Was bringt eine Erweiterung vom RAM?

  • Hallo liebe Forengemeinde,


    seit einigen Tagen werkelt nun bei mir eine TS-251A mit 2 GB RAM. Diese wurde damals aus Kostengründen gewählt obwohl auch Modelle mit 4 GB zur Verfügung standen.


    Nun habe ich von NAS nicht sonderlich viel Ahnung und das Teil steht bei mir eher als Ersatz für etliche kleinere Festplatten und eben als meine höchst eigene und persönliche Cloud. Das war damals auch der Hauptgrund zur Anschaffung, eine eigene Cloud zu haben, Kontrolle über die eigenen Daten zu haben und eben nicht auf irgendwelche Server und Dienstleister zurückzugreifen. Zwar ist an meinen Daten und Dateien nichts interessantes, aber man weiß ja nie.


    Nun lese ich immer öfter, dass Leute den Arbeitsspeicher ihrer NAS aufgerüstet haben. Beim PC oder Laptop kann ich sowas ja noch nachvollziehen, da kann man eigentlich nie genug Arbeitsspeicher haben. Aber bei einer NAS erschließt sich das mir nicht so wirklich. Auf der NAS laufen meines Erachtens nach keine großartigen Programme und schon gar nicht parallel oder im Multitasking-Betrieb, so dass ein gewisser Hunger nach Arbeitsspeicher verständlich wäre. Aber wie bereits gesagt, ich habe keine Ahnung.


    Darum meine Frage, was bringt es für mich, den Arbeitsspeicher von 2 GB auf 4, 8 oder gar 16GB zu erweitern? Macht es Sinn oder eher nicht? Mit meinem momentanen Wissenstand würde ich eine Aufrüstung nur als Geld verbrennen ansehen.


    In diesem Sinne wünsche ich eich allen noch ein schönes Wochenende.


    Gruß
    Thomas

  • Wie Du schon selber sagst, wenn Du keine besonderen Anforderungen an ein NAS stellst und es im Grunde nur als Datengrab fungiert, dann kannst Du das Thema Arbeitsspeicher (fast) ausser Acht lassen.


    Aber wenn Du z.B. Virtuelle Maschinen (VM`s) laufen lassen willst, z.B. eine Windows-Umgebung auf dem NAS, dann reichen 2 oder 4 GB eben nicht mehr aus. Ist wie gesagt nur ein Beispiel :)

  • Ederlein, vielen Dank für diese schnelle Antwort. Irgendwie bestärkt sie mich in meinem Gefühl.


    Trotzdem kommen jetzt durch deine Antwort weitere Fragen auf:
    1. Wofür braucht man auf einer NAS virtuelle Maschinen? Was tun/können die?
    2. Da bei mir daheim (fast) alles auf OS X läuft, kommt mir nun kaum etwas in den Sinn, wofür man Windows brauchen würde. Trotzdem auch hier die Frage, welchen Sinn macht es neben dem Linux (Unix) System auf der NAS noch zusätzlich Windows laufen zu lassen?
    3. Welche Anforderungen kann man noch an eine NAS stellen?


    Ich denke, für mich reicht es erst einmal, die NAS als Datengrab laufen zu lassen....als Backup-Medium für TimeMachine funktioniert es ja schon super. Trotzdem kann man sein Wissen ja durch (dumme) Fragen erweitern...

  • 1. Wofür braucht man auf einer NAS virtuelle Maschinen? Was tun/können die?

    Gerade für Mac-User kann dies ein Vorteil sein, kann so doch ein virtuelles Windows zum Laufen gebracht werden. Hier können dann Programme laufen, die unter MacOS nicht laufen. Dies könnte man auch auf MacOS virtualisieren oder mit Dualboot (Bootcamp) bewerkstelligen, aber wenn man mehrere "Äpfel" hat müsste man dies bei jedem manchen.
    Viele verwenden auch Windows- oder Linux-Server-Betriebssystem für Aufgaben die QNAP von Haus aus nicht kann, oder nicht alle gewünschten Funktionen beinhaltet.
    Beim Virtualisieren stehen einem alle Funktionen aller Betriebssysteme zur Verfügung. Dass dies nicht jeder benötigt ist klar, bietet QNAP doch eine große Auswahl an Funktionen.

  • Je nach VM darf man aber nicht außer acht lassen, dass einige Betriebssysteme doch recht Resourcen Hungrig sind und erfordern nicht nur viel RAM sondern auch einen kräftigen Prozessor. Jedenfalls wenn man am Ende nicht im Schneckentempo arbeiten will. Gerade Windows VMs können da recht anspruchsvoll sein.


    Während Linux VMs auch auf schwächeren Geräten recht gut betrieben werden können.


    Aber bei einem reinem Datengrab kommt man auch gut mit 2GB RAM aus. Da muss man dann wirklich nicht unbedingt aufrüsten. Es sei denn man hat einen haufen Apps installiert, da bekommt man dann bei den Einsteiger Geräten mit nur 1GB RAM doch hin und wieder die Meldung das zu wenig Arbeitsspeicher zur Verfügung steht.


    An diesen Stellen kann das Aufrüsten dann Sinnvoll sein. Auf der anderern Seite kostet der RAM auch nicht die Welt wenn man nicht gerade den Original RAM von QNAP verwenden will.

  • Zunächst einmal vielen Dank für die erklärenden Worte.


    Ich denke, ich werde die Aufrüstung mit RAM noch ein wenig aufschieben, da ich bis jetzt immer noch der Meinung bin, nicht mehr RAM zu benötigen.


    Und im heimischen Netzwerk scheue ich Windows wie der Teufel das Weihwasser. Solange sich die TS 251 nicht über mangelnden Arbeitsspeicher beklagt, werde ich da auch nicht großartig Geld investieren und aufrüsten, ob nun mit QNAP-Speicher oder mit Fremdprodukten.


    Ich wünsche euch allen noch ein erholsames Restwochenende


    Gruß
    Thomas

  • 1. Wofür braucht man auf einer NAS virtuelle Maschinen? Was tun/können die?

    Ich nutze VM's einerseits zum Testen. Da läuft bspw. meine Insiderversion drauf um Neuigkeiten im Win10 zu testen. Einerseits um Feedback geben zu können und andererseits um auf kommende Änderungen rechtzeitig vorbereitet zu sein. Auf Grund meines beruflichen Hintergrundes werde ich oft gefragt ob ich helfen könne. Und da ist eine Vorlaufzeit nicht zu verachten.
    Außerdem nutze ich es auch um bspw. neue Linux- oder andere OS-Varianten zu testen...


    Und andererseits, ganz praktisch... Wenn man mal in der Wohnstube auf der Couch einen PC benötigt, warum auch immer...
    OK, Tablets und Co... Mein Surface würde ja auch reichen...
    Aber ab und an geht die Maschine auf der HD-Station des QNAP's auch mal an...


    Und richtig, als reines Datengrab... Mein Netgear hat auch keine Erweiterung bekommen...
    Mein 453A habe ich auch erstmal in der Standard-Config gekauft. Als ich bemerkte was das Teil sonst noch so drauf hat, waren die 16Gb schnell nachgeordert...

  • Hallo Microby,


    wenn man so ein NAS-System (auch) aus beruflichen Gründen ausreizen kann / will / muss, dann kann ich verstehen, dass man da sehr schnell aufrüstet, das würde dann auch für mich Sinn machen. Aber wie ich schon schrieb, bleibt meine NAS eher als Cloud und Datengrab im Einsatz. Da ist es mir nur wichtig, dass ich auch von unterwegs Zugriff auf meine Daten habe und meine Bilder zeitnah sichern kann, denn die werden teilweise auch beruflich genutzt.


    Van daher sehe ich noch keine Notwendigkeit, den Arbeitsspeicher aufzustocken.


    Weiterhin ein nettes Restwochenende
    Gruß
    Thomas

  • Wenn du QSirch bei großen Dateimengen aktiviert hast, wirst du mehr RAM benötigen.
    Wenn du die Videokonvertierung verwendest, wirst du mehr RAM benötigen.
    Wenn du deine NAS als Multimediacenter benutzt, indem du sie an einen Fernseher anschließt und über die Container Station oder Linux Station mit Kodi, Netflix, etc. Filme, Bilder, Musik abspielen willst, wirst du mehr RAM benötigen.
    Wenn du zusätzliche Dienste im Hintergrund laufen hast, wie bspw. zur Synchronisation von Dateien, Datenbanken, Webserver, privater CalDAV und CardDAV Server, ..., wirst du mehr RAM benötigen, desto mehr Dienste gleichzeitig laufen.