunden.. Da würde mir nur der Conrad einfallen...


    Zitat

    - Kann mir jemand ein Universal-NEtzteil 12V empfehlen, das ich einfach bestellen kann?


    Universalnetzteile gibt es wie sand am meer. Es sollte halt nicht so ein total Preisgünstiges sein... Hama würde mir da einfallen...


    Zitat

    - Gibt es sonst eine einfache Lösung für jemanden, der nicht Löten kann/will?


    Löten ist nicht so das problem. Das kann man erlernen. Du solltest aber wissen, auf welcher Temperatur Du Lötest, und wie lange Du auf der "Lötstelle" bleiben darfst. Nicht das Du durch die Temperatur noch etwas anderes zerhaspelst... Man(n) sollte ja sowieso immer ein Weller für Notfälle haben. ;) 2 Ruhige Hände reichen. ;)


    Grüsse, David

  • Hallo David


    Vielen Dank für die Antworten

    Zitat von "Terz"


    Universalnetzteile gibt es wie sand am meer. Es sollte halt nicht so ein total Preisgünstiges sein... Hama würde mir da einfallen...


    ist denn das hier das richtige: http://www.hama.de/portal/articleId*181489/action*2563
    ist schwierig festzustellen, ob da richtige Stecker dabei ist - wobei den alten Stecker da anlöten, das könnt ich wohl noch selber ;)


    Gruss
    Reto

  • Hui, nee, das ist viel zu Teuer...
    Nehme einfach mal das Netzteil mit in einen Elektro Laden oder MediaMarkt?....
    So dass Du auch den Passenden "Dupsel" dafür bekommst. ;)


    Ich meinte nicht gerade das günstigste nehmen... Ein Stabilisiertes Netzteil.
    (Es gibt stabilisierte und nicht stabilisierte).


    Bei einem unstabilisierten Netzteil ändert sich die Ausgangsspannung sobald das Ding belastet wird....
    Und bei einem Stabilisierten wird die Ausgangsspannung unabhängig von der Eingangsspannung geregelt (Wenn es mal Schwankungen gibt)... Da kommt also immer das raus was auch soll. (Stabilisiert)


    Deshalb. Gehe am besten einfach mal in einen E-Lädchen. Und frage danach (am besten nimmst Du deines gerade auch mit). Kostet so zwischen 15-30 Euronen. Und Du kannst es ja auch für andere Sachen nutzen. ;)


    Grüsse, David

  • Hallo,


    nachdem sich hier ein paar "Opfer" gemeldet haben, reihe ich mich hier auch mal ein.
    Wir kamen aus dem Urlaub zurück und mein TS101 war tot.
    Da ausserdem mein VoIP-Telefon "platt" war, gehe ich von Spannungsspitzen hier im Gebäude aus.
    Hab jetzt erst mal einen Filter vor die Steckdosenleiste gesetzt.


    Leider habe ich den Beitrag erst heute hier gelesen, denn ich habe mich beim Händler hinreisen lassen,
    eine neue QNAP (meine Dritte) zu kaufen. Die Garantie war leider schon abgelaufen für meine TS101.


    Ich werde mir das Netzteil mal anschauen, tendiere aber auch eher dazu, es beim E-Dealer des Vertrausens
    einfach auszutauschen.
    Werde hier mal bekannt geben, wie es ausgegangen ist.


    Grüße
    Gerrit

  • Hallo,


    hier ein Update.


    Bei einem lokalem Elektronikshop mit dem großen "C" habe ich erfahren,
    dass so ein Netzteil mit den benötigten Werten ab 50,- Euro kostet.
    Bei den Preisen für ein NAS scheint mir das Netzteil ein hoher Posten der Gesamtkosten zu sein.
    Deshalb versuchen die Hersteller wohl zu sparen.


    Ein original Ersatzteil findet man auch im Netz (Qnap Originalnetzteil für TS-101),
    welches 45,- Euro kostet.


    Ärgert mich schon ein wenig.


    Gruß
    Gerrit

  • Hatte nach einem Stromausfall das gleiche Problem bei meiner TS 101. Das Netzteil der TS 109 ist das gleiche und deshalb war der Übeltäter schnell gefunden. Dei Conrad 2 Solche 1000uF 16v geholt Fr. 0.8 wieder reingelötet und alles war wieder OK.
    Besten Dank für die umfangreichen Tipps an sm.ch und Fusion 40. :thumb:
    So kann meine TS 101 weiterhin als Backup Server weiterlaufen.

  • Taube, geplatzte oder aufgeblähte Elkos im Netzteil, dass ist eine bekannte Fehlerquelle und zwar nicht nur bei NAS.
    In nem Router, nem Switch, nem Videorekordernetzteil ect. hab ich schon aufgeblähte Elkos gefunden und getauscht.
    Ist manchmal nicht ganz einfach, weil diverse Geräte da diverse Baugrößen drin haben, die nicht jeder Elektronikhändler führt.
    Ich kuck dann imer bei Elko-verkauf.de, da findet man meist was passendes, wenns um kleine Durchmesser oder Bauhöhen geht.
    Letztens hats mir ein 450W PC-Netzteil von TAGAN zerschossen, da tats nen Knall, dann war der PC tod!
    Nur gut dass der an nem Vorschaltgerät hing, sonst hätte ich im keller die Sicherung wieder reindrücken müssen.
    So hats am Bausatz Master/Slave nur ne Glassicherung durchgehauen, die dann leicht zu ersetzen war.
    Am PC das NT gewechselt und das Alte dann zerlegt, Ursache waren 2 große 400V Becher, wovon einer aufgebläht, der ander geplatzt war.
    Da ich PC-Netzteile grundsätzlich nicht mehr repariere, flogs in den Elektronikschrott.


    Das Anbringen zusätzlicher Elkos ist übrigens keine Dauerlösung!
    Hilft meist nur, wenn die Elkos im NT noch nicht ganz Taub sind.
    Irgendwann geht dann auch mit den Zusatz-Elkos nix mehr, aber damit kann mans schon einige Zeit rauszögern.