Belastungs- und Fehleridentifikationstests

  • Hallo Freunde und Fans von QNAP,


    ich bin noch ein NAS-Anfänger und hoffe nun, dass ich keine "Kindermund"-Frage stelle, oder dass gar die Frage nun schon zum 1000-ten Male beantwortet wurde. Wenn ich nun also ein funkelnagelneues NAS erworben haben und acht, richtig dicke Festplatten dazu, und ich alles vorschriftsmäßig zusammengeschraubt und auch das RAID geduldig aufgesetzt habe, sollte ich - bevor ich das NAS nun auch praktisch zu nutzen beginne - das Ganze (speziell die Festplatten) zuvor diversen Belastungs- bzw. Fehleridentifikationstests unterziehen? Und wenn ja, über welche QNAP-Dienstprogramme/kommerzielle Programme von Drittanbietern sollte ich dafür kundig machen?


    Vielen Dank im Voraus,
    mit freundlichen Grüßen
    Al.

  • Hallo,


    um welches NAS-Modell handelt es sich und welche Firmware ist installiert?
    Welche HDDs (Hersteller/Modell) verwendest du?
    Man könnte nachschauen, ob es vom Hersteller der HDDs ein Firmware-Update für diese gibt.
    Ich teste erstmal alle HDDs in einem PC mit dem Diagnosetool des Herstellers.

  • Hallo GForce,


    vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Als NAS "verwende" ich das Modell TVS-873, 8GB, welche ich mit Seagate IronWolf Pro 10TB (ST10000NE0004) Festplatten komplett bestücke. Das Ganze würde ich gern als RAID10 betreiben. Jedoch bevor ich die Platten ins NAS einbaue bzw. dort überhaupt den Strom anschalte, wollte ich mich eben noch rasch kundig machen, ob diese (oder eben das NAS) zuvor (oder später) irgendwie noch auf BAD SECTORS oder Ähnliches zu prüfen ist (oder eben nicht). Es geht mir nur darum, ob ich einen Schritt, welcher nicht in den Tutorials beschrieben ist, weil er für die Meisten vielleicht sonnenklar ist, nicht mache und ich dies später bereuen werde.


    Das mit der Firmware muss ich noch feststellen, bzw. lernen, wo so etwas festzustellen ist. Der Tipp mit dem Diagnoseprogrammen - vielen Dank, ich schaue mal durch, was da an Programmen beiliegt. Zur Prüfung werde ich die Festplatten also in einen externen Computer einbauen und dort separat prüfen?


    Einen schönen Abend,
    mit freundlichen Grüßen
    Al.

  • Hallo,


    falls du auf deinem PC Windows einsetzt kannst du dir das Diagnose-Tool (SeaTools für Windows) bei Seagate herunterladen.
    Auf der Seite kannst du nach Eingabe der Seriennummern deiner HDDs auch feststellen, ob dafür Firmware-Updates existieren.


    Du kannst die HDDs zum Testen in einen PC einbauen oder über einen USB/Sata-Adapter anschließen.
    (Ein USB/Sata-Adapter darf aber nicht uralt sein, sonst erkennt er keine HDDs größer als 2 TB.)


    Auf RAID 10 solltest du verzichten, da dabei im Worst Case nur eine HDD ausfallen darf. Nimm lieber RAID 6.

    Einmal editiert, zuletzt von gforce ()

  • Hallo GForce,


    vielen Dank für Deine Tipps und der Hinweis zum RAID. Ich habe mir das Thema RAID noch einmal intensiv angeschaut. Nach schmerzhaften Verlusten ist mir Ausfallsicherheit ein sehr wichtiges Kriterium und stets meinte ich "Viel hilft viel"; ergo wenn ich auf die Hälfte der Kapazität verzichte, müsste ich doch ganz besonders viel an Sicherheit gewinnen. Aber das war wohl falsch gedacht.


    Gibt es noch etwas Anderes was man bei der Einrichtung einer noch "jungfräulichen NAS" (für rein private Nutzung) unbedingt beachten sollte, bzw. kannst Du mir diesbezügliche Postings im Forum zu diesem Schritt empfehlen. Es ist die Angst vor jenem "unwiderruflichen Fehler", welche mich etwas ängstlich fragen lässt.


    Einen schönen Tag noch
    und viele Grüße
    Al.

  • Ich hoffe du hast dir auch eine passende Backup-Strategie zurechtgelegt. 60TB zu Sichern ist bestimmt nicht kostengünstig ;)

  • Hallo Hopeless,


    ich habe hier im Forum die Warnung, dass ein NAS keine Datensicherung ersetzt, zu meinem Missvergnügen schon öfters lesen müssen. :(
    Für den Anfang habe ich ja noch keine 40 oder nun 60 TB zusammen oder außerdem habe ich ja noch einen Sack voll USB-Festplatten aller Größen, auf welchen die Daten zurzeit gespeichert sind. (In diesem Zusammenhang: kennt sich jemand mit den Produkten der Fa. "G-Technology" aus, taugen deren USB-Festplatten etwas oder werden auch deren Alu-Cases heiß.)


    Wegen meiner Frage von heute morgen. Gibt es hier Tutorials, welches Empfehlungen bzw. Hinweise zur Anzahl und Größe der anzulegenden Volumen eines NAS in einem mehr privater Umfeld geben?


    Einen schönen Abend,
    viele Grüße
    Al.

  • Nach schmerzhaften Verlusten ist mir Ausfallsicherheit ein sehr wichtiges Kriterium und stets meinte ich "Viel hilft viel"; ergo wenn ich auf die Hälfte der Kapazität verzichte, müsste ich doch ganz besonders viel an Sicherheit gewinnen. Aber das war wohl falsch gedacht.

    Hi,
    ich würde mir ein leistungsschwächeres/preiswerteres Backup-Nas zulegen. Natürlich auch ein 8-Bay wenn du all deine Daten gesichert haben möchtest. Zu Beginn müssten ja auch nicht beide Systeme komplett mit Platten bestückt sein. Die beiden kannst du ja dann bei entsprechender Auswahl einer flexiblen Volumenverwaltung on the Fly bei Bedarf erweitern. Zwischen den Nas-System kannst du eine ordentliche Backup-Strategie fahren, ohne zum Diskjockey zu mutieren. Raid5 wäre auf beiden Systemen ausreichend, um in den Genuss der flexiblen Speicherpool-Verwaltung zu kommen.


    Hast du es richtig Dicke und würdest direkt 2 Komplettsysteme mit je 8x 10TB Platten kaufen, also auf Vollausbau setzen, würde ich die Systeme im Raid0 oder JBOD anlegen, um auch die maximale Speicherkapazität nutzen zu können. Die Möglichkeit bei den Raids > 0 defekte Platten mithilfe des Wiederherstellungsprozesses austauschen zu können, ist nämlich bei den meisten Software-Raid-Systemen nur in der Theorie ein Vorteil. Der Wiederherstellungsprozess kann nämlich Tage/Wochen(?) dauern und während dieser Zeit ist das System nur eingeschränkt nutzbar. Mal davon abgesehen, dass der Wiederherstellungsprozess grundsätzlich auch fehlschlagen kann. Meiner Meinung nach ist gerade im privaten Bereich ein System schneller neu aufgesetzt und mit den Backup-Daten zurückgespielt.


    Ich kenne kaum Gründe um mit mehreren Volumes zu arbeiten. Einer wäre zum Beispiel, dass man für einen Teil der Daten die Snapshot-Technologie nutzen möchte und für den anderen nicht. Man würde dann mit einem Einzel-Volume unnötig Speicherplatz für die Snapshots reservieren/verbrauchen.


    Gruß

  • Hallo GForce,
    hallo Hopeless,
    hallo Phoneo,
    liebe Freunde von QNAP,


    ich sehe schon, dass ich noch viel zu Lernen habe und will nun auch nicht weiter mit Kindermundfragen nerven, welche schon alle irgendwie und irgendwo in den Tiefen dieses Forum beantwortet sind.


    phoneo: Beim Liebäugeln mit RAID 10 hatte ich eigentlich etwas Ähnliches vor Augen, wie Du mir mit Deiner Empfehlung - zwei spiegelgleiche NAS zu betreiben - schon angezeichnet hattest. Diesen ganzen RAID-Zauber - gerade auch wenn es mit der Gebrauchstauglichkeit von Software-RAID-System nicht weit her sein soll - würde ich gerne auf das Folgende eindampfen:


    (1) Verwaltung von jeweils vier Platten wie ein großes "Obervolumen" und nach Möglichkeit nicht plattenübergreifend, d.h. keine Datei ist über mehrere Platten gespeichert. (Den Speicherplatz, welchen man bei dieser Vorgehensweise verliert, würde ich für verkraftbar halten. Der Hintergedanke dabei ist, dass ich bei einem absoluten GAU die Festplatten herausnehmen und ggf. noch einzeln extern auslesen könnte.)


    (2) Automatisches zeitnahes/zeitgleiches Spiegeln des Arbeitsobervolumens auf das absolut identische Sicherungsobervolumen (ebenfalls vier Platten, ebenfalls Dateien nicht plattenübergreifend gesichert)


    (3) Wenn es sich nun andeutet, dass ich mit einer Platte Probleme bekomme, dann - so meine simplen Gedanken - werfe ich die entsprechende Platte einfach über den Jordan und spiele deren Daten von ihrem Spiegel auf eine neue und komplett identische Platte zurück.


    (4) Selbstredend @hopeless müssen von allen wichtigen Inhalten Sicherheitskopien auf vernünftigen externen Geräten gemacht und im Stahlschrank, im Keller oder gleich "bei der Schwiegermutter" gelagert werden - aber das steht hierbei auf einem anderen Blatt.


    Sicherlich dürfte vieles des Obengenannten auch mit den QNAP-Bordmittel möglich sein; nur gibt es eine Systemkonfiguration, in welcher die Festplatten auch extern lesbar wären. Wahrscheinlich in der Kombination JBOD-Modus und einem guten Sicherungsprogrammen?! Gibt es eigentlich schon ein dezidiertes Tutorial zum Betriebssystem 4.3.X und seine wichtigsten Dienstprogramme? Ich habe bisher nur eines von April aber nur für 1-bay bis 4-bay Systeme gefunden. Nachtrag: Ich habe das ONLINE Handbuch für die anderen NAS gerade entdeckt, gibt es das auch als ein PDF-File?


    Ein schönes Wochenende,
    viele Grüße
    Al.

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