Intelligente Versionierung und Speichermanagement

  • Guten Tag ihr Lieben,


    ich habe eine kleine Verständnisfrage bzgl. dem Speichermanagement beim der intelligenten Versionierung.
    Mein Speicher ist voll und nun weiß ich nicht, wie das gehandhabt wird.
    Eine Einstellung darüber kann ich auch nicht finden.


    Hier im Forum habe ich darüber auch keine Aussage gefunden.
    Hoffentlich waren es nicht die falschen Suchbegriffe.


    Ich bin macOS-User und finde ja, dass TimeMachine das clever löst.
    Dort werden einfach die ältesten Backups gelöscht.


    Wenn ich das nun per Hand mache, vermute ich, dass ich die wesentliche Basis meines Backups zerstöre.
    Es gehört sicher mehr dazu, als nur die ältesten Ordner zu löschen.


    Hat jmd dbzgl. ein Paar Worte für mich?


    Liebe Grüße


    PS: Was mich auch noch sehr verwundert:
    Mein /share/Backup/@Recycle ist laut Terminal (ssh aufs NAS) mit 1,7TB belegt,
    der Ordner des eigentlichen Backups nur 200MB klein (/share/Backup/eigentlichesBackup). Eigentlicher Inhalt sollten so 700 GB sein.
    Fehler beim täglichen Backup gab es auch nie.
    Scheinbar kann es auch nicht die Lösung sein, den Papierkorb zu leeren, da dort scheinbar wesentliche Teile des inkrementellen Backups drin liegen.


    edit:

    Einmal editiert, zuletzt von svenwegert ()

  • Eigentlich werden die ältesten Ordner bei der Intiligenten Versionierung auch gelöscht.
    Wenn du den Netzwerkpapierkorb aktiviert hast, werden die gelöschten Dateien dort abgeladen und du musst sie dann von Hand löschen. Genau aus diesem Grund habe ich bei mir den Netzwerkpapierkorb bei mir für die Backups deaktiviert, dann sind die Dateien gleich ganz weg.

  • Danke für den Tipp,


    ich habe jetzt mal den Trash deaktiviert. Woher weiß er, wann er löschen soll?
    Ich kann ihm ja nirgends sage, dass er 100GB frei lassen soll.


    Was sind deine Erfahrungswerte, wieviel er frei lässt?


    Danke und einen schönen Abend
    Sven

  • Wenn der Netzwerkpapierkorb deaktiviert ist, werden die jeweiligen Backups die älter als in der Versionierung angegeben sind direkt gelöscht.


    Und letzteres wiederum hängt von deinen Einstellungen bei der Versionierung ab. Wenn du sagst es sollen 6 Versionen behalten werden, dann wird die älteste Sicherung erst gelöscht nachdem die 7 Sicherung erstellt wurde.


    Aber genau genommen wird beim der Versionierung mit Hardlinks gearbeitet. Heißt jede Datei ist nur einmal auf deinem NAS vorhanden, auch wenn du die Datei in mehreren Ordnern siehst, gibt es erst dann eine neue Datei, wenn die Datei sich geändert hat. Und entgültig gelöscht wird die Datei erst, wenn keinerlei Hardlinks mehr darauf verweisen.


    Das ist extrem Platzsparend, weil eigentlich nur die Änderungen gesichert werden.

  • Hallo angel,


    das habe ich soweit verstanden und war eigentlich auch klar.
    Vielmehr meinte ich jedoch, was passiert, wenn nicht die Versionierungstiefe das Löschkriterium ist,
    sondern eben der Speicher einfach voll ist.
    Wie verhält er sich dann?


    (TimeMachine von Apple löscht ja dann die alten Backups, aber was macht QNAP?)

  • Das kann ich dir nicht sagen, den Fall hatte ich bisher nicht. Aber unter Linux ist es meistens nicht ratsam den Speicher komplett voll laufen zu lassen. Dann ist das System meistens nur sehr eingeschränkt nutzbar und viele Befehle usw. funktionieren gar nicht mehr. Wie QNAP das am Ende gelößt hat weiß ich nicht.

  • Um die Gefahr eines vollen Speichers (etwas) zu minimieren, gibt es in der Speicherverwaltung die Möglichkeit den Schwellenwert für eine Warnung zu ändern.
    Wenn also eingeschätzt werden kann, wie viel Speicher bei einer Sicherung maximal zusätzlich hinzukommen kann, gibt dies ein zumindest kleines Stück an Sicherheit.


    Vermutlich wird bei vollem Speicher das System stehen bleiben - wie unsere Linux-System in der Firma. Da musste dann unsere IT über die Hintertüre (Zugriff über WebGUI ging dann nicht mehr) Platz schaffen und neu starten.

  • Einen schönen Sonntag euch beiden und allen Mitlesern.


    Die Idee des Schwellenwertes des vollen Speichers ist natürlich eine feine Sache,
    geht aber - so weit ich mich erinnere - nicht bei allen NAS.
    QNAP betreibt hier zwei voneinander abweichende "Speichermanager".
    Scheinbar in Abhängigkeit der Performance eines NAS.


    Ich habe ein TS-253 Pro und ein TS-420, und bei letzterem konnte ich den Schwellenwert immer nicht einstellen.
    Doof, das genau letztes mein Backup-NAS ist ;)


    Aber dennoch wirft es wieder die Frage des ersten Postings auf:


    Was kann ich genau löschen, um die Versionierung nicht zu beschädigen?
    Wenn sie offenbar selbst nicht intelligent genug ist.
    Den Netzwerkpapierkorb habe ich nun deaktiviert,
    folglich wird es nicht einfach des Problems Lösung sein, diesen zu leeren.
    Die ersten Backups zu löschen aber sicher auch nicht.


    Euch ein schönes Wochenende
    Sven

  • Da intern mit Hardlinks gearbeitet wird, kannst du eigentlich löschen was du willst.


    Das mit den Hardlinks funktioniert in etwa wie folgt.


    Jede Datei wird als Knotenpunkt auf der Festplatte hinterlegt und auf diesen Knoten wird von allen Dateien mit dem gleichen Namen und Inhalt verwiesen.


    Bei deinen Backups mit der Versionierung hast du jetzt also Ordner für Mo-Sonntag und in jedem dieser Ordner liegt eine Datei xy mit dem Inhalt abc und so lange sich diese Datei nicht ändert zeigen sie alle auf den gleichen Knotenpunkt r auf der Festplatte.


    Heißt wenn du im Ordner Dienstag die Datei xy löscht ist sie in allen anderen Ordnern dennoch unverändert vorhanden. Der Knoten selbst wird erst dann gelöscht wenn keine Datei mehr darauf verweist.



    Ändert sich jedoch der Inhalt der Datei xy wird ein neuer knoten s angelgt auf den von jetzt an alle Dateien xy mit dem Inhalt abcd verweisen.


    Liegt die Datei z.b. im Ordner Donnerstag und du löscht sie bleiben die Dateien xy mit Inhalt abc dennoch erhalten.


    Ich hoffe die Erklärung war verständlich und hilft dir weiter.