Virtueller Switch und WLAN - was hat sich QNAP da gedacht?

  • Hallo,


    ich wollte mit einer TS-431+ meine in die Jahre gekommene Infrastruktur (WLAN-Router, ESX mit 2 VMs, Synology DS) ablösen.

    Dazu sollte die TS-431+ folgendes tun:

    - Fileserver via CIFS - funktioniert

    - Windows VM zum testen - funktioniert

    - Univention VM als Mailserver -funktioniert

    - DDNS Client, weil das meine Vodafone Box nicht kann - mit Gebastel via cron - das konnte die Synology schöner

    - interner DNS Server für Split-DNS - geht nicht, macht jetzt die Univention VM

    - WLAN und Ethernet-Bridge - hier wird's schräg!


    Ich möchte die beiden LAN-Ports und einen WLAN USB-Stick als Bridge einrichten. Der Plan war, dass das QNAP sich mit dem WLAN verbindet, an den Ethernet-Ports hängen zwei PCS, die darüber ins Internet gehen.

    Leider ist QNAP der Meinung, dass WLAN Ports nichts in vSwitches zu suchen haben...


    Dabei funktioniert es im Prinzip ganz prächtig:

    - WLAN Verbindung aufbauen

    - auf der Console die IP vom WLAN entfernen (ifconfig wlan0 0.0.0.0) und das WLAN Interface an den vSwitch anhängen (brcrl addif qvs0 wlan0)

    => schon kommen die VMs und die PCs über das WLAN ins Netz


    Probleme dabei:

    - das QNAP prüft regelmässig irgendwas, und baut die WLAN Verbindung ab. Beim Neuaufbau funktioniert die Bridge nicht mehr (dazu muss das Interface _vor_ dem Aufbau aus der Bridge herausgenommen und danach wieder neu aufgenommen werden).

    - das QNAP protokolliert nicht, _was_ es denn prüft

    - ich kann die Startscripten nicht reboot-fest verändern, um das irgendwie zu umgehen.


    Wie kommt QNAP denn auf die Idee, dass man WLAN und LAN nicht bridgen darf?

    Ich könnte jetzt versuchen, den WLAN-Stick an eine virtuelle pfsense Firewall durchzureichen und die auf Bridge-Mode zu schalten, aber das ist doch etwas weit hergeholt. Da die Stabilität mit USB3.0 Platten auch berühmt schlecht ist, habe ich da auch wenig Hoffnung.


    Seltsamerweise ist die Verbindung an den Vodafone Kabelrouter stabiler als an eine Fritzbox am selben Standort. Die Verbindung wird aber scheinbar von der QNAP aktiv abgeschalten.


    Hat jemand eine Idee, wie ich das WLAN und LAN stabil in eine Bridge geschaltet bekomme?


    Danke

    Andreas

  • Ich möchte die beiden LAN-Ports und einen WLAN USB-Stick als Bridge einrichten. Der Plan war, dass das QNAP sich mit dem WLAN verbindet, an den Ethernet-Ports hängen zwei PCS, die darüber ins Internet gehen.

    Klingt für mich etwas verwirrend, was soll der WLAN-Stick an der NAS machen? Soll der als AP ein WLAN bereitstellen, oder soll sich das NAS mit dem WLAN verbinden?


    Bei mir hängen die AP's am physischem Switch und das NAS hängt auch per LAN am Netz. Etwaige PC's Handys, Tabletts, etc. verbinden sich über den AP mit dem Router und von dort auf die NAS. Wüsste jetzt nicht, was ich mit einem WLAN auf dem NAS mache, noch dazu wo da die Übertragungsraten in den Keller gehen.


    Wieso lässt du nicht deinem Router das WLAN und das LAN verbinden?

  • So wie ich den TE verstehe, versucht er mit dem NAS über den WLAN Stick eine Verbindung zum Router und damit zum Internet aufzubauen. Die beiden PCs hängen per Kabel direkt am NAS.


    Das NAS wird soll quasi als Switch mit WLAN Bridge missbraucht werden.


    Besorg dir doch lieber einen anständigen AP der als WLAN Bridge fungiert, klemme den an einen Switch und an den Switch hängst du alle deine Geräte. Das wäre definitiv die sauberste Lösung. Vor allem bricht dir dann nicht das Internet auf den PCs weg, wenn du mal dein NAS neustartest o.ä.

  • L0gD4ta: genau so ist es.

    Der Router steht im Wohnzimmer, das NAS im Arbeitszimmer. Dort stehen auch die beiden PCs.

    Momentan steht dort auch ein ddwrt-Router, der das NAS und die PCs an den Router im Wohnzimmer anbindet (Netgear WNDR4500).


    Und diesen Router (und seinen Stromverbrauch) würde ich gerne einsparen.


    Prinzipiell kann die QNAP das auch ganz gut, nur bekomme ich es nicht stabil.

  • Prinzipiell kann die QNAP das auch ganz gut, nur bekomme ich es nicht stabil.


    Wenn es nicht stabil läuft, würde ich sagen die QNAP kann das NICHT gut, bzw. ist WLAN dafür einfach die falsche Wahl.


    Warum verkabelst du das ganze nicht?

  • Und diesen Router (und seinen Stromverbrauch) würde ich gerne einsparen.


    Was braucht der denn an Strom? So viel kann das ja eigtl. nicht sein. Im Zweifel Kabel ziehen.

  • RedDiabolo: Verkabeln im Altbau/Miete ist keine Option. PowerLAN leider auch nicht, da geht nichts drüber. Die WLAN-Verbindung ist ja stabil, die QNAP baut sie nur aktiv ab. Das würde ich ihr gerne abgewöhnen.


    L0gD4ta: das sind nur 8 Watt. Das ist mehr ein Hobby auf der Suche nach dem sparsamsten Server.

  • Es gäbe da noch die Options eines Repeaters, mit FritzBoxen ist das recht einfach, bei Netgear weiß ich es nicht.

    Ja, ein Gerät mehr, aber die WLAN Verbindung bleibt aufrecht.

    Und vom Repeater dann zu den PCs und dem NAS per LAN und Du hast das Problem gelöst.


    Gruss

  • Wenn ich z.B. zwei Fritzboxen über WLAN verbinde, die 2. also im Repeater Mode betrieben wird, bleibt die

    WLAN Verbindung stabil.

    An den LAN Ports der Fritzbox dann die Geräte angeschlossen und sie agiert als Switch mit WLAN Zugang zum Internet.

    Da wird keine Verbindung abgebaut. Und das genau scheint ja das Problem mit dem QNAP zu sein.


    Gruss

  • Jetzt weiß ich was du meinst. Genau das hat der TE ja aktuell schon. Halt nicht mit einer Fritzbox sondern mit einem ddwrt. Nur dass er sich diesen "Repeater" bzw. den zusätzlichen Router sparen möchte und die Bridge über das QNAP realisieren will.

    Momentan steht dort auch ein ddwrt-Router, der das NAS und die PCs an den Router im Wohnzimmer anbindet (Netgear WNDR4500).


    Und diesen Router (und seinen Stromverbrauch) würde ich gerne einsparen.

  • Habe bei mir eine ähnliche Ausgangssituation: 2 Notebooks und 2 NAS im Arbeitszimmer, WLAN-Router im Wohnzimmer und keine Verkabelung dahin.

    Gelöst habe ich es im Moment so, dass die Notebooks per WLAN ins Internet gehen, und per Kabel (mit 2. IP-Range) mit Switch an die NAS angebunden sind. Die NAS selbst gehen wiederum bei bedarf per USB-WLAN Stick ins Internet (nur ein Stick für beide NAS). Bei einem NAS war das NAS der Switch. Somit kein Repeater etc. notwendig. Läuft soweit ganz gut.

    holzhammer : Müsste bei Dir auch so funktionieren, nur dass PCs im Gegensatz zu Notebooks üblicher weise ab Werk kein WLAN haben. Aber vermutlich benötigen 2 WLAN-Sticks weniger Strom als ein Repeater/Bridge.

  • L0gD4ta:

    Es ist zu heiss 8), brauche dringend was kühles :beer::beer:.

    Habe ich überlesen das er das schon hat. Ich war beim WLAN Stick am NAS hängengeblieben.


    Gruss