Imap-Server auf TS-253A einrichten

  • Hallo,
    ich wollte ursprünglich den TS-253A als zentralen Imap-Server für ca. 10-20 User (Win,Linux,Mobil) mit verschiedenen Mail-Adressen einrichten, die Mails werden regelmäßig von 2-3 Providern mittels POP3S abgeholt.
    Bisher habe ich dazu einen kleinen Linux-Server verwendet, jedoch wollte ich die NAS-Vorteile (automatische RAID-Spiegelung und komfortables GUI) nutzen - SW-RAID-Verwaltung ist unter Linux echt das Grauen und vom GUI gar nicht zu reden :cursing:


    Als ich versucht habe, "Xdove" zu installieren und von dessen plötzlichem Ableben gelesen habe, habe ich Alternativen gesucht, wurde bislang aber nicht fündig.
    Hat jemand eine Idee, wie ein funktionsfähiger Imap/Mail-Server mit QNAP zu realisieren ist?
    Ich bin jetzt soweit, mir das "Linux-Terminal" zu installieren, um darin irgendwie dovecot ans Laufen zu bekommen - aber das kann's ja wohl nicht sein?
    So ein zentraler Imap-Server ist für jede kleine Firma eine banale Standard-Funktion, und lt. der vielen Hochglanz-Prospekte von QNAP können deren NAS-Server inzwischen fast alles außer Kaffeekochen - aber keine zentrale Mail-Verwaltung?

  • Leider gibt es von QNAP keinen Mail-Server, nur einen Mail-Client. Das war hier schon öfter ein Thema.


    Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Mail-Server einzurichten:

    • Ein passendes Paket im AppCenter (Xeams) bzw. im QNAPclub-AppCenter finden (z.B. QXeams oder DavMail).
    • Von Hand über Entware-ng (Anleitung zum Installieren, Paketliste) z.B. dovecot installieren.
    • Die Linux Station nutzen und die fehlenden Server darüber betreiben.
    • Einen passenden Docker-Container über die Container-Station verwenden.
    • Wenn alles nichts hilft, eine Linux-VM oder WIndows-VM aufsetzen und den Server darin betreiben.
  • Also für jede kleine Firma ist es wohl ganz einfach einen Provider zu finden der 99,9% Verfügbarkeit bietet und dazu noch einen sehr guten Spamschutz. Das selbst zu realisieren ist absolut ein NOGO für eine Firma.


    Mail Verwaltung gehört ins Netz und nicht auf einen privaten Server. Zumal die Gefahr besteht, dass die Mails abgelehnt werden.


    IMAP auf der Server und die Mails sind save.


    Ich habe einen Server mit etlichen Domains wo viele Mailaccounts bis zu 30 GB Mails beinhalten. Doppelt gesichert - 14 Tage täglich. Dazu Spamschutz - und jedes Gerät ist ständig mit dem Server verbunden.


    Das kannst du privat nie umsetzen.

  • es gibt etliche Mailprovider, bei denen man seine eigene Domain, auch wenn die Homepage woanders liegen bleiben soll, als Maildomain betreiben kann. Solche Services nutze ich auf extrem sicheren Servern im Bereich für Business-Kunden in Berlin (also deutsches Datenschutzrecht) bei mailbox.org. Geht wahrscheinlich auch bei posteo.de und diversen anderen.


    Ein selbst betriebener Mailserver ohne echten Admin geht gar nicht, alleine schon aus haftungsrechtlichen Gründen - wenn du Mails verlierst, hast du ein Riesen Problem!

  • Leute, Leute, lest doch bitte einmal richtig was der TE geschrieben hat:


    ich wollte ursprünglich den TS-253A als zentralen Imap-Server für ca. 10-20 User (Win,Linux,Mobil) mit verschiedenen Mail-Adressen einrichten, die Mails werden regelmäßig von 2-3 Providern mittels POP3S abgeholt.

    ... und vermutlich auch über Provider versendet. Das heißt, @lunetic möchte wohl einen Relay-Server auf dem Qnap einrichten. D.h. als Schnittstelle ins "Netz" ist immer ein Provider dazwischengeschaltet. Die von euch geäußerten Bedenken treffen für diese Konfiguration nicht zu.


    Ansonsten pflichte ich den Vorschlägen von @warpcam bei.

  • Das macht das Mailmanagement aber auch nur unnötig kompliziert.


    Es wäre viel einfacher, die Mails via IMAP direkt zwischen Provider und Rechner zu handeln, und als Mailarchiv z.B. QMail einzusetzen, das sich die Mails z.B. über Nacht hiolt und nur als Archiv dient.


    Wenn er die Mails per POP abholt, und sie nicht auf dem Server belässt, holt er sich alle vermeidbaren Probleme ins Haus. Eines Tages wird das schiefgehen.


    Wenn er per IMAP abruft, und z.B. Serverseitig je nach Mailadresse in Userbezogene Ordner sortieren lässt, hat er ein ganz übersichtliches Mailsystem auf dem Server laufen, und kann via IMAP den Ordner für jeden User abholen. Wenn er pro User ein eigenes Postfach angelegt hat, ist es noch einfacher.


    Falls dann das NAS mal kracht, hat er alles beim Provider liegen und kann sogar weiterarbeiten.


    Ich halte auch ein Mail-Relay auf dem NAS für Unfug, weil es die Sache nur unnötig kompliziert macht. Und da ist das Szenario, das die Leute ggf. mit einem Notebook außerhalb des Büros arbeiten, noch gar nicht mit durchgedacht.


    Ich würde konsequent auf dem Server und mit den Userrechner IMAPpen, und QMail als Sicherungstool verwenden. Fertig.

  • Eine ähnliche Diskussion hatten wir hier schon einmal. Dort stehen auch einige Argumente für einen Emailserver im Intranet.


    Und wer glaubt eigentlich an die Unfehlbarkeit der Provider? Wie groß ist das Haftungsrisiko für verlorengegangene Daten, hm?


    Nur in einem Punkt sind wir uns wohl einig. Einem QNAP-Nas würde ich zum jetzigen Zeitpunkt einen Emailserver nicht anvertrauen, einfach zu instabil.

  • Das Risiko minimert er, indem er QMail als reines Archiv einsetzt.


    In seinem Szenario macht POP wahrscheinlich keinen Sinn, wenn man die Mails damit typischerweise vom Server holt. Scheinbar ist aber der Provider kein Problem.


    Man kann sich Mailprovider aussuchen, die gut sichern. Die haben die Maschinen und die Admins dafür.


    Bloß weil man ein NAS hat, muss man nicht so tun, als ob man dann ein guter Mailprovider sein könnte, und ein Relay macht nun mal so gut wie keinen Sinn, sondern kompliziert nur alles - dann lieber Sieve-Filter auf dem Mailserver, und einen IMAP-Abzug pro Nacht.


    Ich selber sichere meinen Thunderbird-Profilordner jede Nacht für jeden User. Nach einem Rechnercrash ist alles in 5 Minuten wieder da. Das reicht mir, da ich einen Provider habe, der auch noch sichert.

  • Einfach noch einmal richtig den ersten Beitrag lesen! :D

    Bisher habe ich dazu einen kleinen Linux-Server verwendet,

    Der TE betreibt doch schon einen Emailserver und er wird seine Gründe dafür haben. Und den hat er offensichtlich schon vor dem Nas. Also ist ...


    Bloß weil man ein NAS hat, muss man nicht so tun, als ob man dann ein guter Mailprovider sein könnte

    ... kein Argument. ;)



    ein Relay macht nun mal so gut wie keinen Sinn, sondern kompliziert nur alles


    Das ist deine Einschätzung für dein Arbeitsumfeld. Akzeptiere doch, dass es in anderen Umgebungen anders sein kann und du das ohne diese zu kennen gar nicht beurteilen kannst.


    QMail ist tatsächlich noch ein Stichwort, dass man hier erwähnen kann.

  • Leute!
    Ich weiß wirklich nicht wie konkret ihr euch mit Mailservern auseinandersetzt, aber ein Relayserver ist der Server, den man benutzt, um Mails von einem Mailserver zu versenden, der keinen MX-Eintrag in der DNS der Domain besitzt.
    Also mit Sicherheit möchte der TS keinen Relay einrichten.


    Bevor wir uns wieder in Grundsatzdiskussionen verlieren, sollte der TS seine Gründe nennen für einen eigenen Mailserver.
    Ansonsten hat warpcam die Alternativen genannt.

  • dann hat er einen echten Mailserver mit allen damit verbundenen Problemen. Und den sollte man wie oben bereits gesagt eben nicht "zu Hause" betreiben.


    Erschwerend kommt hinzu, dass da mehrere Provider abgerufen werden.


    Ich würde das bei einem Provider zusammen fassen, und den Abruf via IMAP organisieren. Das NAS würde ich wenn, dann nur als Backup mit QMail nutzen.


    Alles andere halte ich für einen veranlagten Fehler.

  • bei dem, was er vorhat, will er von seiner IP aus senden, und den MX-Record muss er dazu auch auf seinen Server legen, vermute ich mal.


    Das nenne ich "echter Mailserver".


    Und genau das würde ich beim Provider lassen.

  • und den MX-Record muss er dazu auch auf seinen Server legen, vermute ich mal.

    fast, auf die IP.
    Genau das kann er über Relay machen.
    Empfangen solllte er über den Provider.

  • aber ein Relayserver ist der Server, den man benutzt, um Mails von einem Mailserver zu versenden, der keinen MX-Eintrag in der DNS der Domain besitzt.

    Du hast Recht. Die Bezeichnung Relayserver ist falsch, ich habe da einen falschen Begriff verknüpft. Nennen wir die Konfiguration "Mailserver ohne MX-Eintrag". Ein- und ausgehende Emails werden dabei über einen Mailhoster abgewickelt, außer die Mails die im Intranet des Mailserver direkt geroutet werden können. Über diesen Mailserver habe ich geschrieben und ich denke auch, dass der TE ihn gemeint hat.

  • Auch wenn das Thema hier schon ein bischen älter ist.
    Ich habe keinen neuen Thread aufgemacht, weil hier schon über "warum nicht" geschrieben wurde und ich zu einer vorgeschlagenen Lösung eine Frage habe. ;)


    ... die Mails werden regelmäßig von 2-3 Providern mittels POP3S abgeholt...


    Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Mail-Server einzurichten:

    • Ein passendes Paket im AppCenter (Xeams) bzw. im QNAPclub-AppCenter finden (z.B. QXeams oder DavMail).
    • ...

    Unterstützt DavMail das Abholen von Mail mit POP3? Ich habe nur vom Exchange Server gelesen.
    Die Bereitstellung per IMAP ist wohl kein Thema.


    Ähnlich wie lunetic bin ich auch auf der Suche nach einem Mailserver im Intranet.
    Für die Mailbereitstellung werden von mehreren Providern ausschließlich per POP3 Mails abgeholt und den Anwendern ausschließlich per IMAP zur Verfügung gestellt.
    Senden dann über SMTP.