Extrem langsamer Neustart - TVS-671

  • Hallo,
    Vorab eine Entschuldigung für die Textwüste, aber ich schreib alles auf, was mir wichtig erscheint, damit ihr sofort alle Infos parat habt.
    Aaaalso:


    Ich nutze hier eine TVS-671.
    Von innen sieht die so aus:
    - Core i5-4590S/3GHz
    - 2x8GB Kingston-RAM aus der Kompatibilitätsliste
    - Firmware 4.2.2 20161214 (Das Problem war aber mit allen 4.2.x gleich)
    - 6x WD20EFRX (WD Red 2TB)
    - 4x Gigabit per Trunk an einen 19"-48-Port-Netgear-Switch GS748, daran ~10 PCs und ein bissel anderes Zeug, das ist aber in der Regel via VLANs logisch abgetrennt. Nur WLAN-Basen sind effektiv vom NAS aus sichtbar.


    Die Kiste hat eigentlich nur den Domain-Controller mit Samba aktiv, natürlich das Microsoft Networking, die FileStation und NTP, sie versorgt eine kleine Firma mit geteilten Laufwerken, mehr nicht.
    Zusätzlich läuft die Virtualization Station, auf dieser ist eine VM mit Win7Pro aktiv, ich habe ihr 2 Kerne und 4GB RAM zugeteilt.
    Prozessorlast laut VS im Normalfall <10% CPU und <40% RAM, drauf läuft eine ERP-Software.
    Die Platten sind als ein Pool im RAID6 konfiguriert, darauf 10 Thin Volumes mit im Regelfall je einem Share, einzig das Benutzerdaten-Volume hat mehrere Shares, ebenfalls etwa 10.
    Der 7TB-Pool ist zur Zeit ca. zur Hälfte ausgelastet, davon sind etwa 25% Daten und etwa 20% Snapshots, der Rest ist noch unallocated.
    Geschützt wird das ganze von einer APC-USV, die Schutzfunktion funktioniert auch, der Typ wird erkannt, allerdings ist die Desktop-USV nicht in der Kompatibilitätsliste, allerdings ein kleineres Modell. Aufgrund des Problems habe ich die Akkuzeit hochsetzen müssen...
    Das Internet kommt über eine reichlich restriktiv eingestellte Mikrotik-Box, aber HTTP(S), NTP, POP/IMAP/SMTP sowie Telnet und Ping gehen unbehelligt durch. Diese Kiste macht auch DHCP, die Domain-Rechner haben aber feste IPs.
    DHCP wird nur für WLAN-Clients wie Handies usw. benutzt, die nutzen aber nichts domäniges, nur "das Internet"...


    Jetzt das Problem:
    Das Herunterfahren/Neustarten dauert extrem lange.
    Wenn ich die VM beende und das NAS manuell Neustarte, steht etwa 15 Minuten im Display "System is shutting down", dabei passiert eigentlich nix: Kein LAN, keine HDD-Aktivität, außer am Anfang und ein, zwei mal ganz kurz zwischendrin und für wenige Sekunden.
    Danach piepts, die Anzeige wechselt auf "Starting Services" und nach ca. weiteren 10 Minuten piepts nochmal und das Dispay geht in den Normalzustand.
    Wenn ich per Zeitplaner die Kiste Sonntag nachts neustarten lasse (da sich der Domaincontroller nach ~6 Wochen leicht mal verschluckt und ich das so vermeiden kann/will), bekomme ich Mecker von der VM, da sie unsauber ausgeschaltet wurde.


    Frage(n):
    - Sollte die VM in dem Falle nicht sauber heruntergefahren oder zur Not ge-"standby"-t werden?
    Hab ich evtl. in der VM was einzustellen, z.B. im Energieplan? Wenn man sie runterfährt, geht das in wenigen zig Sekunden, ganz normal.
    Gestoppt hab ich die Zeit nicht, ist aber nicht außergewöhnlich langsam für einen nicht allzu starken und/oder virtuellen PC.
    Bei Stromausfall tritt natürlich das gleiche Problem auf...
    - Was macht das NAS die ganze Zeit?
    Es gibt kaum Aktivität, von daher vermute ich, das da irgendwelche Timeouts ablaufen müssen.
    Das normale Log gibt nach ca. 2 Minuten nach "System Restarting" die Meldung "System was shut down", nach ca. 24 Minuten kommt "System started", dann noch ca. 2 Minuten "Start ext4lazyinit", "Init Network & Virtual Switch" und "USB UPS Device plugged in".
    Mehr nicht, neben den normalen Snapshot-Meldungen...
    - Was kann ich einstellen oder versuchen, um da mal etwas Beine zu machen?


    Eigentlich sind wir mit dem Ding ganz zufrieden, leise, zuverlässig und schnell, klein und unauffällig, alles so wie es sein soll.
    Aber wenn einer auf einmal nicht mehr auf seine Laufwerke kommt und ein Rechnerneustart nicht hilft, ist mal wieder der DC krank, und das bedeutet eine halbe Stunde Pause für alle, mindestens, meist eher 45 Minuten. Und ebenso lange Streß für den Admin, weil er eigentlich nur vor dem Teil stehen und dem Display beim nichtstun zuschauen kann, und das ist nicht erklärbar für non-ITler.
    Das muss doch schneller gehen?
    Und bevor die Frage aufkommt: ein extra DC ist nur für geteilte Laufwerke nicht bezahlbar, und nur normale Freigaben via Arbeitsgruppe sind wegen der Passwortverwaltung nicht gut angekommen.
    Wir wollten das also eigentlich gern so lassen, wenn möglich, sind aber für sinnvolle Vorschläge offen...


    Danke für jede Idee!
    Grüße, Jens

    Einmal editiert, zuletzt von elektron-s ()

  • Wie verhält es sich, wenn Du vor dem Neustart/Shutdown die VM beendest? Startet die VM beim Neustart automatisch mit?
    Trunk 802.3ad?

  • Ich hab die VM so eingestellt, das sie erst nach 10 Minuten nachstartet, damit nicht jemand nach einem Stromausfall o.ä. eingreifen muss, sondern einfach "abwarten, das kommt schon"...
    Wenn sie sofort mitstartet, schlägt das oft fehl, weil noch nicht alle Netzlaufwerke da sind und das Windows vergisst, einfach nochmal zu probieren.


    Die VM manuell zu beenden beschleunigt den Neustart nicht, sie nicht zu beenden mündet in einem Fehler, weil Windows unbedingt wissen möchte, warum es einfach mal so abgeschaltet wurde.


    Ja, die LANs sind ein 802.3ad-Trunk, 4x GBit.
    Ich hab Einzel-LAN nicht getestet, wohl aber den Trunk mit nur einem Port aktiv als auch ganz ohne Verbindung, die Zeiten waren vergleichbar.

  • Dann bin ich ratlos und würde ein Ticket bei QNAP aufmachen und denen einen Dump senden über die Helpdesk APP.
    Seltsam auch, dass die VM nicht sauber runtergefahren wird...alle VirtIO-Treiber in der aktuellen Version installiert?

  • Der Gerätemanager ist sauber, die Treiber sind ebenso aktuell.
    Da bei runtergefahrener VM der Neustart dennoch so lange dauert, dürfte das aber nicht an den Treibern liegen, oder?
    Ich mein, die packen ja "nur" die VM selber an, wenn die aus ist, ist eher die VStation das Problem, wenn überhaupt.


    Schade, das keiner einen Tipp hat...

  • Ich arbeite nicht mit der Virt-Station, aber imho sollte die VM bei Neustart/Shutdown des NAS auch sauber runterfahren. Wenn das nicht klappt klemmt es evtl. an zwei Stellen.

  • Ich hab da nochmal ne Frage.
    Wenn ich die Guest-Tools-CD inlegen lasse und den Installer starte, so bietet er mir 4 Optionen an:
    1. Virtio Drivers
    2. QNAP Guest Agent
    3. QXL Driver
    4. UltraVNC


    1. hab ich drauf, logisch.
    Die anderen drei hab ich aber damals abgewählt, weil ich nicht weiß was sie machen bzw. sie nicht benötige: Ich nutze Teamviewer, daher ist UltraVNC für mich über.
    Was bitte macht der Guest Agent und der QXL Driver?
    Selbst Google weiß nichts darüber... Und weder das Forum noch die QNAP-Sete lässt sich drüber aus.
    Bin ich zu doof zum Googlen?


    QXL scheint irgendwie mit einer Verbindung zur eingesteckten Grafikkarte zu tun zu haben, was für mich nicht relevant ist, mangels Karte und Anwendung.
    Der Guest Agent dient irgendwie der Verbindung von Host und Guest, so das die VM irgendwelche Infos vom Host bekommen kann. Aber was?
    Ist das mein fehlender Runterfahren-Knopf?