Neues NAS - Aufbau und Schnittstellen

  • Hallo zusamemn,


    ich habe mir ein neues (NAS 453B mini, 8 GB) gegönnt und würde nun gerne zwei prinzipielle Funktionen, die bisher auf meinem alten NAS und bei meinem HTPC lagen, auf dem neuen NAS vereint wissen.


    Das alte NAS (239 Pro+ II) hat ausgedient, wird verkauft, war aber bisher Datenspeicher (3 TB Daten) und owncloud-Host. Das lief ganz gut. Die Datenräger darin waren kumuliert (RAID1) und AES-verschlüsselt, so dass ich auf 8 TB gekommen bin. Backup der Daten alle zwei Monate auf eine extern gelagerte, große Platte. Diese Daten und evtl. eine NextCloud-Installation sollen auf das neuen NAS.


    Und auch mein HTPC (Windows 10 mit Plex) soll mglst. 1:1 mit allen hinterlegten Mediendateien (2 TB) auf dem NAS als virtuelles System wieder als VM hergestellt werden. Die Hardware (Shuttle, i5, 8 GB) wird ebenso verkauft. Wenn das so in der Funktionalität nicht zu machen ist, würde ich auf das NAS-Plex wechseln und die Daten darüber bereitstellen, aber die VM trotzdem noch behalten wollen, um z.B. Nextcloud zu hosten.
    Wie bringt man eine physikalische Maschine in eine QNAP-VM (p2v)? Zugriff auf die VM geht dann wie (VM Client, RDP)?


    Kann man an die QNAP auch einen BR/DVD-Player anschließen und dann wiedergeben lassen oder wie gebt ihr die alten Scheiben wieder? Nur als ISOs im Datenstrom? Oder habt ihr dann alles an der Glotze hängen und weicht im Bedarfsfall dahin aus?


    Gleiche Frage zum externen Soundblaster und dem dahinter hängenden 5.1-System. Bisher habe ich hinter dem HTPC einen ext. Soundblaster hängen, der optisch das Signal in meinen Receiver gibt, der es wiederum auf mein Teufel 5.1 verteilt. Wie bekommt der Receiver zukünftig vom NAS das Audio-Signal? Per HDMI? Wie habt ihr das gelöst.


    Letzte Frage: Müssen die Platten alle gleich sein? Oder kann ich verschiedene Platten (gleicher Leistungsdaten) mischen und zu einem Datenverbundspeicher zusammenpacken? Und dann wieder verschlüsseln.



    Danke für Eure Tipps!
    Mr. Q

  • Und auch mein HTPC (Windows 10 mit Plex) soll mglst. 1:1 mit allen hinterlegten Mediendateien (2 TB) auf dem NAS als virtuelles System wieder als VM hergestellt werden. Die Hardware (Shuttle, i5, 8 GB) wird ebenso verkauft. Wenn das so in der Funktionalität nicht zu machen ist, würde ich auf das NAS-Plex wechseln und die Daten darüber bereitstellen, aber die VM trotzdem noch behalten wollen, um z.B. Nextcloud zu hosten.
    Wie bringt man eine physikalische Maschine in eine QNAP-VM (p2v)? Zugriff auf die VM geht dann wie (VM Client, RDP)?


    Das mit dem virtualisierten HPTC würde ich mir nochmal stark überlegen. Der i5 darin ist dem Prozessorchen in der 453 meilenweit überlegen, was die Rechenleistung angeht. Ansonsten sollten VMs am besten immer auf einem SSD Volume laufen. Ich würde grundsätzlich auch empfehlen, das NAS mit einem SSD Raid zu initialisieren, damit wirklich alle Anwendungen, die viel IO erzeugen dorthin ausgelagert sind. Später kann man das nämlich nicht mehr ändern und bestimmte Apps kann man auch nicht auf ein anderes Volume migrieren. Danach das/die Storage Volumes einrichten.


    Ansonsten kann man eigentlich recht bequem auf die VMs zugreifen, entweder über den im Browser integrierten VNC Viewer, oder natürlich, sofern das OS es unterstützt über RDP bei Windows oder ggf. anderen Terminaldiensten.


    Mittlerweile kann man wohl auch externe DVD/Bluray Laufwerke anschliessen und diese an die VM weiterreichen. Bzw. das müsste eigentlich immer gehen, unddann kann man es natürlich in der VM abspielen. Inwieweit man das über HDMI wieder rausbekommt weiss ich allerdings nicht. Ich habe auch weder das eine noch das ändere bisher getestet, obwohl ich mal zum brennen meinen externen BluRay Brenner anschliessen wollte. Aber die Zeit...


    Edit:
    Also um Mißverständnissen vorzubeugen: natürlich reicht die Rechenleistung, um als DLNA Server etc. einfach Filme auszuspielen. Wenn der HPTC allerdings auch wirklich rechenintensive Sachen zu tun hatte ( Transkodierung etc.), dann ist der Leistungsunterschied ziemlich gravierend.

    Einmal editiert, zuletzt von nasferatu ()

  • ...
    Wie bringt man eine physikalische Maschine in eine QNAP-VM (p2v)? Zugriff auf die VM geht dann wie (VM Client, RDP)?
    ...


    Ich hatte unlängst zwei VM's (WinXPSP3) von meinem Pc in die QVM "umgesiedelt". Mit der Importfunktion am QNAP geht der erste Schritt ganz einfach.
    ABER, die VM's funktionierten bei mir nicht 1:1 wie am PC. Das WinXP hatte bei mir in der QVM einen BlueScreen, da die komplette Hardware der neuen Plattform eine andere ist.
    Neue CPU, andere HDD, andere NIC, ...


    Im Endeffekt musste ich eine ISO der WinXP Installations-CD in die VM einbinden und das WinXP im Reperaturmodus hochfahren, dann werden alle notwenidgen Treiber für die NAS-Hardware installiert (sowie das SP3 gelöscht :( ). Was wiederum die Neuinstallation des SP3 erforderlich machte und dann will das System auch wieder gepatcht werden, was aber bei enem "out of Date" OS nicht mehr so einfach ist ...
    Das WinXP in einer VM ist wieder eine andere Geschichte ...


    Eine "echte" physische Maschine könnte man mit einem Backupprogramm (z.B. Acronis) sichern und das Image in eine VM transformieren lassen, geht auch, ist halt auch wieder etwas Nacharbeit erforderlich.

  • Danke für die beiden Antworten an nasferatu und RedDiabolo.


    Im HTPC ist eine SSD drin. Kann ich die im neuen NAS weiter erwenden, um das NAS anzufahren und einzurichten und dann andere Storagevolumes (WD Platten mit je 3 TB) nachzuschieben? Das hieße ja, dass ich ssd und SATA II-Platten zusammen im System unterbringen kann. Richtig?


    Mit Acronis mache ich mir eine Windows-Sicherung, die ich dann über den VM-Manager importiere. Windows 10 ist da in der Hardware-Erkennung sicherlich nochmal anders als XP und wird sicherlich nicht soviel Ärger machen.


    Das mit der VM-HTPC im NAS - und er wird transcodieren müssen - macht dann also wenig Sinn. D.h. ich nehme die Plex-Server-App für die Bereitstellung direkt über das NAS. Es soll ja angeblich 4 K-Dual-Channel BD-Decodierung unterstützen.



    Bliebe noch die Frage mit dem Anschluss des Soundsystems. Irgendwer Erfahrungen?

  • Im HTPC ist eine SSD drin. Kann ich die im neuen NAS weiter erwenden, um das NAS anzufahren und einzurichten und dann andere Storagevolumes (WD Platten mit je 3 TB) nachzuschieben? Das hieße ja, dass ich ssd und SATA II-Platten zusammen im System unterbringen kann. Richtig?

    Das sollte gehen. Ich habe eine einzelne SSD für VMs und Apps im Einsatz, RAID1 wäre aus Gründen der Ausfallsicherheit natürlich besser. Aber ein Backup ersetzt dieses ja ohnehin nicht. Jedenfalls ist es aus meiner Sicht von Vorteil, wenn die permanent aktiven Apps etc. auf jeden Fall auf einem SSD Volume liegen, weil einfach die meisten Latenzen von (mechanischen) Festplatten verursacht werden.


    Alternativ kann man auch nachträglich die SSD als Cache Medium hinzufügen. Allerdings denke ich, dass das speziell bei VM Betrieb nicht viel bringt, weil die VHDs einfach zu große Dateien sind und sich zu oft ändern, um sinnvoll gecacht werden zu könne. Leider habe ich das erst nach der Einrichtung herausgefunden, so dass ich mein NAS neu aufsetzen müsste, um wirklich ein SSD Systemvolume zu haben. Zumindest kann man inzwischen einen Teil der Apps auch auf die SSD verschieben, aber eben bei weitem nicht alle. Die Virtualization Station und ContainerStation eben gerade nicht.

  • Leider habe ich das erst nach der Einrichtung herausgefunden, so dass ich mein NAS neu aufsetzen müsste, um wirklich ein SSD Systemvolume zu haben. Zumindest kann man inzwischen einen Teil der Apps auch auf die SSD verschieben, aber eben bei weitem nicht alle. Die Virtualization Station und ContainerStation eben gerade nicht.


    Die Frage stelle ich mir auch immer wieder, hatte die Systemdaten auf einem SSD RAID1 eingerichtet, welches ich aber zugunsten eines QTiers "geopfert" habe.
    Jetzt bin ich mir nicht sicher, wo die Systemdaten, bzw. Apps wirklich gespeichert werden, auf den SSD's oder doch nur auf den HDD's?


    Zumindest sehe ich, dass das SSD RAID, des QTiers (+ Cache) auch nach dem "automove" der Daten immer einen Bereich besetzt hält, in dem fix Daten drinnen bleiben. Könnte es sein, dass das System intelligent genug ist, die Systemdaten doch auf den schnelleren SSD's gespeichert zu lassen?


    Manuell kann ich auf das SSD RAID des QTiers nicht mehr zugreifen und/oder Apps dorthin verschieben, da es nur EIN Qtier Volumen gibt. Leider kann ich auch die VM Images nicht explizit auf den SSD's ablegen, da beim Einrichten eines QTiers der gesamte Platz der SSD's benutzt wird. Schlimmstenfalls müsste ich ein zusätzliches M.2 SSD RAID für die VM's einrichten ...

  • anuell kann ich auf das SSD RAID des QTiers nicht mehr zugreifen und/oder Apps dorthin verschieben, da es nur EIN Qtier Volumen gibt. Leider kann ich auch die VM Images nicht explizit auf den SSD's ablegen, da beim Einrichten eines QTiers der gesamte Platz der SSD's benutzt wird. Schlimmstenfalls müsste ich ein zusätzliches M.2 SSD RAID für die VM's einrichten ...

    In der Theorie soll dieses "QTier" ja wohl so funkionieren ( wilde Mutmaßung meinerseits). Mir ist das ganze jedoch etwas zu undurchsichtig und noch eine Komplexitätsebene, bei der man sich drauf verlassen muss, das QNAP schon alles richtig macht. Da halte ich die Lösung, als erstes eine SSD oder ein SSD RAID einrzurichten und erst anschliessend alle weiteren Volumes für nachvollziehbarer. Zumindest landet dann alles defaultmäßig erstmal auf dem schnellsten Volume des Systems, auch speziell die Nutzerspezifischen Apps etc.

  • Meine Konstellation wäre nun: 256er intel SSD. Damit das NAS einrichten usw. die VM müsste da gerade noch draufgehen.
    Dann die zwei WD-Platten hinzufügen und damit das Storage aufbauen:


    SSD | SSD Intel 850 Pro, 128 GB
    Hitachi-1 | Hitachi HGST Ultrastar 7K4000 3.5", 64 MB, 4 TB
    Hitachi-2 | Hitachi HGST Ultrastar 7K4000 3.5", 64 MB, 4 TB
    WD-1 | Western Digital WD20EARS, 7400 3,5'', 64 MB, 2TB

    2 Mal editiert, zuletzt von Mr.Q ()

  • Das sollte wohl gehen. Das Windows OS muss ja nicht soo groß werden, da käme man ja mit 40-50GB hin. Die Mediendaten bindet man ja dann eh separat ein vom Storagevolume. Und ansonsten ist der Systemplatzverbrauch nicht so erheblich. Meine Medienbibliothek Datenbank braucht derzeit so um die 60-70GB, bei einer 6stelligen Anzahl von Fotos.

  • Top, danke!
    Vorgehen wäre wahrscheinlich, alle Platten vorher im alten NAS / PC zu entschlüsseln (HTPC ist mit Bitlocker versiegelt), dann alle Media-Daten dort runterzuziehen und dann - nach Einrichtung des neuen NAS mit SSD - dort im Storage wieder aufzuspielen. Abschließend dann alles wieder im neuen NAS verschlüsseln.
    Bin gespannt.


    Wer weiß noch was zur Audioanbindung?

  • Hallo!


    Ein Creative Soundblaster X-Fi Sourround 5.1 Pro ist am Start an einem Pioneer VSX und Teufel Concept E.

  • Ach wie cool. Danke!
    War er direkt nicht bei, habe es aber zur Prüfung gegeben.

  • Hi,

    Ich würde grundsätzlich auch empfehlen, das NAS mit einem SSD Raid zu initialisieren, damit wirklich alle Anwendungen, die viel IO erzeugen dorthin ausgelagert sind. Später kann man das nämlich nicht mehr ändern und bestimmte Apps kann man auch nicht auf ein anderes Volume migrieren. Danach das/die Storage Volumes einrichten.

    Ich stehe gerade vor genau den gleichen Überlegungen. Habe mein NAS zuerst mit einer einzigen 3TB HDD initialisiert, danach eine zweite 3TB HDD hinzugefügt und ein Raid 1 eingerichtet.
    Eine 240GB SSD habe ich dann erst später hinzugefügt, um die Container und VMs darauf laufen zu lassen. Das klappt auch ganz vernünftig.


    Nun ist natürlich das System auf den 3TB HDDs installiert. Vermutlich gehen die HDDs deshalb nie in den Standby (30 Minuten ist eingestellt).
    Wird das im Raid eigentlich auch gespiegelt? Oder richtet das QTS hier eine separate Partition ein, sodass das System wirklich nur auf einer HDD installiert ist?


    Ich denke, ich werde nun wie in diesem Thread vorgeschlagen, das NAS neu einrichten müssen, indem ich zuerst nur die SSD einbaue, QTS installiere und anschließend die 2 HDDs einbaue, das Raid 1 einrichte und danach die Sicherung zurückspiele.


    newpipe

  • OH, jetzt ist sie auch da. Komisch. Eben habe ich die nicht gesehen. Das beruhigt.
    Morgen kommt das neue NAS.....

  • Nun ist natürlich das System auf den 3TB HDDs installiert. Vermutlich gehen die HDDs deshalb nie in den Standby (30 Minuten ist eingestellt).
    Wird das im Raid eigentlich auch gespiegelt? Oder richtet das QTS hier eine separate Partition ein, sodass das System wirklich nur auf einer HDD installiert ist?

    Nun, soweit ich das durchschaue bleibt das System typischerweise auf dem internen Flash DOM, den jedes NAS hat. Auf der "System partition" landen dann die veränderlichen Daten, also Configs, logs, Apps etc und dann auch die Nutzerfreigaben. Das ganze wird ja dann ins das Filesystem transparent eingeblendet. Wenn das als RAID1 eingerichtet ist wird es auch gespiegelt usw. Also was beschleunigt werden müsste sind eben vor allem IO lastige Apps wie QSirch oder die Mediendatenbank etc. Wobei man die inzwischen auch nachträglich verschieben kann. Die Virtualization Station bspw. allerdings nicht. Deswegen halte ich es inzwischen für eine sinnvolle "Bes tPractice", wenn man sich zuerst ein SSD Volume für solche Zwecke einrichtet, sofern man genügend Slots hat. Die SSD muss ja nicht so groß sein, ich habe eine 250er drin. RAID1 wäre natürlich zur Sicherheit besser. Die Schreibbelastung dagegen dürfte nicht so schlimm sein, so dass man mit Desktop SSDs hinkommen sollte. Aber wenn man viele VMs laufen läßt könnte sich schon ein RAID1 auszahlen, falls eine SSD doch ausfallen sollte.

  • nasferatu, danke für deine Antwort. Also wenn ich dann die zwei Festplatten im Raid 1 Verbund, auf dem die Systemdaten sind rausnehme, und anstelle dessen die neue SSD einbaue, das NAS mal nur mit der SSD hochfahre, sollte das System bereits installiert sein, jedoch sich wie nach dem ersten Start verhalten, und neu einzurichten sein, oder?


    Gut, ich werde es nun auch so machen, wie du vorschlagst. VMs und Container kann man ja dann regelmäßig sichern. Ist dann beim Ausfall der SSD zwar etwas Zeitaufwendiger, sollte aber verschmerzbar sein.

  • Sollte es. Da das erste eingerichtete Volume meines Wissen auch wichtige Nutzerspezifische Konfigurationen und Apps enthält wird das den Effekt des Neuaufsetzens haben. Später hinzugefügte Volumes auf separaten Speicherpools kann man anders handhaben, weil man im Zweifel alles temporär woanders hin migrieren kann. Nur das erste Volume "DataVol1" fällt eben nicht darunter. Deswegen sollte man damit vorsichtig sein. Wenn Dein Raid1 allerdings vorher ein Systemvolume war würde ich es komplett löschen vor dem Wiedereinbau. Ansonsten kommt es womöglich zu komischen Effekten, weil dies ja auch schonmal ein Systemvolume gewesen ist und nun die SSD diese Funktion übernommen hat.