Professioneller Server Einsatz von QNAP Systemen

  • Hallo,


    mich würde mal interessieren, ob hier ein nennenswerter Anteil an Leuten existiert, die QNAP Systeme im professionellen Umfeld einsetzen, wo es auf Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit, Wartung etc. ankommt. Vor allem auch als Serverersatz und weniger als pures Speicherbackend. Letzteres ist ja ein sehr klar umgrenztes Gebiet und da scheinen mir die QNAPs tatsächlich ausgereift zu sein.


    Edit:
    Es geht jetzt nicht um eine Hochverfügbarkeitslösung, nur um das klarzustellen. Aber wenn bspw. ein System nach einem Update in einer offiziellen Bestückung instabil wird wäre das natürlich keine Kaufempfehlung ( habe ich im 4.3.3. Thread gelesen). Ansonsten bin ich mit meinen eigenen Heim-NAS in der Hinsicht völlig zufrieden, da hatte ich bisher keinerlei Schmerzen in der Hinsicht.


    Hintergrund:
    Ich spiele bspw. mit dem Gedanken, einen Domänenserver mit SBS2008 zu ersetzen, weil dessen Support dieses Jahr ausläuft. Das ist ein Dell PowerEdge T300 mit 4Platten und 16GB RAM (ECC). Der läuft auch völlig untadelig seit 9 Jahren. Die Anforderungen sind eigentlich gering momentan, 1 VM mit Wiki, Subversion, Redmine und Netzlaufwerke. Die Last ist eigentlich sehr niedrig, die VMs könnten etwas mehr Bumms vertragen, aber da würde vermutlich der Umzug auf SSDs bereits einen deutlichen Schub bringen. Die anderen SBS Funktionen liegen eigentlich brach, nur das AD (für ca 10 Nutzer und ein paar Maschinenkonten) müsste zuverlässig laufen.


    Jetzt könnte man sagen, der Thread gehört eigentlich nach Kaufempfehlung. Ich bin mir da unschlüssig, da ich prinzipiell als System bereits was aus der TVS-ecx80 Reihe im Blick hätte, vor allem wegen der ECC Fähigkeit.


    Die anderen Fragen, die mich aber mehr interessieren, sind folgende:


    • welche Erfahrungen haben andere im professionellen Bereich in puncto Zuverlässigkeit Hardware (Gehäuse), SW , Updates, Support etc.
    • der Firmwarebereich zeigt ja immerwieder diverse Probleme nach einem Update. Die Frage ist, sind die "teuren" Systeme letztlich besser getestet, so dass in erster Linie den Stress "nur" die Hobbyisten abbekommen ? Soviel Leutchen mit "großen" Kisten ab 2000€.- aufwärts gibt es ja hier eher nicht glaube ich.
    • Gibt es Leute, die diesen Migrationspfad für eine kleine Firma für abwegig halten ( größeres Wachstum ist bspw. nicht in Sicht) ? Wenn ja, warum ?
    • Was ist eigentlich die offizielle QNAP Schiene , speziell auch vom deutschen Vertrieb ?


    Aus meiner Sicht spricht für QTS grundsätzlich die gute Administrierbarkeit in der Größenordnung, an die ich denke. Allerdings machen mich die Updateprobleme, die scheinbar immer wieder vorkommen, doch nachdenklich, ob es wirklich eine gute Idee ist. Bei einem Standardserver kann man immer noch einfach ein anderes System draufknallen, mit viel Zeit ( und damit auch verstecktem Kostenaufwand). Aber hier hat man ja schon einen gewissen Vendor Lock In, dessen Auswirkungen ich aber mit der der Virtualisierung begrenzen möchte. Damit wäre das für mich ein gute Kompromiss bspw. zu einem Windowsserver mit dessen nerviger Lizenzpolitik.


    Ich freue mich auf vielfältige Kommentare!


    P.S.:


    Wenn die Meinung dahin tendiert, dass dieser Post doch nach "Kaufentscheidungshilfe" gehört, bitte verschieben !

    2 Mal editiert, zuletzt von nasferatu ()

  • Florian,


    ich sehe mich zwar nicht direkt angesprochen durch deine Anfrage, dennoch ein paar Anmerkungen von jemand der seit den 80er Jahren Firmen betreut hat die von kleinen bis mittleren Werbeagenturen über Unternehmensberatungen, Fachhochschulen und Verlage , etc. gingen.


    Du setzt im privaten Bereich selbst 2 QNAP-Systeme ein, kannst also die Zuverlässigkeit von QNAP Systemen Hardwareseitig sicher einigermaßen einschätzen (je nachdem wie lange du bereits mit QNAP arbeitest). Ich selbst hatte in den letzten 5 bis 10 Jahren (im privaten Bereich) wohl so 6 bis 8 unterschiedliche kleine bis mittlere QNAP Systeme im Einsatz. Hardwaremäßig hatte ich mit keinem einzigen dieser Systeme Probleme oder Ausfälle die grundsätzliche Zweifel an der Qualität von QNAP aufkommen lassen würden. Der Wiederverkaufswert von QNAP-Systemen ist ähnlich hoch wie der von APPLE Produkten. Auch dies ein Indikator für das Vertrauen welches (zumindest Hardwareseitig) in QNAP gesetzt wird. Natürlich rede ich hier über Systeme die "nur" im SOHO und KMU Bereich angesiedelt sind, preislich aber etwa in den Bereich hineinragen in dem deine angepeilte TVS-ecx80 liegt. Der Wert meiner gegenwärtigen TVS-473, die ich in diesen Tagen fertig ausgebaut haben werde, liegt auch bei roundabout 1500 Euro (mit SSDs, jedoch ohne Festplatten).


    Bleibt der Vendor-Lock-In. Da gibts nur eins: Wenn die Kiste Tag- und Nacht laufen muss und evtl. Ausfallzeiten ins Geld gehen (weil die Firma im Falle des Ausfalls stillsteht) dann musst du eben bei der Planung und Projektierung entsprechende Vorsorge treffen und ggf. entspr. Serviceverträge abschliessen die dir hier bestimmte Response-Zeiten garantieren. Weißt du aber sicher, ist jedoch nicht wirklich QNAP-spezifisch. Wo du bei deinem SBS 2008 von MS und DELL abhängig warst wirst du es bei QNAP mit QTS eben von QNAP sein. Mit all den Vor- (und gelegentlich Nachteilen) die es mit sich bringt wenn Hardware und Software von einem Hersteller statt bisher von 2 kommt. Bei APPLE hat sich das bei mir in den letzten 32 Jahren häufiger als Vorteil erwiesen denn als Nachteil.


    Was Software angeht muss man schon stärker differenzieren. Hier gibt es durchaus Ansätze zu kritisieren (und manchmal zu verzweifeln). Im Bussinessbereich wird das aber sicher nicht so stark durchschlagen, da hier Systeme üblicherweise für längere Zeit auf älteren stablien und bewährten Systemversionen laufen und man lediglich Sicherheitsupdates zwingend einspielt. War doch sicher bei deinem DELL mit SBS2008 ähnlich? Generell wäre zu fragen warum ihr denn wechseln wollt und nicht auf der bisherigen Schiene (mit ggf. verbesserter Hardware & neuem Support-Vertrag) bleibt statt die Pferde komplett zu wechseln? Nach dem was du schreibst ist es doch bislang ganz gut gelaufen im großen und ganzen.


    Was du mit der Frage "Was ist eigentlich die offizielle QNAP Schiene" meinst erschliesst sich mir nicht. Die Produktpalette von QNAP ist auf deren Webseite ausführlich dargestellt, Supportdokumente sind dort auch reichlich vorhanden, die Vertriebspartner sind genannt, etc. Wenn du gezielte Fragen hast kannst du ja sicher auch den QNAP-Vertrieb kontaktieren und versuchen deine Bedenken abzuhandeln. Darüber hinaus ist auch das QNAP-Forum in den USA eine gute Anlaufstelle um sich umzuhören und die eigene Entscheidung/Empfehlung abzusichern.


    Wenn du selbst dieses System aufsetzen und am laufen halten musst und ggf. deinen Kopf dafür hinhältst das die Sache flutscht, dann würde ich dir dringend raten eine tiefergehende Beratung durch einen geeigneten Systemintegrator/VAR mit Schwerpunkt QNAP zu suchen. Ansonsten: Trau dich! Versuche dir ein Leihsystem mit Kaufoption hinstellen zu lassen welches du für eine gewisse Zeit parallel zum Testen laufen lassen kannst (wenn das firmenintern irgendwie möglich/nötig ist). Kost sicher was, aber deine Entscheidung kannst du damit nochmal ein stückweit absichern.

  • Hallo Bernie,


    danke erstmal für Deine ausführliche Antwort! Vielleicht kann ich einiges noch etwas konkretisieren zum besseren Verständnis:


    Warum denke ich überhaupt an einen Systemwechsel ? Der SBS2008 Support läuft Ende des Jahres aus. Von MS gibt es leider keine ähnlichen Angebote mehr ( wobei wir bspw. das Exchange und Sharepoint nie genutzt haben ) und das Lizenzierungssystem von MS ist für kleine Firmen einfach aus meiner Sicht immer schlechter geworden. Die Marschrichtung bei MS ist möglichst viel mit Cloud Unterstützung. Eigentlich brauchen wir im wesentlichen ein zuverlässiges AD, Datei und Virtualisierungsdienste. Letzeres wird von QNAP eigentlich gut abgedeckt aus meiner Sicht. Beim AD bin ich mir halt unschlüssig. Wir haben keine exotischen Anforderungen und es ist ja ein wirklich kleines AD, aber es sollte natürlich möglichst reibungslos gehen. Wahrscheinlich wäre eine Anfrage an den Business Vetrieb da wirklich angebracht. Mich würden aber auch Beispiele aus der Praxis interessieren bzw. wer die AD Funktionalität produktiv einsetzt und welche Erfahrungen es damit gibt.


    Der größte Haken bei QNAP ist aus meiner Sicht das Update Konzept. Gibt es eine neue Version, muss man sie einspielen, auch wenn man nur die Security Patches haben möchte. Das ist leider sehr monolitisch. Oder man lässt alles wie es ist, was ja auch keine Dauerlösung ist. Ansonsten hätte ich eben einen schön leicht administriebare Oberfläche für die einfachen Tätigkeiten, so wie beim SBS auch. Und trotzdem kann man auch spezielle Setups realisieren, wenn nötig.


    Das mit dem "Vendor Lock In" ist vielleicht etwas sehr plakativ, ich meinte nur, wenn meine Lösung eben nicht so läuft wie es hätte haben ich erstmal keinen Plan B für die Hardware, weil man ja nix anderes ausser QTS darauf verwenden kann. Wobei das wahrscheinlich nicht so ein Riesenproblem wäre, schlimmstenfalls müsste man dann eben doch noch einen Windows Server als VM mitlaufen lassen, und der könnte dann das AD machen.

  • Ich habe ein Problem mit dem Begriff "professionell" - was ist damit gemeint? Bei uns habe ich die Qnap im geschäftlichen Einsatz (also keine Hobbynutzung für Multimedia oder so), aber ob ich das auch als professionell bezeichnen würde? Definitiv nein.


    Für den geschäftlichen Einsatz kann sicherlich eine "professionelle" Lösung nötig sein (vor allem wenn die Technik wie bei einem Provider oder Großunternehmen unter 24/7 Dauerlast steht und besonders hohe Verfügbarkeit bedarf), für kleine Unternehmen oder Selbstständige reichen aber auch solide Standardlösungen aus.


    So nutze ich die TVS-EC880 vornehmlich als VM-Lösung sowie den typischen NAS-Funktionen, dank ECC-Ram und gespiegelten Platten/SSD sollte eine gewisse Verfügbarkeit gewährleistet sein - für das vorhandene Restrisiko steht ein Ersatz-Nas bereit, und ja es geht dann nicht ohne einen "Benutzereingriff" und einer gewissen Downtime. Das abzuwägen bleibt aber jedem überlassen.


    Was ich mir von Qnap wünschen würde wäre ein stable bzw. LTS Pfad. Wenn ich wie vor einem Jahr ein Update fahre habe ich ein schlechtes Gefühl wenn mir bei der Virtualization Station zunächst nur eine Beta angeboten wird.


    Umgekehrt sollte sich jeder auch die möglichen Einschränkungen bewusst machen, wenn etwa Owncloud/Nextcloud direkt auf dem NAS installiert wird - für eine professionelle - pardon, geschäftliche - Nutzung wäre für mich eher eine Containerinstallation denkbar.


    Aber das muß jeder für sich selber abwägen - die 4.3.3 kommt mir erst nach einer gewissen Reifezeit drauf, auch wenn das Update jetzt höchstwahrscheinlich nur wenig Streß machen würde. Aber ich habe schlicht keine Lust und Nerven, es unnötig drauf ankommen zu lassen. Nicht im geschäftlichen Einsatz.

  • In einem professionellen Umfeld würde auch niemand auf die Idee kommen ein Update direkt auf ein produktives System einzuspielen. Da wird jedes Update oder auch jede grössere Änderung erstmal in einer Testumgebung durchgespielt und getestet.

  • Habe mit einer TS-231+ (QTS 4.2.2) in einem kleinen Netzwerk AD, DC, GPO, Fileserver etc. im Einsatz. Es gibt nur die als Hauptserver und eine weitere TS-231+ fürs Backup. Zugegeben, es gab die eine oder andere Hürde und habe noch die eine oder andere Unschönheit im System (ADDC bleibt nach einem Monat einfach stecken > Neustart hilft aber schon) aber es läuft erst mal. Das Ganze habe ich nun ein 3/4 Jahr so im Einsatz.
    Eine 3. TS-231+ steht auf Reserve bereit und dient auch zum Testen - vor allen von neuen QTS-Versionen - wie @dr_mike schon schreibt: Keine ungetesteten Updates auf Produktiv-Systemen (und sind sie noch so klein :) ).
    Aber ich muss auch sagen, im Moment traue ich mich nicht QTS 4.3.3 aufzuspielen. Die Gefahr, dass es nicht mehr stabil läuft (oder besser gesagt weniger stabil :) ) ist mir jetzt noch zu groß.


    Ich muss vielleicht dazu sagen, dass ich für dieses Projekt weder die Mittel noch den Platz gehabt hätte einen "echten" Server zu verwenden. Auch hätte ich thermische Probleme bekommen. Hier hätte ich dann irgendwas basteln müssen, was vermutlich auch nicht besser funktioniert hätte.


    Würde ich das auch so für 10 Mitarbeiter und mehr machen - mit entsprechend stärkerer QNAP? 10 Mitarbeiter ist schon grenzwertig, mehr sicher nicht. Bis knapp 8 Mitarbeiter würde ich mich es trauen und einfach ausprobieren.
    Aber das hängt auch von den Gegebenheiten ab. Ohne entsprechenden Mitteln kann man nicht alles verlangen. Aber bei 10+ Mitarbeitern, mit den entsprechenden Mitteln und Möglichkeiten würde ich eine "normale" Server-Struktur vorziehen, zumindest bis ich mehr Erfahrung mit QNAP und dessen ADDC habe.

  • Gut, der AD Ersatz wird nicht wirklich aktiv promoted, da würde ich persönlich jetzt wahrscheinlich davon ausgehen, dass das eher eine hakelige Lösung wird. Sonst würde man seitens QNAP das sicherlich offensiver vermarkten.


    @Mavalok2: Also bei einer TS-231 würde ich wohl nicht auf die Idee kommen, das ernsthaft als Domänenserver zu verwenden. Ich freu mich für Dich dass es geht, aber mir wären die kleinen Kisten wohl zu heikel für den normalen Geschäftsbetrieb, wenn ich schon sehe, wie hoch die CPU Last bei meinen x51ern schon bei (aus meiner Sicht) harmlosen Sachen wie Backup...


    "Professionell" ist sicherlich schwer zu definieren. Ich würde es eben so sehen wie die Zielgruppe vom SBS, nämlich KMUs mit nicht so viel Manpower, die eine möglichst einfach zu administrierende Serverlösung suchen. Wenn ich mir die Folien vom 2016er Treffen ansehe, die Christian da veröffentlicht hat würde ich sagen, ich liege da in der Selbstwahrnehmung von QNAP nicht so sehr daneben. Dass man jedes Update erstmal auf Testsystemen ausspielt ist sicherlich der Königssweg, der aber für KMUs natürlich meistens eher nicht in Frage kommt. Bei einer ziemlich festen Hardwarekonfiguration wie bei QNAP würde ich aber auch erwarten, dass eben vorher zumindest die wesentlichen Basisdienste getestet sind, und selbst da hakt es ja offensichtlich öfters.


    Aber das Update Konzept ist da eben zu monolithisch, von der kleinsten bis zur größten Kiste alles gleichermassen abdecken zu wollen. Das kann irgendwann nicht mehr funktionieren, dazu sind auch die Bedürfnisse zu unterschiedlich. Und die üblichen Updatemechanismen von Linux würden ja ohne weiteres entsprechende Releasekanäle hergeben meine ich. Das ist natürlich Aufwand, aber bei einer Preisspanne von bspw. 300-3000.-EUR ist es ja wohl offensichtlich, dass bei letzterem wohl der Kunde höhere Ansprüche stellt als bei ersterem.


    Was ich mir persönlich wünschen würde ist ein globales Systembackup mit wirklich allen Systemkonfigurationen und auch den Freigaben. Momentan muss man ja (meine ich) an mehreren Stellen sichern.

  • Was ich mir persönlich wünschen würde ist ein globales Systembackup mit wirklich allen Systemkonfigurationen und auch den Freigaben. Momentan muss man ja (meine ich) an mehreren Stellen sichern.

    Das unterschreibe ich nur zu gerne!

  • Ich freu mich für Dich dass es geht, aber mir wären die kleinen Kisten wohl zu heikel für den normalen Geschäftsbetrieb, wenn ich schon sehe, wie hoch die CPU Last bei meinen x51ern schon bei (aus meiner Sicht) harmlosen Sachen wie Backup...

    Wenn man keine andere Wahl hat. Wenn nur 60x60x40 cm Platz zur Verfügung steht und hier Server, Backup, Switch, Patch-Panel, Router, Firewall und USV untergebracht werden soll, und das Ganze natürlich nicht klimatisiert. Allerdings fallen hier auch keine großen Lasten und Daten an. Die QNAP ist hier immer noch unterfordert.


    Dass man jedes Update erstmal auf Testsystemen ausspielt ist sicherlich der Königssweg, der aber für KMUs natürlich meistens eher nicht in Frage kommt.

    Bei mir wird jedes Update auf einem virtuellen Testsystem vorher getestet. Egal ob Client- oder Server-Betriebssystem-, egal ob mächtiges CAD-System oder kleines Hilfs-Tool, ob neue Version oder nur Update, sofern kein Notfall-Update notwendig ist - weil das Programm oder System eh schon nicht richtig funktioniert - wird alles vorher getestet. Leider bin schon ein paar mal deswegen aber dermaßen auf die Schnauze gefallen, dass ich dies nicht mehr anders mache, und habe so auch schon die eine oder andere kleinere und mittlere Katastrophe verhindert.
    Mit Fazit: Ohne Testen kein Einspielen in produktive Systeme, unabhängig von der Firmengröße.


    da würde ich persönlich jetzt wahrscheinlich davon ausgehen, dass das eher eine hakelige Lösung wird.

    Nein, eigentlich gar nicht so schlimm. Ist alles da was man so braucht. Natürlich darf nicht nicht das Selbe wie bei einem voll ausgewachsenen AD bei einem Microsoft-Server erwarten, aber für kleinere Netzwerk sollte es für die meisten Aufgaben reichen. Ich habe bis jetzt keine Funktion vermisst.

  • Ja, geht recht eng zu und her. Bin nicht mal sicher ob ich ein Photo hinbekomme - habe kein Froschobjektiv, aber wenn ich das nächste mal vor Ort bin und daran denke versuche ich es mal.

  • Der größte Haken bei QNAP ist aus meiner Sicht das Update Konzept. Gibt es eine neue Version, muss man sie einspielen, auch wenn man nur die Security Patches haben möchte. Das ist leider sehr monolitisch. Oder man lässt alles wie es ist, was ja auch keine Dauerlösung ist.

    So ist es. QNAP ist in diesen wichtigen Belangen sehr unprofessionell.


    Vielleicht kann @christian mal nachfragen, ob QNAP in Deutschland im Business-Bereich Referenzkunden hat, und wenn, wie die Geräte eingesetzt werden. Irgendwann hatte QNAP wohl mal ein größeres Versicherungsunternehmen, die sind aber wohl wieder abgesprungen, so weit ich mich erinnern kann.


  • Bei mir wird jedes Update auf einem virtuellen Testsystem vorher getestet. Egal ob Client- oder Server-Betriebssystem-, egal ob mächtiges CAD-System oder kleines Hilfs-Tool, ob neue Version oder nur Update, sofern kein Notfall-Update notwendig ist - weil das Programm oder System eh schon nicht richtig funktioniert - wird alles vorher getestet. Leider bin schon ein paar mal deswegen aber dermaßen auf die Schnauze gefallen, dass ich dies nicht mehr anders mache, und habe so auch schon die eine oder andere kleinere und mittlere Katastrophe verhindert.Mit Fazit: Ohne Testen kein Einspielen in produktive Systeme, unabhängig von der Firmengröße.


    Das das der saubere Weg ist, ist klar. Nur fehlt halt vielen dafür auch das Zeitbudget. Der WSUS Dienst bspw. hat in der Hinsicht eigentlich recht gut funktioniert, obwohl er das hakeligste am ganzen Setup ist. Aber alleine die Möglichkeit, Updates erstmal zurückzuhalten und nur die Sicherheitssachen automatisch durchzulassen war schon gut. Und toitoitoi, einen echten Totalschaden gab es bisher nicht. Kann man jetzt auch Glück nennen, aber die Windows Clients sind ja inzwischen da auch robuster. Und parallel mit der Möglichkeit der Systemsnapshots kann man eigentlich schiefgegangenes meistens reparieren. Eine solche Strategie muss man sich aber natürlich auch leisten können, das muss jeder individuell bewerten.



    Nein, eigentlich gar nicht so schlimm. Ist alles da was man so braucht. Natürlich darf nicht nicht das Selbe wie bei einem voll ausgewachsenen AD bei einem Microsoft-Server erwarten, aber für kleinere Netzwerk sollte es für die meisten Aufgaben reichen. Ich habe bis jetzt keine Funktion vermisst.


    Wie gesagt wird das von QNAP interessanterweise kaum promoted ( jedenfalls nicht als Hauptdomänenserver ) wo sie ja sonst eher nicht so zurückhaltend sind. Das kitzelige ist bei AD ja immer das Zusammenspiel mit den DNS Diensten, auch wenn Samba4 grundsätzlich ja wohl inzwischen recht ordentlich funktioniert. Was ich allerdings auf jeden Fall vermeiden will sind irgendwelche Shelltricksereien, die man dann schlimmstenfalls mühsam über jedes Update retten muss. Es muss schon out-of-box vernünftig laufen, sonst hat es keinen Sinn.