Neues NAS, aber ich steige nicht durch...

  • Moin zusammen,


    unser altes NAS, so ein WD Mirror-Ding, ist erstens platzmäßig schon recht voll, zweitens technisch nicht so dolle, WebDAV funktioniert nicht richtig und das Dinge geht auch nur in standby, wenn es will. Zudem kann es natürlich nichts in Sachen VM


    Nun habe ich an ein QNAP-NAS gedacht.
    Umgebung:
    Verwendet wird das NAS daheim.
    - 2 gleicheitig aktive PC, einmal tagsüber noch ein HomeOffice-PC. Die sollen ihre Sicherungen dort ablegen.
    - Zudem zwei Linux-SAT-Receiver, die ihre Aufnahmen dort speichern und abrufen sollen. Wenn es noch Streams im Netz zur Verfügung stellen kann schöm, ist aber nicht zwingend. Direkt am TV werde ich es nicht betreiben, es wird im Keller im Netzwerkschrank stehen.
    - Rest: Kleinkram. Cloud für die Smartphones, WebDAV...


    Was soll es sonst können?
    - Mindestens 4 Platten
    - CPU und Speicher für eine virtual machine (WinX) ausreichend. Da wird nichts extrem Speicher- oder CPU-hungriges laufen, aber ich habe zwei Dienste, die ich ab und zu aus der Ferne nutze, eventuell auch mal über die VM dann das eigene Netz administrieren.


    Nun habe ich bereits geschaut, was so in Frage käme, bin aber überfordert.
    Selbst die Modellvergleiche bringen mich nicht dazu, genau ein Modell auszugucken, das es dann sein soll.
    Das Modelle würde ich mit 8GB Speicher kaufen. Aber welches?


    Bisher habe ich die TS-Modelle aus folgendem Vergleich:
    Modellvergleich
    1.) TS-451+ ---> scheint das "kleinste" Modell meiner Auswahl zu sein. Ist aber höher getatktet, als die anderen. Vermutlich leistet der Prozessor aber dennoch weniger?
    Zudem keine Hardwareverschlüsselung. Virtualization Station soll das Gerät können, aber kein VM-Ware? Hängt das irgendwie zusammen?
    2.) TS-453A ---> Kann wohl alles, was ich so brauche, gegenüber den B Modellen älterer Prozessor
    3.) TS-453Bmini ---> Geringer Stromverbrauch, VMware und HyperV: "Kompatibel", was immer das heißen mag
    4.) TS-453B ---> Wohl das schnellste Modell mit allen Features. Wäre die M.2-Schnittstellen etwas, wofür es sich lohnt, den höheren Preis zu zahlen?


    Die einzelnen Features sind für mich leider nicht sooo klar, dass ich intuitiv sagen könnte, welches Modell meine Anforderungen so erfüllt, dass es auch in 3 Jahren noch akzeptabel läuft.


    Edit: Ich habe jetzt noch einen Thread vom Januar gefunden, in dem es um ähnliches geht.
    Offenbar hat das 453Bmini bis auf die zusätzlichen M.2-Anschlüsse und ein paar Anschlüsse der 453B, keine gravierenden Nachteile.

    Einmal editiert, zuletzt von Silverio ()

  • Wozu brauchst du VMWare? Die QNAP hat die Virtualization Station die dir erlaubt virtuelle Maschinen zu erzeugen, VMWare ist das gleiche, nur eben von einem anderen Hersteller.


    Ob du eine Hardware Verschlüsselung brauchst, kannst nur du entscheiden.


    Ein großer Vorteil von den neueren mit 14nm CPU ist die 4k Ausgabe am HDMI Port. Da du das aber nicht nutzen kannst (steht im Keller) ist es recht uninteressant für dich.


    Ein Vorteil der 453A sind die 4 Netzwerkanschlüsse, anstelle von nur 2. Ob du sie brauchst, deinen Anforderungen nach nicht. Falls du aber bspw. eine Firewall virtualisieren willst, dann brauchst du 4 Anschlüsse.
    Ebenso ist die Verarbeitung hochwertiger als die Plastikgehäuse der anderen.


    Eine SSD sehe ich bei denen Anforderungen ebenso nicht nötig. Aber hier kommt es darauf an, wie du die NAS nutzen willst. Wirst du sie als externes Arbeitsverzeichnis auf beiden PCs nutzen, d.h. nicht auf den lokalen Festplatten der PCs arbeiten, sondern auf der NAS mit großer Anzahl von kleinen Dateien, wirst du große Datenbanken laufen lassen, einen gut besuchten Webserver, dann macht es vielleicht Sinn sich Gedanken über einen SSD Cache zu machen. Deine Anforderungen sehen danach aber nicht aus.


    Unbekannt ist was du preislich bereit bist zu zahlen, da sie ja doch teils in ganz anderen Preisregionen liegen.



    TS-451+: Quad Core, 22nm, 10 Watt, 1860 CPU Mark (Passmark Benchmark), 443 Euro bei 2GB RAM
    TS-453A: Quad Core, 14nm, 6 Watt, 1700 CPU Mark, 510 Euro bei 4GB RAM
    TS-453Bmini: Quad Core, 14nm, 10 Watt, 2170 CPU Mark, 470 Euro bei 4GB RAM
    TS-453B: Quad Core, 14nm, 10 Watt, 2170 CPU Mark, 670 Euro bei 4GB RAM


    Ich selbst besitze eine TS-451 (Dual Core, 22nm, 10 Watt, 1000 CPU Mark, 16GB RAM, also deutlich unter deinen Kandidaten), ich nutze die NAS als zentraler Backup-Speicher, darauf läuft eine Synchronisationssoftware um von 2 Smartphones ein Backup zu erhalten und 3 PCs synchron zu halten (ca. 170GB und 200.000 Dateien), es läuft ein CardDAV und CalDAV Server (QBaikal), es läuft die Linux Station mit Ubuntu, da über die NAS auch HD Filme angeschaut wird, es läut ein wenig belasteter Webserver für private Nutzung und die Notes Station als privates Evernote und sie läuft ohne Probleme, ohne, dass die CPU ausgelastet ist. Wichtig ist nur, sowohl bzgl. der Virtuellen Maschinen, als auch bei mir bzgl. der Dateisynchronisation, viel RAM. Desto mehr, desto besser.


    Von daher würde ich dir raten, den RAM selbst aufzurüsten, auf 16GB, das lohnt sich auf jeden Fall. Die TS-453B finde ich übertrieben für deine Anforderungen. Wenn du in zwei drei Jahren mehr brauchst, dann kaufst du dir eine neue und nutzt die alte als Backup Lösung. Wenn es finanzielle möglich ist, würde ich die TS-451+ auch ausschließen, da es einen älteren Prozesoor hat, der ineffiziernter (22nm) ist als die neuen. Daher bleibt die Wahl zwischen TS-454A oder Bmini.


    Hier hat vielleicht ein anderer noch einen guten Tipp, welche denn nun zu bevorzugen wäre.

  • Die 2GB RAM bei der TS 451+ reichen nicht für die Virtualisierung. Ggf. sind auch die 4 GB der anderen zu eng. Achte beim RAM-aufrüsten auf die maximale Kapazität des NAS, mehr als erlaubt ist ein Risiko, das NAS kann instabil werden, das hatten wir hier schon.


    ABER: Kauf ein NAS mit wenig RAM und rüste selber auf, das ist billiger als ein NAS mit viel RAM. Kauf auf jeden Fall ein NAS, das man RAM-mäßig aufrüsten kann.


    Schau noch mal genauer bei den 2-Slot-NAS, die reichen ggf. locker. Festplatten gibt es recht günstig im Bereich mit 4 bis 6 TB Kapazität.


    Anstelle eines NAS mit 4 Slots könnte auch eines mit 2 reichen. Für die Aufzeichnung von Filmen kannst du eine große USB-Platte anschliessen. Außerdem musst du bedenken, dass du UNBEDINGT neben dem NAS noch eine echte Datensicherung brauchst! Das NAS alleine reicht NICHT!!! Auf keinen Fall ein RAID 0 (null) einrichten.


    SSDs bringen in der Konstellation gar nichts, wenn du ein RAID einrichten willst, geht das je nach Szenario wegen der Größenunterschiede zwischen SSD und Festplatte eh nicht.

  • Vielen Dank für die hilfreichen Antworten.


    Ich habe mir jetzt das Modell TS-453Bmini mit 4GB Hauptspeicher bestellt. Dazu noch eine WD RED mit 3 TB. Diese Platten habe ich ja auch bereits in meiner WD MyCloud Mirror.


    Beginnen werde ich ja erstmal mit den beiden bestehenden Platten aus der MyCloud, die dort im RAID1-Verbund stehen. Die Daten will ich mir auf ein oder zwei separate Platten kopieren, dann die Platten zusammen mit der dritten, neuen Platte in der TS-453Bmini komplett neu im RAID5-Verbund aufsetzen.
    Also alles schön langsam.


    Virtualisierung und damit verbunden eine Speicheraufrüstung, kommen dann ohnehin erst, wenn alles andere gut läuft.


    Eine weitere Datensicherung richte ich nur für Bilder und Musik ein, nicht aber für die restlichen Daten.
    Die Daten unserer PC werden hauptsächlich gesichert, um sie mindestens einmal verfügbar zu haben (Wenn nicht am PC, dann eben in der Sicherung auf dem NAS) bzw. um über versionierte Sicherungen auch mal eine vorhergehende (oder vor-vorhergehende Version) einer Datei holen zu können.
    Grundsätzlich ist da aber nichts dabei, wo die Welt untergeht, wenn es nicht mehr da wäre.


    Der größte Teil (mengenmäßig) der Daten sind Videodaten, also aufgenommene Filme aus unseren SAT-Receivern etc... Wenn weg, dann weg. :whistling:


    Tatsächlich noch mal an dritte Stelle übertrage ich nur die Bilder und die Musik. Da ware es zumindest schade wenn es weg wäre oder gar teuer, bei manchem MP3 das es entweder nicht mehr gibt oder die Platte nicht mehr existiert.