Newbie-Frage zum Einrichten von Volumes

  • Hallo,


    bin gerade dabei mein erstes QNAP-NAS, eine TS-453B, einzurichten und habe natürlich gleich mal eine Frage zur Praktikabilität verschiedener Volumes-Typen.


    Ich habe vier 4TB-HDDs eingebaut und sie als RAID 10 eingerichtet. Nun muss ich Volumes einrichten, frage mich aber, ob ich nicht ein großes machen soll und dann die unterschiedlichen Anforderungen mit unterschiedlichen Ordnern regeln soll, oder ob "man" die Anforderungen nicht doch besser auf logische Volumes aufteilt.


    Ich möchte dem NAS folgende Aufgabenbereiche übergeben: 1.: Back-up meines Computers, 2.: Musikverwaltung und -abspielen, 3.: Filme verwalten und abspielen, 5.: Datengrab, 6.: Ich will ein bisschen mit der Virtualisierung "spielen".


    Was die Volumes sind und machen ist mir eigentlich schon klar; über die Praktikabilität bin ich mir nicht so im Klaren. Ob ich also z. B. ein 1TB-Musik-Volumen erstelle und das dann komplett als Ordner freigebe, oder ob ich diesen 1-TB-Ordner innerhalb eines großen Volumens erstelle - da wüsste ich nicht, was sinnvoller wäre.



    Und: natürlich habe ich hier im Forum auch schon gesucht - sorry wenn das wirklich schon oft durchgekaut wurde und ich das übersehen habe.


    Danke für Hilfe (da kommt bestimmt noch mehr :D )


    Gerade habe ich gelesen, dass bei RAID-10 kein Festplattenaustausch im laufenden Betrieb funktioniert, da werde ich wohl umsatteln, auf RAID-5 oder RAID-6.

  • Also bei 4x4TB als Raid 5/6/10 würde ich ein großes Volume machen. Adressiert wird es ja und die Datensicherung erfolgt dann in den entsprechenden Ordnern. Wobei zu überlegen wäre ob du ein Verzeichnis erstellst (DatenSave), das freigibst zur Sicherung und darunter dann die Ordner vom PC sicherst.


    Hier nochmals eine Aufteilung vorzunehmen verwirrt mehr, macht m.E. aus technischer Sicht keinen Unterschied

  • (Habe jetzt ein RAID-6 eingerichtet.)


    Mich verwirrt das allemal und ob es aus irgend einem Grund Sinn macht, weiß ich halt nicht.


    Ich könnte mir vorstellen, die Streamingsachen in ein Volume zusammenzufassen (also Audio und Video) und die Datanablagen (Datengrab und Back-up des Computers) in ein anderes, das aber auch nur, weil die Anforderungen des Streamens und der Datenablage unterschiedlich sind. Aber reicht das nicht auch mit den freigeschalteten Ordnern?

  • Würde ich so machen ja, den das macht datentechnisch ja keinen Unterschied, ein Volume und unterschiedliche Ordner du darin dann sichern. Vom RAID "Handling" ist das dem System egal

  • Ich glaub' ich mach das mal so, auch weil ich Strukturiertes liebe:
    1 Volume für's Streamen von Audio und Video (getrennte Ordner)
    1 Volume für die VM
    1 Volume für die Daten (den Rest dann)



    Danke für's Mitdenken!

  • Das habe ich wohl etwas ungenau geschrieben und ist womöglich nicht richtig (sorry):


    In der deutschen Betriebsanleitung der TS-453B ist auf Seite 48 unter der Überschrift "Hot-Swapping von ausgefallenen Festplatten" RAID-10 nicht genannt (aber RAID-1, -5 und -6) und auf der nächsten Seite unter "Wiederherstellung versehentlich entfernter funktionsfähiger Festplatten" steht einzig bei RAID-10 ein "nein", bei allen anderen Systemen (auch beii JBOD) ein "ja". Von daher habe ich gemutmaßt, dass RAID-10 nicht hot-swap-fähig ist.


    Noch was gelernt: Das erste Volumen, das man erstellt, wird wohl auch vom System benutzt. Daran sollte man beim Einrichten denken. Ich muss jetzt ein wenig hin- und herbasteln, weil ich das nicht wusste und auch nichts gefunden habe, dass man diese Zuordnung ändern kann. Sichtbar wird das durch ein "(System)" hinter dem Volumennamen.

  • Hab was gegoogelt dazu:
    Ein RAID-10-Verbund ist ein RAID 0 über mehrere RAID 1. Es werden dabei die Eigenschaften der beiden RAIDs kombiniert: Sicherheit und gesteigerte Schreib-/Lesegeschwindigkeit.


    Ein RAID-10-Verbund benötigt mindestens vier Festplatten.
    Während die RAID-1-Schicht einer RAID-0+1-Implementation nicht in der Lage ist, einen Schaden in einem untergeordneten RAID 0 differenziert den einzelnen Festplatten zuzuordnen, bietet RAID 10 gegenüber RAID 0+1 eine bessere Ausfallsicherheit und schnellere Rekonstruktion nach einem Plattenausfall, da nur ein Teil der Daten rekonstruiert werden muss.[13] Auch hier hat man wie bei RAID 0+1 nur die Hälfte der gesamten Festplattenkapazität zur Verfügung. ^^

  • Was ein RAID-10 ist, weiß ich schon, deswegen hatte ich das ja für mich ausgewählt. Weil das im Benutzerhandbuch der NAS aber nicht bei den hot-swap-fähigen RAID-Möglichkeiten gelistet ist, habe ich das gewechselt.


    (Momentan habe ich aber noch andere Einrichtungsprobleme, die ich erst mal hinkriegen muss...)


    Nachdem ich an anderer Stelle darauf aufmerksam gemacht wurde, dass RAID-10 doch hotswapfähig ist und die Unterteilung des Speicherpools, so wie ich mir das vorgestellt habe, an den meiner Meinung nach idiotischen Vorgaben von QNAP sowieso scheitert, richte ich das Teil erst mal mit RAID-10 neu ein. Dann erstelle ich nur ein einziges Volumen und schau mal, ob ich dann endlich damit so arbeiten kann, wie ich das möchte.

  • die Unterteilung des Speicherpools, so wie ich mir das vorgestellt habe, an den meiner Meinung nach idiotischen Vorgaben von QNAP sowieso scheitert

    Vielleicht sollte man mal aufhören das mit einem PC und der Einteilung der Festplatte zu vergleichen.

  • So meinte ich das nicht, aber sag das mal QNAP :) .


    QNAP legt verschiedene Ordner an, die ich nicht brauche und die sich nicht löschen lassen. Einer davon ist der Multimediaordner, der auf dem Systemvolumen angelegt wurde, wo ich keine Multimediadaten habe (ich habe den Speicherpool in mehrere Volumen unterteilt - s. o.). Da sich das NAS nicht sagen lässt, auf welchem Volumen die Video- und Musikfiles liegen, sondern stur darauf beharrt, dass das da sein muss, wo QNAP das will, habe ich die Volumengruppen aufgelöst und nur noch ein Volumen eingerichtet - damit QNAP seinen Willen kriegt.


    (Bei meiner Synology-NAS ist das übrigens kein Problem, Multimediadateien da abzulegen, wo man will. Das wird dann einfach dem System gesagt, wo die liegen. Basta. Da werden auch keine Ordner angelegt, die man nicht braucht und will.)

  • QNAP legt verschiedene Ordner an, die ich nicht brauche und die sich nicht löschen lassen. Einer davon ist der Multimediaordner

    Ich habe gar keinen Ordner Multimedia, weil ich bei EInrichtung gesagt habe keine Multimediafunktion freischalten. Weil ich nutze Kodi auf dem NAS und brauche die Multimediafunktionen von Qnap nicht.

  • Nur mehr ein Volumen mit mehreren Ordnern ist schon der richtige Weg. Auch wenn dir mehrere Volums mehr gefallen haben.
    Ein großer Nachteil von mehreren Volumen an einem Speicherpool ist der, dass du einzelne Volume im Nachhinein nicht vergrößern/verkleinern kannst!


    Solltest du also z.B. drauf kommen, dass das Mediavolumen zu klein wird, das VM-Volumen aber zu groß ist, dann ist der Zug abgefahren, Speicherplatz von einem Volumen zu einem anderem zu verschieben geht nicht, da sie direkt an das vorherige Volumen anschließen.


    Bei einer Ordnerstruktur kann ein Ordner leicht den Platz der anderen "verbrauchen", ohne dass du da was neu erstellen musst.
    Und falls dich der Multimedia-Ordner stört, kannst du ihn im Nachhinein auch noch entfernen (lassen) oder du machst ihn unsichtbar und erstellst dir einen eigenen, der nur nicht exakt gleich heißen darf.

  • Danke dafür! So hatte ich mir das dann endlich auch überlegt, nachdem ich den ganzen Tag rumgebastelt habe und den Verbund gestern Nacht schließlich wieder aufgelöst habe. Evtl. kann man ja einen Ordner in der Größe auch begrenzen, so dass z. B. das inkrementelle Backup meines Rechners nicht grenzenlos wächst und unnötigen Plattenplatz verbraucht (aber auch das wäre nicht so wichtig).


    Heute geht's ans Auflösen zweier Geräte (Synology-NAS und Mac Mini), deren Daten auf dem QNAP zusammengefasst werden sollen...


    Ich habe gar keinen Ordner Multimedia, weil ich bei EInrichtung gesagt habe keine Multimediafunktion freischalten.

    Das hatte ich mir auch überlegt und dann mit den abgehakten Einstellungen eine Neueinrichtung gemacht. Alle für mich überflüssigen Ordner waren wieder da...


    Aber ich habe das ja - zumindest für die Multimediageschichten - so gelöst, dass ich den Volumevnerbund aufgelöst habe. Jetzt muss ich nur noch rauskriegen, wie man z. B. den "Web"-Ordner wegkriegt...

  • Für die Größenbeschränkung der Ordner gibt es im Menü Rechte noch so einen Unterpunkt Kontinget (Quota) für die Benutzer.
    Ich habe das aber selber noch nicht getestet, keine Ahnung ob das brauchbar ist?


    Aber du könntest dich mal damit spielen, ist ja nichts verhaut und wenn es nichts ringt, einfach wieder deaktivieren ...



    Edit:
    Ein kleiner Nachtrag, die Ordnergrößen habe ich immer manuell im Auge, wenn ich mich in die NAS einlogge. Da sehe ich dann den gesamt belegten Platz, und zusätzlich den Verbrauch pro Freigabeordner. Das hilft "Ausreißer" auf die Schnelle zu finden ...
    2018-01-12 12_41_48-NAS1-ZM21-3 - Internet Explorer.png


    PS.: ist ein nagelneues Firmen-TestNAS, daher ist es noch leer und unverbraucht ;)

    Einmal editiert, zuletzt von RedDiabolo ()

  • Das schau ich mir mal an, danke für die Info.



    Für mich ist hier in dem Thread alles & dankenswerterweise geklärt. Ich werde gleich mal einen neuen in einem anderen Unterforum aufmachen :D


    Platzprobleme habe ich momentan ja nicht auf dem NAS, von daher kann ich das "im Auge behalten" noch etwas vernachlässigen. Und wenn'S zu voll wird, muss ich halt aufräumen. Das mitwachsende Backup des Computers kann halt schon mal etwas größer werden, wenn man nicht alte Einträge da rauslöscht.


    Wow, das nenne ich mal ein NAS mit ein paar Festplatten - und da ist noch Platz für mehr!! :) Da backe ich ja tatsächlich recht kleine Brötchen...

  • Ja ein geiles Teil, aber das gehört leider nicht mir, sondern steht auf meinem Arbeitsplatz, ist das TS-1685 ... und der Grund weshalb ich mir nach einigen "Spielereien" damit, das nächst kleinere gegönnt habe. -> ein TVS-882, gleiche Hardware, aber weniger Einschübe ...


    Das 882'er ist auch ein Traum, ich komme halt jetzt in der Arbeit nicht darauf, also muss für Erklärungen das "Große" herhalten ;)

  • Hab auch die 882 hier; ein tolles NAS.


    Einzug Problem ist die grundsätzliche Konfiguration:
    Hab als HDD jetzt b6x4TB als RAID5
    Dann 2x515GB SSD als "Tier 1" und RAID 1
    Und 2x256 M.2 RAID 1 als Cache "Read only"


    Ich stell mir halt noch immer die Frage ob das Cache hier Sinn macht und nicht besser die 2xM2 als Tier zusätzlich mehr bringen.

  • Da haben wir fast gleiche Bestückung, einziger Unterschied:
    Meine M.2 SSD's sind für einen Speicherpool zu klein, als RAID1 zum Cachen funktionierten sie aber.


    Eigentlich wollte ich die VM's die derzeit auf dem HD SSD RAID1 sitzen in ein M.2 RAID1 umsiedeln, aber das geht mit den 120 GB M.2 nicht.
    Ein TIER1 mit den 2x500GB SSD's schwebt mir auch vor, da muss ich zwischenzeitlich die VM's in das RAID5 umsiedeln.


    Dafür habe ich 2x500GB M.2 NVMe Speicher als Cache -> bringt sicher nach außen ( 2x 1GB Netzwerkanschluß) gar keinen Vorteil. Im Vergleich zu den "normalen" SATA SSD's, sind die aber sauschnell (2.000 MB/s Datentransfer r/w). Bei internen Verschiebereien (VM's, Entpacken, etc.) macht es nur flutsch, da der virtuelle Switch in der NAS keine nennenswerte Bandbreitenbeschränkung hat.


    Werde die nächsten Tage auch mal ein QTier einrichten, mit 2x 500GB NVMe Cache R/W, 2x 500GB SATA SSD als Tier1 und den 6x 4TB als RAID5.
    Die 2 x 120GB M.2 SATA muss ich wieder ausbauen und bei Gelegenheit 250'er oder ähnlich besorgen ...


    Ist halt ein teures, aber spannendes Hobby :)