NAS zur zentralen Datensynchronisation zwischen verschiedenen Geräten gesucht

    Hallo


    Ich würde gerne meine QNAP TS-110 im Wohnzimmer mit fast vollständig belegten 6 TB durch ein moderneres Modell mit mehreren Festplatten ersetzen, eine richtige Backup-Strategie[1] einführen und ganz besonders wichtig ist mir ein zentraler Kalender, ein zentrales Adressbuch und eine Dateisynchronisation (z.B. Office-Dokumente)[2]. Meine E-Mails sind bereits per IMAP synchronisiert.


    Zum Aufbau meines geplanten Netzwerks habe ich eine kleine Skizze erstellt.

    AufbauNetzwerk.pdf



    [1] Zur Datensicherung habe ich an die 3-2-1 Backup-Regel gedacht:

    • 3: Die Daten auf den Arbeitssystemen (Smartphones, Laptops) werden - wie bisher - regelmäßig und automatisch auf das noch zu kaufende, neue NAS-System kopiert. Daneben gibt es Daten, die direkt auf dem NAS-System gespeichert werden (z.B. Videos für den Smart-TV). Mein altes TS-110 startet im Idealfall wöchentlich automatisch, zieht die Daten vom neuen NAS und schaltet sich danach wieder aus.


    • 2: Zur Sicherheit könnte ich - wie bisher - in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen eine externe Festplatte ans neue NAS-System anschließen, damit auch darauf meine Daten synchronisiert werden. Danach verschwindet die externe Festplatte wieder im Schrank am anderen Ende der Wohnung. Für ein NAS-System mit mehreren Festplatten könnte ich auch mehrere externe Festplatten verwenden.


    • 1: Neben den Backups auf den Festplatten könnten die wichtigsten Daten (Dokumente, Fotos, usw. = ~ 5 GB) auch noch automatisch und verschlüsselt in die myTUXEDO-Cloud (10 GB kostenlos für Tuxedo-Kunden (wie mich)) oder Magenta Cloud (10 GB kostenlos) hochgeladen werden.



    [2] Einen zentralen Kalender und ein zentrales Adressbuch würde ich gerne in verschiedenen E-Mail-Clients (momentan Thunderbird auf den Laptops und K9 Mail auf dem Android-Smartphone) verwenden. Die Synchronisation der Kalender- und Adressbuchdaten sollte beim Android-Smartphone auch über VPN in fremden WLANs funktionieren. Der Zugriff auf Dateien auf dem NAS sollte für berechtigte Personen auch aus dem Internet möglich sein.



    Dazu habe ich nun mehrere Fragen:

    • A) Sind meine Wünsche damit umsetzbar?
    • B) Wie viele Schächte und Festplatten sollte mein neues NAS-System haben?
    • C) Ist ein RAID sinnvoll?
    • D) Sollten die Backups im Haus verschlüsselt werden?
    • E) Brauche ich für mein Vorhaben eine Zusatzsoftware wie Nextcloud oder geht das alles mit den Bordmitteln des QNAP-Betriebssystems?


    Vielen Dank fürs Lesen und Beantworten meiner Fragen!:)


    Gruß


    Atalanttore

    Hallo Atalanttore,


    Zu Deinem Backupsetup will ich mich jetzt nicht äußern, da Du ja im "anderen" Forum schon dran bist. :)

    Meines Wissens gibt es für QTS noch keinen Card,- CalDAV Server. Du mußt hierzu eine 3rd Software nehmen.

    z. B. Nextcloud oder ownCloud. Diese kannst Du "nativ", in einer VM oder per Docker installieren.

    Je nachdem wie viele User darauf zugreifen sollen entweder mit SQLite oder MariaDB für mehr User.

    Zitat von Atalanttore

    Die Synchronisation der Kalender- und Adressbuchdaten sollte beim Android-Smartphone auch über VPN in fremden WLANs funktionieren.

    Zu deiner Frage E: Für die QNAPs gibt es aus meiner Sicht keine Apps, die man einfach und sicher nutzen kann, um Mails und Kalender auf dem NAS zu verwalten und zu syncen. Ich habe das über einen guten und sicheren Mailprovider gelöst, der (derzeit noch etwas eingeschränkte) Familienaccounts anbietet, die aber schon gut synchron sind. Ich würde nie einen Mailserver auf das NAS legen, das macht nur Probleme. Nextcloud finde ich viel zu kompliziert auf dem NAS.


    zu Frage D: Ich würde die Backups nicht verschlüsseln, das macht im Zweifelsfall nur Ärger. Wenn, dann nur mit einem Tool, mit dem du die Daten unabhängig vom NAs wieder an jedem Rechner entschlüsselt bekommst, wie z.B. Duplicati.


    zu Frage C: RAID ist sinnvoll, kostet aber Plattenplatz, ist somit teuer. Kein RAID Null, denn das ist kein RAID, Vorsicht bei RAID 5, da dort eine defekte Platte das Maximum ist, danach ist auch ein RAID 5 tot. RAID 6 ist eigentlich das vernünftigste, schluckt aber 50% des Plattenplatzes für die Sicherheit. Kauf keine zu kleinen Platten.


    zu Frage B: Hängt von den Datenmengen und dem geplanten RAID ab. Ich habe 2 2-Bay-NAS, auf eines wird gesichert. Da kommen demnächst 10 TB-Platten rein. Dicke NASse machen nur Sinn, wenn dein Netzwerk schnell genug ist. Vorsicht mit SSD-Caching. Ein großes NAS mit z.B. 2 mal RAID 5 in sich ist nicht automatisch sicherer als 2 getrennte NASse.

    Liebe 2 kleine 2-Bay-NAS UND eine USV kaufen als 1 Riesen-NAS mit 6 oder 8 Slots.


    zu Frage A: Ja, mit kleinen Einschränkungen. Datenzugriff geht mit jedem NAS, aber Achtung, die Sicherheit! Es gibt immer wieder preiswerte Homepagepakete, die auch Cloudspeicher dabei haben, sowas nutze ich für Downloads für Freunde etc. Oder z.B. einen Office-Familienaccount von Microsoft mit 5 x 1 TB Speicher. Schon für rund 70 bis 80 € pro Jahr zu kriegen.


    Nach dem lesen habe ich den Eindruck, dass du die 3-2-1-Regel der Backups nicht richtig umsetzt. Das ist enorm wichtig, ein RAID ersetzt kein Backup.


    Wir haben hier gerade einen User, dem eine Katastrophe wegen fehlerhaftester Datensicherung passiert ist, ich fürchte, dessen Daten sind komplett weg. Lies das nochmal nach mit der 3-2-1-Regel.

    Zitat von Doc HT

    RAID 6 ist eigentlich das vernünftigste, schluckt aber 50% des Plattenplatzes für die Sicherheit.

    Stimmt für die Mindestausstattung, da RAID6 erst ab 4 HDD's funktioniert, bei einem 6, bzw. 8 Bay NAS schaut die Rechnung schon wieder anders aus, da kommt man mit RAID5 auf 83%, bzw. 87% und mit RAID6 auf 66%, bzw. 75% Netto.


    Im privatem Umfeld spricht nichts gegen RAID5, solange auch ein Backup vorhanden ist und das Reservelaufwerk für den Austausch bereits im Schrank liegt.

    phoneo .


    Stimmt, Baikal hatte ich nicht auf dem Schirm. Hatte ich für etwa 7 Monate auch mal auf der Syno am laufen.

    Ohne Probleme. Umgestiegen bin ich, als der CalDAV auf der Syno die Beta verlassen hat. Seitdem setze ich auf das Paket.