3 x NAS; Frage zu den "Nachteilen"

  • Hi!
    Nach einigen Wochen recherchieren (ich bin kein Spontan-Käufer) und Vergleich der einzelnen Hersteller, bin ich doch wieder bei Qnap gelandet, da ich hier in den letzten 10 Jahren nie ein Problem hatte.


    Seit 8 Jahren habe ich ein TS-410. Da jetzt die Meldung kam, dass es keine Aktualisierungen mehr geben wird und eine Festplatte auch bald den Geist aufgeben wird, werde ich auf ein neueres Modell umsteigen.
    Beim TS-410 braucht man halt für alles ein bisserl mehr Zeit und sollte keinen Stress haben 8)


    Über's Einsatzgebiet kann ich nicht wirklich eine Aussage treffen, da bei den neuen NAS vieles möglich ist und ich bei meinem TS-410 nicht viel ausprobiert habe (aufgrund der Geschwindigkeit und RAM). Mit allem mal herumspielen und schauen was ich wirklich brauche - so wird's sein.


    Von der Ausstattung her, würden alle 3 passen (und im Vergleich zum TS-410 gibt's bei allen 3 einen riesen Sprung in punkto Performance). Können tun alle 3 das selbe wie mein altes TS-410, preislich sind sie auch gleich.
    Meine Frage bezieht sich auf die "minus-Punkte" die ich bei jedem der 3 gefunden habe.


    Qnap Turbo Station TS-453A-8G
    lohnt es sich ein "altes" NAS zu kaufen, wenn zum gleichen Preis schon neuere am Markt sind oder ist alt bewährtes immer noch das Beste?


    Qnap Turbo Station TS-431X-8G
    AnnapurnaLabs Alpine AL-212 -> nur Dual-Core; Ich finde keinen Vergleich zum Celeron. Wenn man von einem CPU/Hersteller noch nie was gehört hat, ist man schon mal etwas misstrauisch. Ist das ne gute CPU (ist die Performance im Vergleich zum Quad-Celeron schlechter/gleich/besser)


    Qnap Turbo Station TS-453Bmini-8G
    Ist von den Stats her das Beste, allerdings sieht das das wie ein billiger Plastik-Bomber aus; hat nur einen Mini-Lüfter an der Unterseite, der schön Dreck einsaugt. Bei einigen Leute scheint die Temperatur unter Last nur auf 35 Grad zu steigen, bei anderen Berichten wiederum auf 45-50 Grad.



    Danke schon mal für eure Hilfe :)

  • Hallo,
    also meine "Entscheidungsfindung" damals hat gut 4 Jahre ;) gedauert (hatte damals schon ein kleines DLINK Nas, was eigentlich für vieles ausreichend war), weil ich eigentlich immer Synology im Blick hatte, die mir aber eigentlich zu wenig RAM hatten. Dann habe ich spontan festgestellt, dass QNAP zu einem sehr günstigen Preis x86 basierte NAS im Angebot hatte und sich auch noch leicht selbst aufrüsten lässt. Da habe ich dann die TS-451 Ende 2015 für glaube ich knapp 400.-EUR gekauft und noch auf 8GB aufgerüstet. Günstiger gings wirklich nicht.


    Mir persönlich war wichtig, dass ich auch eine VM oder was Containerbasiertes drauf laufen lassen kann, um ggf. Dienste fast unabhängig von der zugrundeliegenden Plattform realisieren zu können. Denn bei den vielen Apps hat man doch häufig das Problem, das diese nicht aktuell sind oder doch in irgendeiner Weise das System beeinflussen. Das kann man auf diese Weise schön umgehen, und vor allem so eine VM schlimmstenfalls auch woanders laufen lassen.


    Insofern würde ich persönlich immer folgende Punkte berücksichtigen:

    • Ist ein Speicherausbau selbst möglich oder muss man eine fertige Konfiguration kaufen. Diese ist nämlich meist erheblich teurer, als kompatible RAMs selber nachrüsten
    • Welche CPU Architektur ? ARM ist billig und tendenziell stromsparender , aber viele Pakete sind doch eher x86 basiert. x86 ist teurer und stromintensiver, aber dafür deutlich universeller in vielen Punkten.


    Wenn Du im wesentlichen Dateidienste und die integrierten Apps nutzen willst, wird wohl eine 431 mit ordentlich Speicher reichen. Ansonsten ist die universellste Variante sicherlich die 453A und der Preisabstand scheint mir nicht sehr groß. Es sei denn, Du hast wirklich Verwendung für den SFP Port bei der "X" Variante, der macht das Ding ziemlich teuer scheint mir. 431P2 sieht da vom P/L Verhältnis erheblich besser aus, denke ich.
    Ich würd nur prüfen, ob selber aufrüsten nicht günstiger ist. Ich würde dabei auch immer die Vollbestückung nehmen, damit mit keine Kompatibilitätsprobleme mit dem schon vorhandenen Modul kriegt, also komplett tauschen.


    Die 453mini würde ich bloss in Erwägung ziehen, wenn man aus Design Gründen diese Gehäuseform favorisiert. Ansonsten ist mir das persönlich zu pfriemelig, und auch Winzlüfter sind eigentlich ein KO Kriterium für mich.

    2 Mal editiert, zuletzt von nasferatu ()

  • Danke für die Antwort


    Das Qnap Turbo Station TS-431P2 hört sich gut an, vor allem kostet die 1GB Ram Version nur 300,-- + 60,-- für einen 8GB Riegel.


    Eine Frage noch: Sind die AnnapurnaLabs CPUs im Vergleich zu mit den ansonsten verbauten Intel Celeron CPUs genauso gut oder haben die irgendwelche Nachteile? (viel langsamer, Hitzeentwicklung, Auslastung, ...)

  • Ich würde auf gar keinen Fall ein NAS ohne Intel/AMD kaufen.
    Etliche Apps laufen nicht auf der ARM Schiene.
    Und für VM kannst du das grad vergessen.


    Wieso ist die 453A „alt“?
    Die „B“ hat andere Specs.

  • Das Qnap Turbo Station TS-431P2 hört sich gut an, vor allem kostet die 1GB Ram Version nur 300,-- + 60,-- für einen 8GB Riegel.

    Was ich allerdings nicht weiss ist, wie das mit der Aufrüstung bei ARM basierten Modellen ist. Das bitte vorher selbst abklären bzw. vielleicht weiß hier jemand genaueres. Bisher waren m.W. vor allem die x86 Modelle mit normalen S0-Dimm Sockeln ausgestattet, aber das kann bei dieser Modellreihe sicherlich anders sein. Liest sich aber in der SPEC so als ob das da genauso geht.



    Eine Frage noch: Sind die AnnapurnaLabs CPUs im Vergleich zu mit den ansonsten verbauten Intel Celeron CPUs genauso gut oder haben die irgendwelche Nachteile? (viel langsamer, Hitzeentwicklung, Auslastung, ...)

    Also üblicherweise sind die ARM CPUs meist langsamer, aber eben auch erheblich stromsparender. Wobei die Celeron Modelle auch keine Renner sind. Einfach mal den Typ bei CPUMark eingeben, dann bekommt man mal ein Gefühl, welche Leistung so im NAS werkelt. Man kann auf jeden Fall auf einem ARM NAS keine x86 Software laufen lassen, also auch keine VMs mit einem Windows oder Linux bspw. @Barry Ricoh hat schon treffend bemerkt, dass das App Angebot bei x86 grundsätzlich größer ist. Wie gesagt, wenn man wenig an der Konfiguration ändert und keine sonderlich spezielen Dienste braucht ist das sicherlich nicht so relevant. Flexibler ist auf alle Fälle x86.

  • Vielleicht hilft dir mein Thread weiter, ich stand vor ähnlichem Problem. Schlußendlich mich für das etwas teuere, dafür aber zukunftsichere Model entschieden: Neues 6-8 Bay mit Migration von 4 Bay.


    Dabei hat die Community hier einen starken Beratungstask geleistet.