TS-253B Betriebssystem auf PCI Express SSD?

  • Hallo liebe Leute,

    ich habe mich hier angemeldet, da ich eine Antwort suche und sie auch nach Recherche nicht selbst beantworten kann. Es geht um diesen Speicher: https://www.qnap.com/de-de/product/ts-253b Es wird mit der Möglichkeit geworben, per PCIE eine SSD einzubinden. Dabei wird immer von Caching gesprochen. Kann das Betriebssystem, QTS, Linux auf dieser SSD installiert werden oder ist die PCIE-Schnittstelle nur fürs Caching zuständig? Welche Installationsorte sind für QTS vorgesehen? Nur die SATA-Anschlüsse oder ginge auch eine SSD über PCIE (wie beim normalen Rechner üblich). Ich würde gerne auf der PCIE SSD das Betriebssystem laufen lassen und auf SATA-HDDs die reinen Daten lagern.

    Wenn auf die PCIE SSD kein Betriebssystem installiert werden kann, da es immer auf den SATA-Laufwerken sein will, würde ich vom Bauchgefühl mit der TS-253A auskommen. OLED, SD-Kartenschacht brauche ich nicht zwingend. Fehlt dem TS-253A etwas dramatisches? Leistung, RAM, Durchsatz, HDMI, 4K-Transcoding, usw. scheinen mit ähnlich.

    Ich freue mich auf eine Antwort.

    Grüße! :)


    Edit: Noch etwas Text: Zurzeit habe ich ein Synology NAS ohne x86 CPU und kann damit nicht Virtualisieren, kein Docker betreiben. Das würde ich gerne machen und gleichzeitig Qnap ausprobieren. Notebooksbilliger hat gerade eine Aktion mit 20 Prozent auf Qnap. Und ich habe noch eine PCIE SSD M.2 NVME 256 GB Samsung SSD Evo 960 unbenutzt liegen. Da dachte ich mir, die Betriebssysteme QTS/Ubuntu kommen da drauf, und auf große SATA-HDDs die reinen Daten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Albert75 ()

  • Hallo Albert,


    vorweg: ich besitze keine QM2 Erweiterungskarte. Die Beschreibung enthält die Schlagworte nur Cache und Qtier. Allerdings meint QNAP zu mir, dass sich auch ein Pool aus dem 2 M.2 SSD bauen lässt.

    QM2-Erweiterungskarte definiert die NAS-Funktion neu

    Die QM2 von QNAP ist eine PCIe-Erweiterungskarte mit zwei M.2 SSD-Steckplätzen und 10 GbE-Konnektivität* (einzelne Karten können in ihrer Funktionalität variieren). So kann der Nutzer ganz einfach das SSD-Caching einrichten oder die Qtier Auto-Tiering-Technologie aktivieren, um die NAS-Leistung zu optimieren. 10 GbE-kompatible Modelle machen das TS-253B zukunftssicher für die Verwendung in 10 GbE-Netzwerken. Die QM2 ist mit einem dedizierten Kühlmodul ausgestattet und behält seine hohe Leistung selbst bei Aufgaben mit höchsten Arbeitslasten.

    *Ausgewählte Modelle mit 10 GbE-Konnektivität sind abwärts kompatibel mit 5 GbE/2,5 GbE/1 GbE/100 MbE-Netzwerken.

    Grüße

    Christian

  • Hallo christian,


    Danke für die Antwort. Ich warte noch auf die Antwort von Qnap selbst (Kontaktformular über deren Seite). Sonst bleibt mir fast nur übrig, es schlicht auszuprobieren. Wird ein teurer Versuch. ;) Also den Server nur mit NVME, M.2 ohne SATA-HDD starten und gucken, was passiert.

    Da ich "nur" auf PCIe mit NVME schiele, würde ich gar keine QM2 Karte kaufen, sondern eine fremde, billige M.2, NVME auf PCIe Karte probieren. NVME M.2 müsste nur auf PCIe durchgeschliffen werden. Elektronik auf den QM2-Karten scheinen nur für SATA, USB und 10 GB Ethernet nötig zu sein.

  • Da ich "nur" auf PCIe mit NVME schiele, würde ich gar keine QM2 Karte kaufen, sondern eine fremde, billige M.2, NVME auf PCIe Karte probieren. NVME M.2 müsste nur auf PCIe durchgeschliffen werden. Elektronik auf den QM2-Karten scheinen nur für SATA, USB und 10 GB Ethernet nötig zu sein.


    Nur so als Hinweis für dich, ich verwende bei meiner TVS-882 auch zwei "normale" NVMe-PCI Adapter und sie laufen einwandfrei mit den M.2 NVMe SSD's. Die QNAP QM2 habe ich nicht in Verwendung.


    ABER (!) QNAP schreibt in den Changes zur QTS 4.3.4, das es die letzte QTS-Version ist, die NVMe mit "Fremdadapter" unterstützt! Alle neueren QTS-Versionen werden wohl in Zukunft nur mehr die QM2 unterstützen. Die "billigeren" PCI-Adapter sind dann möglicherweise Funktionslos ???


    PS.: Es gibt unterschiedliche Versionen der QM2, aber die NVMe werden, zumindest bei den Modellen die als Zubehör zu meiner TVS gelistet sind, auch unterstützt.

  • Hallo!


    Qnap hat geantwortet.

    Meine Frage war: ...bei dem TS-253B kann per PCI-E eine SSD angebunden werden. Jetzt die Frage, können auf dieser SSD die Betriebssysteme wie QTS und Linux installiert werden?

    Die Antwort lautet: ...Das ist möglich, Sie können Betriebssysteme auf der QM2-Erweiterungskarte installieren.


    RedDiabolo: Danke für die Hinweise. Falls "Fremdadapter" in Zukunft nicht mehr unterstützt werden, kann das nur Schikane sein. Einen technischen Grund gibt es dafür nicht. PCIe schleift ja nur stumpf durch. Wie du andeutest gibt es mehrere QM2-Karten. Dass die LAN, USB, SATA-Adapter speziell abgestimmt sind, kann ich mir vorstellen, bei PCIe-SSDs kann ich es mir nicht vorstellen.

    Welchen Adapter nutzt du konkret?


    Stellt sich weiter die Frage, wenn es ab neueren QTS-Versionen nicht mehr klappen soll, was passiert, wenn das alte QTS auf PCIe-SSD ist und sich aktualisieren will? :)

  • Ich nutze zwei von diesen Delock PCI Express x4 Karte, und dazu noch den kryoM.2 micro Passivkühler für M.2 2280 SSD.

    Der Delock PCI M.2 Adapter hat den Vorteil, dass er sowohl "low" als auch "normale" Höhe bei der Halterung hat, damit passt er bei meiner TVS-882 in beide PCI Steckplätze. Es gibt auch Adapter die gleich 2 M.2 Module aufnehmen können, da sind aber die wenigsten mit low Profile ausgestattet ...


    Ich hoffe die Links gehen in Ordnung, da es jeweils die Hersteller-Webseite ist und keine "Shopwerbung"

  • Danke für die Angabe der Adapter.


    Mal anders gedacht. Was verpasse ich bei der 253A gegenüber der 253B? Vergleich.

    Außer OLED, außer PCIE (10 GBE, Qtier) sonst noch was entscheidenes?

    Da ich kein RAID betreibe, sondern lieber Aufwand in Backups stecke, könnte ich doch auch das Betriebssystem auf einer SATA-SSD in einem Schacht betreiben und im anderen Schacht eine NAS-HDD für die Daten. Oder habe ich da einen Denkfehler?

    Einmal editiert, zuletzt von Albert75 ()

  • Denkfehler nicht unbedingt, aber ich "denke" da halt anders ...


    Ich würde zumindest ein NAS mit min. 4 Schächten nehmen, dann kannst du 1. noch immer eine SSD für das System nehmen und die anderen 3 für ein RAID5.

    Vorteil dabei, du hast deine schnelle SSD UND (!) die HDD's im RAID5 werden als Volumen in Summe schneller als die einzelne HDD. Du kannst also mehr Leistung raushohlen und bist beim Ausfall einer Disk zumindest noch im Notbetrieb und kannst eventuell noch eine Sicherung nachholen.


    Bei nur eine Disk hast du immer die Wahl, machst du permanent ein Backup, dann überschreibst du möglicherweise ein Original mit einer verschlüsselten/defekten Datei (Trojaner, ...) und machst das Backup unbrauchbar. Oder du sicherst nur alle "heiligen Zeiten" dann stehst du beim Ausfall deiner einzigen HDD auch blöd da ...

  • ...machst du permanent ein Backup, dann überschreibst du möglicherweise ein Original mit einer verschlüsselten/defekten Datei (Trojaner, ...)...

    Dagegen hilft auch kein RAID. Als Backup wollte ich mein jetzigen alten NAS an einem anderen Ort einsetzen und im Grunde spiegeln. Gegen Verschlüsselungstrojaner sehe ich nur zusätzliche Offline-Backups. Die im Notfall natürlich wieder veraltet sein könnten. Aber da beißt sich die Katze in den Schwanz. Geschwindigkeitsvorteile sehe ich auch nicht zwingend. Mein Speicher (Synology DS114) reizt schon mit einer einer 3 TB WD Red Gigabit-LAN aus.


    Vergleich

    Meine Frage meinte eher Sachen wie CPU-Leistung oder irgendwas, was ich übersehen habe. Virtualisierung, Docker, Linux müsste identisch sein?

    Einmal editiert, zuletzt von Albert75 ()

  • Da ich kein RAID betreibe, sondern lieber Aufwand in Backups stecke, könnte ich doch auch das Betriebssystem auf einer SATA-SSD in einem Schacht betreiben und im anderen Schacht eine NAS-HDD für die Daten. Oder habe ich da einen Denkfehler?

    Hallo Albert75,


    soviel ich weis kann man das Betriebssystem vom NAS nicht auf einen Festplatten/SSD Schacht (Bay) verlegen. Wenn das mit dem zusatz Laufwerk geht ist das cool.

    Ich hab hier die TS-453A und wäre froh wenn das bei mir auch gehen würde.


    Zu deinen Vergleich die 253A ist älter als die 253B Preis unterschied 180 euro. Die neue kann schnelleren Ram einbauen die CPU dürfte auch besser sein.

    Die alte verbraucht in dem Vergleich weniger Strom. Hat aber die vielen "neuen" Anschlüsse nicht und ist so nicht Zukunft sicher ? !


    Was verpasse ich bei der 253A gegenüber der 253B? Kurz gesagt: Nichts !


    Gruß


    Merbold

  • Hallo Merbold,

    was heißt "nicht verlegen"? Wo liegt das Betriebssystem denn, wenn nicht auf den SATA-Laufwerken im "SATA-Bay"? Reden wir aneinander vorbei? Ich dachte, das Betriebssystem liegt normal immer "in" einem SATA-Schacht (oder Schächten, je nach RAID oder nicht). Mit dem 253B könnte ich es auf PCIe legen und die SATA-HDDs wären rein für Daten. Ohne PCIe dachte ich, in Schacht 1 kommt eine SSD fürs Betriebssystem, in Schacht 2 eine NAS-HDD. In erster Linie erwarte ich gar nicht mal Geschwindigkeitsvorteile, sondern erhoffe mir, dass die HDD häufiger und länger schläft, da das System auf der SSD werkelt.


    Laut Intel sehen die CPUs sehr ähnlich aus.

    https://ark.intel.com/de/produ…0-2M-Cache-up-to-2_08-GHz

    https://ark.intel.com/de/produ…55-2M-Cache-up-to-2_3-GHz

    Laut Heise scheint der neuere aber merklich mehr Dampf zu haben. https://heise.de/-3457002


    Da die Rabattaktion bei Notebooksbilliger vorbei ist, warte ich bis zur nächsten Aktion. Und werde dann hoffentlich nicht wieder ewig zögern. ;)

  • was heißt "nicht verlegen"? Wo liegt das Betriebssystem denn, wenn nicht auf den SATA-Laufwerken im "SATA-Bay"? Reden wir aneinander vorbei? Ich dachte, das Betriebssystem liegt normal immer "in" einem SATA-Schacht (oder Schächten, je nach RAID oder nicht).


    1. Im Nachhinein kannst du das System nicht mehr verschieben, es sei denn du baust die Disk komplett aus und bietest der NAS ein anderes Volumen dafür an, dann wird das System darauf abgelegt.


    2. Liegt das System und einige der "nicht verschiebbaren" APPs auf dem ERSTEM Volumen das eingerichtet wird!

    Wenn du mit HDD's anfängst, liegt es darauf, ist das erste Volumen eine SSD, dann darauf, oder du fängst mit den PCI-SSD's an UND NUR MIT DENEN ALLEINE, dann ist das System auf dem PCI und bleibt auch dort ... (außer Pkt. 1)

  • Hallo Albert75,


    in deinen Vergleich wird Flash (z.b 512 MB (DOM für Dual-OS)) angezeigt und dort wird das NAS Betriebssytem installiert zu minderst war das damals so wie im Zitat von GorillaBD aus dem Jahr 2014.

    Darum kann man das NAS auch mit gezogenen Festplatten/SSD booten. Und kommt auf die Admin-webseite .

    Auf das erste einbaute Laufwerk kommen dann die ganzen Standart freigaben, Apps , Mysqldatenbanken usw,


    Gruß

    Merbold

    Hallo Merbold,

    was heißt "nicht verlegen"? Wo liegt das Betriebssystem denn, wenn nicht auf den SATA-Laufwerken im "SATA-Bay"? Reden wir aneinander vorbei? Ich dachte, das Betriebssystem liegt normal immer "in" einem SATA-Schacht (oder Schächten, je nach RAID oder nicht)

    Eine Intel-NAS hat das Betriebssystem auf dem Flash-Speicher und bootet auch von dort und zieht sich von den HDDs "nur" die entsprechende Konfiguration und bei RAID-Systemen noch die entsprechende Superblock-Information usw. Demnach sehe ich nicht, wie eine SDD bei diesen Geräten den Bootvorgang spürbar beschleunigen sollte. Auf das Betriebssystem auf den HDDs greifen die Intel-Maschinen nur zu, wenn dieses neuer ist als die Version im Flash oder das Booten aus dem Flash nicht funktioniert (Dual-Bootsystem).

  • d.H wenn man ein neues Nas holt und eine QM2 mit M2 SSD einbaut kann man nicht das System auf QM2 einfach umlagern sondern man muss alles neu einrichten?


    Erst dann kann man die HDDs einbauen und einrichten? Migration klappt hier nicht wenn man QM2 verwenden möchte?

  • Dass man nicht so ohne Weiteres Betriebssysteme oder Teile davon verschieben kann, ist klar und war nicht mein Vorhaben.

    Dass die grundlegende Firmware im Flash liegt ist auch klar.

    Die Software selbst ("Apps") und vor allem die MySQL werden aber dort liegen, wo ich sie installiere. Also z.B. auf der PCIe-SSD oder auf dem Laufwerk in Schacht 1, egal ob SSD oder HDD, oder sehe ich das falsch?

  • Die Software selbst ("Apps") und vor allem die MySQL werden aber dort liegen, wo ich sie installiere. Also z.B. auf der PCIe-SSD oder auf dem Laufwerk in Schacht 1, egal ob SSD oder HDD, oder sehe ich das falsch?

    Nun ja, es gibt Apps, da kann man beim Installieren, oder auch später, angeben wo sie liegen sollen und sie auch verschieben.

    Und dann gibt es eben System-Apps und Systemdaten, die liegen auf einem Volumen und die kannst du NICHT mehr verschieben! Da kannst du auch nicht angeben, wohin sie installiert werden sollen (z.B. McAfee, VTS, RessMon, ...)


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    Sieht dann irgendwie so aus, egal wie du deine Volumen (mit/ohne Speicherpool) nennst, bei irgendeinem steht dann in dahinter (System) dabei.

    DAS ist genau das Volumen, das als erstes angelegt wurde, das zieht das große Los und darf die Systemdateien "halten". Egal ob mit Flash oder ohne, es gibt ganz einfach Daten die auf einem Volumen liegen und die nicht mehr verschoben werden können. -> Neu aufsetzen und dann kann man wieder das erste Volumen belegen ...


    PS.: (Möchte mich da jetzt nicht nach einigen Post wiederholen müssen, das hätte ich auch schon weiter oben geschrieben ...)

  • Ich glaube die beste Lösung ist das Nas komplett neu aufzusetzen wenn man QM2 mit SSD benutzen möchte, man kommt nicht drumherum.

  • Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Merbold meint, dass das eigentliche Betriebssystem auf den eigenen 512 MB Flash auf der NAS-Platine liegt. Das sind diese 512 MB DOM im Vergleich. https://www.qnap.com/de-de/pro…=211&ref=product_overview

    Weiter hat Merbold verlinkt, dass eine SSD zum Booten keine Vorteile bringt, da das Hauptsystem eh von der Platine Bootet. Hier wird auch erklärt, wie das Firmware Image aufs DOM Flash geflasht wird. https://wiki.qnap.com/wiki/Firmware_Recovery Dort wird das Firmware Image unter einem Live-Linux ins DOM geflasht, nicht auf HDD/SSD.

    Dass später andere Teile wie Programme, Apps, Datenbanken auf HDDs/SSDs liegen, ist damit nicht ausgeschlossen. Der Speicherplatz des DOM wäre auch zu klein.


    Dass bei Qnap das eigentliche Betriebssystem auf der NAS-Platine liegt (DOM-Drive), war mir so nicht bewusst. Weil mir die QM2-Karten zu teuer oder alternative Karten zu unsicher sind (falls sie in Zukunft nicht mehr laufen sollten), würde ich anvisieren, den NAS mit einer SATA-SSD einzurichten und später ein Datengrab in Form einer HDD nachzustecken. In der Hoffnung, dass auf der HDD nichts landet, außer eben reine Dateiberge.

  • In meinem TS-253Be werkelt eine PCI-SSD als OS-Platte. Habe bei der Installation alle HDD´s entfernt.

  • Was mich noch interessiert wenn man nicht auf die Platten zugreift aber auf das System schon bleiben die Platten dann im Standby?