Ein "dickes" NAS muss her.

  • So, da es gerad die 8TB WD Red im Angebot gab, soll jetzt endlich ein NAS her.

    Da man ja aber von jedem eine eigene Meinung finde, möchte ich mir gern ein paar Infos zur Unterstützung suchen.

    Was hab ich bisher: 2x4tb + 1x3tb Festplatten "lose im HTPC" + 1X500GB per USB an der Fritzbox als HEOS (Denon Multiroom Speaker) Speicher.

    Da wirklich alles an Speicher bei mir gnadelos überfüllt ist, brauche ich mehr Speicher.

    Die Fritzbox ist nicht wirklich gut darin die USB Platte zuverlässig bereit zu stellen und ich habe insgesamt 3 HTPCs, die immer auf den haupt HTPC zugreifen müssen um an ihre Daten zu kommen (man muss diesen also immer per Hand anmachen).

    Irgendwie schreit das alles für mich nach nem NAS.

    Im Moment tendiere ich zu nem 4 Bay NAS von Synology oder QNAP und würde dort ein Raid5 betreiben.

    Die sorgen gegenüber Raid5 mit 8tb Platten lassen mich aber auch richtung 6Bay mit 5 Platten im Raid6 schielen.

    Allerdings werd ich das Gefühl nicht los, dass die Argumente für Raid6 im Privatbereich etwas an Panikmache grenzen (aus Erfahrung kann ich sagen, dass ein Raid5 rebuild aus 6tb Platten gute zwei Tage dauert, mit 2-3 Tagen Rebuild kann ich leben, zumal ich nicht glaube, dass einem dabei "wie angekündigt" aufgrund der Belastung sofort ne weitere Platte stirbt), und der Spaß mich mindestens 400€ mehr kosten wird, ohne dass ich damit an Speicher gewonnen habe.

    Was will ich mit dem NAS machen können:

    Primär sollen meine ganzen Mediendaten als SMB share drauf liegen und das NAS hierfür immer online sein (platten können je nach Anlaufzeit aber gern geparkt werden).

    (Besonders genial wäre es hier, wenn das NAS pingen könnte, ob meine HTPCs an sind und dann die Platten nicht mehr in den Sleep schickt.)

    Die Schreibraten sollten min. 80-100MB/sec schaffen (da dies meine bisherige Lösung schafft).

    Mir ist sehr wichtig, dass der Hersteller ein solides Softwarekonzept bietet und seine Software auch regelmäßig pflegt.

    Ich will keine "Bastellösung".

    Trunking (oder Channel, Team, oder wie auch immer der Hersteller es gerade nennen will) per LACP ist sehr erstrebenswert, da meine ganze Infrastruktur so aufgebaut ist.

    Es wäre super, wenn man seine Daten mit dem NAS auch solide und SICHER im Internet verfügbar machen kann.

    Einem gebrauchtkauf wäre ich hier auch nicht abgeneigt.

    Was sind hier so die Empfehlungen?

    Wie siehts mit der Raid5/6 Frage aus?

    Grundsätzlich habe ich alle wirklich wichtigen sachen

  • ...Wie siehts mit der Raid5/6 Frage aus?...

    Das ist Ansichtssache was einem die Daten Wert sind...

    Ich habe "nur" 3TB Platten in meinen 8-Bay NAS (Raid5 + HS), bin aber gerade dabei mehrere Backups zu machen um auf Raid6 umzubauen.

    Mir sind die rund 20h Rebuild zu lange, Pferde und Apotheke eben...

    Und Kapazitätsmäßig verliere ich dadurch nichts da dann nur die HS wegfällt.

    Aber bei HDDs > 4TB würde ich immer ein Raid 6 machen. 2-3 Tage oder mehr rebuild wären mir persönlich zu viel, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines zweiten HDD Ausfalls eher gering ist.


    Gruss

  • Im Privatbereich finde ich Raid ziemlich sinnfrei, weil es die Kosten und Komplexität erhöht, ohne einen wirklichen Mehrwert zu bringen. Schau mal wie viele Beiträge es hier gibt, wo Datenverluste gerade durch den Einsatz eines Raidsystems entstanden sind. Ein Raid, welches auch immer, brauche ich nur dann, wenn bei Ausfall einer Festplatte mehrere Leute nicht mehr arbeiten können und damit Ausfallzeit verlorenes Geld ist.

    Eventuell kann die Geschwindigkeit ein Argument frür ein Raid-x sein. Wenn die Daten über 1GB-LAN müssen, hilft das aber auch nicht viel. Aktuelle Platten schaffen 80-100MB/s, also annähernd die LAN-Geschwindigkeit.


    Falls die Daten auf dem NAS wichtig sind, brauchst du statt oder zusätzlich zum Raid sowieso ein Backup, also muss der Speicherplatz des NAS extern nochmals vorhanden sein.

    Als Backupmedium wäre ein zweites NAS eine sinnvolle Anschaffung. Dafür ist ein billliges 2-Bay NAS vollkommen ausreichend. Was ich sagen will: Die Festplatten, die redundant im Haupt-NAS für das Raid da sind, bringen im Backup-NAS einen größeren Nutzen und deutlich mehr Sicherheit.

  • Im Privatbereich finde ich Raid ziemlich sinnfrei, weil es die Kosten und Komplexität erhöht, ohne einen wirklichen Mehrwert zu bringen. ...

    Wie ich sagte, "was einem die Daten Wert sind".

    Wenn Du auf die Daten verzichten kannst die Dir bei Ausfall verloren gehen kannst Du gerne auf ein Raid verzichten.

    Wenn man immer ein aktuelles Backup hat, warum nicht, dann ist es eben unnötig.

    Ich bin aber beim Ausfall dann auch zu bequem den Rechner neu aufzusetzen, das dauert meistens deutlich länger als der Rebuild eines Raids.

    Und wer macht regelmäßig vernünftige Offline Backups? Und vor allem: auf welche Medien?

    Dann lieber ein relativ "einfaches" System das schnell wieder hergestellt ist und die Daten auf einem Raid...


    Kann/darf aber jede/r machen wie sie/er will 8)


    Gruss

  • Schau mal wie viele Beiträge es hier gibt, wo Datenverluste gerade durch den Einsatz eines Raidsystems entstanden sind.


    Wenn die Leute den Unterschied zwischen Raid und Backup nicht kennen ... was soll man da machen ?

  • Danke schon mal für eure Antworten!

    Ich hoffe, dass rübergekommen ist, dass mir der Unterschied zwischen Ausfallsicherheit (Raid) und Verlustsicherheit (Backup) klar sind ;)


    Daher hatte ich ja geschrieben, dass die wirklich wichtigen Daten sowieso noch anderweitig gesichert werden.

    (Meine Musiksammlung liegt z.B. immer komplett auf meinem tragbaren flac-Player, meinem PC und dem NAS / HTPC.)


    Also, wichtiges liegt an mehreren Standorten.

    Backups der PCs sind ja "eh nur" Backups.

    Alles was ausschließlich auf dem NAS liegt...naja, ärgerlich wenns weg ist, aber kein Weltuntergang, bzw. die Daten sind mir kein 2tes NAS wert.


    Das RAID soll mich davor schützen, dass ein "kleiner Hardwarefehler" mir das Ding wegreist und ich alles wieder neu zusammenbasteln muss.


    Die Frage RAID 5 oder 6 endet geht eher um die mehrfach aufgestellte These, dass bei einem RAID 5 rebuild über 4 8TB Platten sowieso eine weitere Platte draufgehen wird (bzw. es sehr wahrscheinlich ist).

    Vorteil an nem RAID wäre ja hier auch, dass ich eine Platte ohne Verlust austauschen kann, wenn eine Platte Fehler meldet.

  • Für mich sind Backups eben die allerletzte Notvariante. Davor steht für mich ein Raid. Ich habe mich für ein Raid 6 entschieden. Wie schon gesagt, ist entscheidend, was einem die Daten Wert sind. Die wirklich wichtigen Daten zigtausend Fotos sind neben dem Raid 6 auf dieverse Backups und externe grosse USBdisk kopiert. Bei mir ist im letzten Jahr 2x eine Disk ausgestiegen. Immer dann wenn ich im Urlaub und meine Kinder alleine zu Hause waren. Dank Raid 6 bin ich nicht unter Zeitdruck, die Platte umgehend auszutauschen. Eine Platte auszutauschen finde ich viel einfacher, als ein sauberes Backup wieder korrekt zurückzuspielen. Das gute Gefühl, nicht in Stress zu gelangen ist mir eben das zusätzliche Geld eben wert.

  • Für mich ist vor allem auch die Frage, was für Vorteile ich durch einen Intel Prozessor hätte, wenn ich nicht virtualisiere?
    Und was bringt mir mehr RAM unterm Strich?

    Z.B.:

    QNAP Turbo Station TS-431P2-1G gegen QNAP Turbo Station TS-431P2-4G oder QNAP Turbo Station TS-453Be-4G

  • Wenn du QSirch bei großen Dateimengen aktiviert hast, wirst du mehr RAM benötigen.
    Wenn du die Videokonvertierung verwendest, wirst du mehr RAM benötigen.
    Wenn du deine NAS als Multimediacenter benutzt, indem du sie an einen Fernseher anschließt und über die Container Station oder Linux Station mit Kodi, Netflix, etc. Filme, Bilder, Musik abspielen willst, wirst du mehr RAM benötigen.
    Wenn du zusätzliche Dienste im Hintergrund laufen hast, wie bspw. zur Synchronisation von Dateien, Datenbanken, Webserver, privater CalDAV und CardDAV Server, ..., wirst du mehr RAM benötigen, desto mehr Dienste gleichzeitig laufen.


    Das Zitat ist aus einem Thread aus 2017 wo die selbe Frage gestellt wird.

    Hier der Link !

  • Hmm, das einzige, was hierfür auch nur ansatzweise interessant ist, wäre evtl. CalDAV (für zwei Personen) oder n bisschen Filesync.

  • Du solltest Dir vielleicht auch erstmal einig werden ob es jetzt Syno oder eine QNAP werden soll.

  • Tja, das ist eben ncoh eine offene Frage...daher mal ganz dreist an ein QNAP Forum:
    Warum ist QNAP besser als Synology?

    EDIT:

    So, ich hab jetzt nochmal alle, die in Frage kommen zusammen gesucht:


    Werbung entfernt, siehe Forenregeln!

    Ich glaube aber, dass die DS418 (ohne play) mir für "nicht Intel" im Vergleich zur Play zu teuer ist.

    Bei der TS-431X2 bin ich mir nicht sicher, ob der 10G Anschluss den Mehrwert bringt, zumal ich keine 10G Infrastruktur habe.

    Die 4GB Varianten sind jeweils nicht mit drin, da der Aufpreis im Vergleich zu "Nachkauf-RAM" recht hoch ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Crix1990 ()

  • Es gibt zwischen Syno und QNAP kein "Besser" oder "Schlechter". Beide Hersteller haben super Geräte.

    Und jeder Hersteller setzt auch andere Schwerpunkte. Deswegen sind bei mir auch beide Hersteller vertreten.

  • Zitat

    Und jeder Hersteller setzt auch andere Schwerpunkte. Deswegen sind bei mir auch beide Hersteller vertreten.

    Wo liegen die Schwerpunkte denn?
    Ich finde bei den Vergleichen leider immer nur ältere Berichte.

  • Ich werde hier keinen umfangreichen Vergleich anstellen.

    Syno hat evtl. die bessere Software, QNAP aber die bessere Hardware.

    Es kommt halt wie so oft auf den individuellen Einsatzzweck und das Setup an.

  • Ich hatte ein Raid 6 mit 4x4TB WD Red - von 16TB Brutto bleiben dann nur 7TB netto übrig - auf Dauer ist das nicht wirklich sinnvoll. Ein Rebuild dauert in der Konfiguration etwa 16 Std. !

    Da ich auch mehr Speicher brauchte und es mir auf Ausfallsicherheit ankommt habe ich den Weg zurück zu Einzelplatten genommen und mir ein zweites 4Bay NAS gekauft ! Ich hatte noch 1 Spare 4 TB hier liegen sowie eine alte 3TB WD Red


    Das zweite NAS dient als Backup des ersten.
    Ich habe jetzt 11/12TB pro NAS - 4 TB mehr als zuvor OHNE neue Platten gekauft haben zu müssen.
    Dazu Ausfallsicherheit gegen Controllerfehler - ich hatte genug Datenverluste weil 2x die Controller eines RAID1 Fehler machten ... fällt jetzt 1 Controller aus hab ich mein anderes NAS
    Fällt 1 Platte im NAS aus - hab ich die Spiegelplatte im anderen NAS

  • Och, ein QNAP mit älterer Firmware läuft sowas von Stressfrei, dass ich mich ganz entspannt zurücklehne wenn ein neues rauskommt ;)

    Und nein, mein QNAP ist nicht im Internet ...

    Dazu Ausfallsicherheit gegen Controllerfehler - ich hatte genug Datenverluste weil 2x die Controller eines RAID1 Fehler machten ... fällt jetzt 1 Controller aus hab ich mein anderes NAS

    QNAP hat aber aktuell keine Harware RAID-Controller, wie im PC-Bereich (Adaptec, Arecca, etc.), im Einsatz. Die QNAP's haben ein Software-RAID und wenn dir der SATA-Controller verreckt sind deine Einzeldisk-Lösungen genauso im Ar...

    So nebenbei bemerkt, ein RAID6 würde ich auch erst ab 6 Platten in Betracht ziehen und nicht bei 4 Platten, da kann ich gleich ein RAID10 draus machen ...


    Ich habe jetzt seit fast 10 Jahren QNAP's im Einsatz und dabei ist mir noch nie eine QNAP-HW verreckt, Das einzige was bei mir alle paar Jahre den Bach runter geht sind die HDD's. Die fallen aber unter Verschleißteile ...


    Und ja, ein Rebuild des RAID stresst die restlichen Platten IMMER, egal ob RAID5 oder RAID6, sobald eine neue Platte reinkommt fängt der Stress an. Solange nicht alle Platten aus der gleichen Charge sind (gleich alt, gleiche Lebensdauer) ist die Wahrscheinlichkeit eines "gleichzeitigen" Ausfalles geringer.

  • Verreckt sind mir vor 2 Jahren ein WD MyBook DUO im RAID1 und eine TS-251A im RAID1 - beide male waren beide Platten nicht mehr lesbar - was der Controller zerschossen hat weiß ich nicht - ich spiegele jedenfalls nicht mehr in nur 1 NAS.