M2 SSD - Wozu?

  • Nabend,


    bin von einer TS-569 Pro auf eine TVS-673 gewechselt. Für mich, der sich ein paar Jahre nicht mehr mit Hardware beschäftigt hat, sind M2 SSDs komplettes Neuland.


    Die TVS-673 bietet dafür ja nun zwei Steckplätze. Frage: Wofür?


    - Kann ich die einfach sozusagen als Slot 7 und 8 benutzen?
    - Kann ich damit einen SSD Cache nutzen? Wenn ja, was bringt das?
    - Kann ich darauf VMs auslagern? Wenn ja, warum macht das Sinn?
    - Kann ich irgendeine M2 SSD nutzen?
    - Kann ich stattdessen auch eine externe SSD an USB 3(.1) hängen? Einsatzweck Möglichkeiten identisch?


    Fragen über Fragen... ich blicke da nicht richtig durch...

  • ...für M.2 SATA Module.


    - ja, technisch zwei weitere SATA Slots.
    - der SSD Cache hilft bei intensiven, wiederholten Zugriffen auf kleine Bereiche zB.
    - ja, warum nicht. Sinn auch hier schnellere Zugriffs zeigen.
    - Wie ohne schon erwähnt M.2 SATA Module, keine PCIe
    - nein, das wäre nur eine weitere, nicht redundante externe Speicher Option, analog HDD extern

  • Danke.


    Das heißt, ich könnte zum Beispiel eine SSD installieren für den SSD Cache und eine SSD auf denen ich die VMs laufen lasse?


    Welche Größe wäre für den SSD Cache denn sinnvoll und angemessen bei einer TVS-673 mit 32 GB Speicher und aktuell 12 TB HDD (Raid 5 - 3x6 TB)

  • Ja, ist nicht sehr effektiv genutzt, aber so wie ich das sehe ja. Ich kann mir auch vorstellen das du die M.2 SSD als Swap nutzen kannst. Swap setzt ein wenn der RAM nicht mehr ausreicht. Früher hatten Linux Systeme einen Swap partition auf der selben HDD, wie auch die Partition für das Betriebssystem lag. Infolge war es so, das die HDD überlastet -und der PC super langsam- sobald Swap benötigt wurde. Setzt man jedoch für die Swap Partition einen eigene HDD oder besser eine ultra.schnelle SSD ein, die ansonsten nicht gebraucht wird, wird beim einsetzen der Swap lediglich der Arbeit-speicher etwas langsamer. Dieser Bonus gibt dir plötzlich ganz neue Einsatzmöglichkeiten. Beispielsweise ist eine RAM-Disk mit einem System max von 2GB nicht sehr sinnvoll, hast du jedoch eine 200GB-2TB gross Swap auf einer eigens dafür installierten SSD in der Hinterhand, wird die RAM-Disk wieder interessant. ..und bevor du jetzt fragst: Ja klar könnte man die SSD dann auch in ext4 formatieren, und auf Swap und das erstelle der RAM-Disk verzichten. SSD ist SSD und entsprechend der Speed-zuwachs der RAM-Disk schon sehr bald nicht-mehr gegeben. Die Swap Partition wirkt jedoch als das nicht flüchtige(!) Auffangbecken gegen RAM-Überflutung, und so wäre es möglich gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu erwischen.


    Bezüglich der M.2 Sata vs PCIe bashings sei gesagt das die Tatsache das SATA angebunden ist, auch eine Garant dafür ist das die M.2 nicht über USB.2 geschleift wurde. Was hier stets moniert wird setzt grundsätzlich M.2 Key-M (die Anbindung über 4 PCIe Landes - doppelt so viele wie normal) und oder NVMe voraus, ohne davon nur irgendwas zu erwähnen. M.2 ist jedoch nicht gleich NVMe und bei den allgemein üblichen Anbindungen wäre die SATA III bis zur M.2 / PCIe Rev 2.0 oder höher, die schnellst mögliche. ;)

  • Das heißt, ich könnte zum Beispiel eine SSD installieren für den SSD Cache und eine SSD auf denen ich die VMs laufen lasse?

    Davon würe ich abraten... denn das bedeutet dass der ganze (bzw. der gecachte) Datenverkehr über ein einziges M.2 SATA modul abläuft - was die Effizienz ziemlich begrenzt, den Vorteil mehree HDD im RAID dahinschmelzen lässt.


    Ob es sinnvoll ist z.B. einen VM Container auf eine nicht reundante, einfaches M.2 Modul auszulagern sei auch mal bezweifelt.


    ...Ich kann mir auch vorstellen das du die M.2 SSD als Swap nutzen kannst. Swap setzt ein wenn der RAM nicht mehr ausreicht. ...


    Bezüglich der M.2 Sata vs PCIe bashings sei gesagt das die Tatsache das SATA angebunden ist, auch eine Garant dafür ist das die M.2 nicht über USB.2 geschleift wurde. Was hier stets moniert wird setzt grundsätzlich M.2 Key-M (die Anbindung über 4 PCIe Landes - doppelt so viele wie normal) und oder NVMe voraus, ohne davon nur irgendwas zu erwähnen. M.2 ist jedoch nicht gleich NVMe und bei den allgemein üblichen Anbindungen wäre die SATA III bis zur M.2 / PCIe Rev 2.0 oder höher, die schnellst mögliche. ;)

    Grundsätzlich sollte ein sehr aktives Swapping auf einem solchen System grundsätzlich vermieden werden. Ein oder gar zwei M.2 nur für Swap ... etwas teuer, für die wenigen Sekunden wo das Problem effektiv auftreten könnte.


    Bezüglich den M.2 Slots auf den aktuellen Modellen - ja, diese unterstützen nur die SATA-Verbindung, und erfordern pasende M.2 SATA Module.


    Wer in der glücklichen Lage ist, eines der TS-x53B, TS-563, TVS-x63, TS-x63U, TS-x70, TS-x70U, TVS-x71U, TVS-x82(T) [System Zone PCIe slot] zu nutzen, kann schon mal eine Blick auf die QM2: M.2 SSD/10GbE PCIe Expansion Card werfen - hier sind sowohl Varianten mit zwei M.2 SATA wie auch mit zwei M.2 PCIe SSD (NVMe) zu haben. Auch interessant sind ggf. die zusätzlichen MultiGig 10 GbE Ports, welche auch 5GbE/2.5GbE/1GbE/100MbE unterstützen.


    Die TVS-x73 wie auch ggf. bereits aufgeführten TS-531P, TS-531X, TS-831X, TS-1635, TS-x31XU werden wie auch die mit einer Verzögerung unterstützt werden, der Code ist in den aktuellen QTS 4.3.3 Beta Builds enthalten, ... im QA Test haben die x86 Modelle Vorrang - also mit der gegebenen Vorsicht bitte.


    Klar - das Bashing der Performance-Theoretiker wird auch hier absehbar: Alle diese Funktionen laufen über ein PCIe 2.0 x4 Interface, mit einer theoretischen maximalen Datenrate von 4 x 500 MB/s oder 2000 MB/s. Dafür profitieren auch verhältnismässig günstige und ältere Modelle, die "nur" mit dem einfacheren PCIe 2.0 x4 Interface ausgerüstet sind.

  • Davon würe ich abraten... denn das bedeutet dass der ganze (bzw. der gecachte) Datenverkehr über ein einziges M.2 SATA modul abläuft - was die Effizienz ziemlich begrenzt, den Vorteil mehree HDD im RAID dahinschmelzen lässt.

    Danke für die Info. Wofür lassen sich die M2 Module denn dann sinnvoll nutzen?

  • Hallo xebero,


    wollte nur mal kurz fragen wie zufrieden du mit dem TVS-673 bist?
    Ist es recht laut?
    Wie schaut es mit dem Datendurchsatz aus?


    Grüße Jürgen

  • Danke für die Info. Wofür lassen sich die M2 Module denn dann sinnvoll nutzen?

    Gegenfrage: Wie setzt du dein NAS gegenwärtig ein? Wie ist die HD-Bestückung (RAID etc.). Welche Aufgaben soll dir das NAS zukünftig noch erleichtern? Gibt es derzeit Dinge die nicht zufriedenstellend laufen, die besser laufen könnten?


    Ausgehend von deiner Antwort kann man dann empfehlen wie du dein System weiter optimierst. In dieser Antwort könnte die Empfehlung kommen zunächst das RAM auf die maximal möglichen 64GB auszubauen, es könnte aber auch sein das der Einbau eines redundanten m.2-SSDs für dich Sinn macht um VMs/Container dort laufen zu lassen oder bestimmte Daten dort abrufbar zu halten. Doch auch dort müsste man wieder differenzieren: Sollen VMs/Container nur für Spezialsachen laufen die kaum mit der Aussenwelt kommunizieren oder sind die Anwendungen hochgradig vernetzt mit dem Rest deiner NAS-HDs und dem LAN (in dem Fall also möglicherweise besser auf einem RAID mit ggf. zusätzlichem m.2 Cache aufgehoben?). Du siehst, eine pauschale Empfehlung ist hier nicht unbedingt angebracht. Auch der Einsatz von Cache und Tiering ist ganz stark von deinen Anwendungen abhängig. Wobei Tiering (so zumindest mein bisheriger Kenntnissstand) eher was für größeres Eisen ist, also NAS-Systeme mit zahlreichen Einschüben und vielen Anwendern. Doch auch hier gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel.


    Ich selbst habe auch seit kurzem eine 473 und nutze die m.2 Steckplätze für derzeit 2 500GB Module (1 x msata mit m.2-Adapter und ein natives Crucial MX300 500GB m.2 sata Modul (ca. 150 Euro)). Ich nutze die Module derzeit für Grundinstallation des NAS, VMs und Container, also alles was auf dem NAS direkt so flott wie möglich ablaufen soll. Cache ist für mich derzeit nicht relevant da hier nur max. 4-5 Nutzer zugreifen. Statt in eine SSD für Cache zu investieren habe ich mein RAM-Speicher erstmal auf üppige 48GB ausgebaut.


    Die Grundinstallation des NAS auf einer m.2 aufzuspielen würde ich (nach meinem Test) nicht mehr empfehlen (wenn dann ohnehin nur redundant auf 2 m.2 als RAID1), da es nach meinen bisherigen Erkenntnissen keine Geschwindigkeitsvorteile bringt und dich in der Installation einschränkt da ggf. die dort installierte Standard-Ordnerstruktur zu schnell dein möglicherweise knapp bemessenes m.2 Modul auffüllt (kann man zwar durch etwas Fummelei umgehen indem man die Ordnerverweise ändert, ist aber nicht ideal).


    Gruß,


    Bernd