Vollbackup von Linux Systemen auf NAS

  • Wie so viele hier in dem Unterforum suche ich nach einer geeigneten Methode um meine Systeme zu sichern. Obwohl ich schon viel Zeit in die Suche investiert habe, habe ich noch keine Lösung gefunden um folgendes Vorhaben zu realisieren:


    Ich würde gern meine Systeme (vorrangig Linux, 1x Arch Linux, 1xUbuntu) abends per Klick komplett auf mein NAS sichern. Sprich ich würde im Fall eines Fehlerhaften Updates oder ähnlichem gern einfach das komplette System wiederherstellen können, mit allen Daten und installierten Anwendungen. Wichtig sind mir dabei folgende Punkte:

    • das Backup soll aus dem aktuellen System gestartet werden können (sprich Clonezilla ist keine Alternative, da dort immer die Partitionen ausgehangen sein müssen)
    • das Wiederherstellen soll "einfach" und ohne Umwege möglich sein (Bei Lösungen wie Back in Time müsste man für die Wiederherstellung erst ein neues System aufsetzen, Back in Time installieren und dann die Daten zurückspielen), Live CD wäre ok
    • es wäre wünschenswert wenn die Sicherung inkrementell erfolgt, da ich sonst befürchte, dass das Backup die ganze Nacht dauert, wenn immer ~500GB durchs Netz geschoben werden müssen
    • wünschenswert wäre außerdem ein automatischer Shutdown nach Beendigung des Backupprozesses, aber ich gehe davon aus, dass das die geringste Hürde ist

    Ich wäre auch bereit meine Systeme auf ein neues Filesystem wie ZFS oder BTRFS umzustellen, wenn diese eine entsprechende Möglichkeit bieten aber dazu habe ich immer nur lokale Snapshot Variationen gefunden. Bei meiner Suche sind mir bisher die Tools "systemback" und "mondo rescue" besonders aufgefallen aber scheinbar arbeiten diese nicht inkrementell. Hat jemand Erfahrung mit entsprechenden Tools?


    Vielen Dank für eure Hilfe,
    Flo

  • Nun ich kann die QT4FSArchiver empfehlen, hab es selbst in gebrauch.
    Da kannst du auch eine "Live-Sicherung" mit durchführen.
    Es gibt zwar eine Menge Einstellmöglichkeiten ist aber fast selbsterklärend.
    Ich hab dir mal nen Link angehängt → klick mich .
    Eine Rücksicherung kannst du dann mittels Live CD/DVD oder Live USB Stick vornehmen.
    Sichern kannst du Partitionen oder einzelne Dateien.


    Vielleicht kannst du es gebrauchen.


    Have Fun


    Rolf

  • Ich würde gern meine Systeme (vorrangig Linux, 1x Arch Linux, 1xUbuntu) abends per Klick komplett auf mein NAS sichern. Sprich ich würde im Fall eines Fehlerhaften Updates oder ähnlichem gern einfach das komplette System wiederherstellen können, mit allen Daten und installierten Anwendungen. Wichtig sind mir dabei folgende Punkte:

    Ist doch meistens gar nicht notwendig. In der Zeit wo du das Update wieder einspielst hast du auch die fehlerhaften Updates zurückgespielt und wieder auf den alten Stand gebraucht. Kernel wird eh nicht automatisch gelöscht, starten kann das System also immer (zumindest nach GRUB).



    das Backup soll aus dem aktuellen System gestartet werden können (sprich Clonezilla ist keine Alternative, da dort immer die Partitionen ausgehangen sein müssen)

    Können so gut wie alle Systeme (rsync, borg-backup), die nicht ein ganzes Festplattenabbild machen.


    es wäre wünschenswert wenn die Sicherung inkrementell erfolgt, da ich sonst befürchte, dass das Backup die ganze Nacht dauert, wenn immer ~500GB durchs Netz geschoben werden müssen

    Gilt ebenso wie der zweite Punkt, außer du bestehst wirklich auf ein Festplattenimage.



    Nun ich kann die QT4FSArchiver empfehlen, hab es selbst in gebrauch.

    Kannte ich noch nicht, liest sich aber gut. Scheint auch auf das Problem des TO zu passen, allerdings



    Die Sicherung der eingehängten Root- oder Home-Partition ist, nach einem Warnhinweis, möglich. Dabei ist zu beachten, dass qt4-fsarchiver fortlaufend sichert. So ist es kein Problem, im Internet zu surfen oder mit dem Mailprogramm zu arbeiten. Während der Sicherung ein Programm zu installieren oder das System zu aktualisieren macht keinen Sinn, da solche Änderungen überhaupt nicht oder nur teilweise gesichert werden. Das System kann dadurch beschädigt werden.
    Der oben erwähnte Partition Boot Record (PBR) sind die ersten 512 Bytes einer jeden Partition. In den PBR kann auch der Bootmanager eingetragen werden. GRUB unterstützt den PBR nicht, so dass bei Nutzung von GRUB als Bootmanager der PBR nicht gesichert oder wiederhergestellt werden muss. Diese Option ist nur bei Verwendung von anderen Bootmanagern eventuell sinnvoll.

    Also doch nicht so einfach, oder sehe ich das falsch. Die meisten Linux Systeme sollten Grub benutzen, also muss man doch wieder mit der Hand ran.


    Du hast auch nicht gesagt, dass es nix kosten darf :D
    Es gibt diverse kostenpflichtige Tools die sowas können z.B. Acronis. Kostet halt einmalig 500-700€, die funktionieren aber i.d.R. gut.
    Was auch noch funktionieren würde: Nacktes System installieren, via LXC eine VM aufbauen. Diese kannst du dann auch im Livebetrieb sicher und zwar komplett. Damit wärst du auch nicht mehr auf deine HW beschränkt, sondern könntest z.B. auch schnell auf nen anderen PC umziehen, falls deiner verreckt. Nur so als Gedankenspiel...

  • Zitat von ala

    Also doch nicht so einfach, oder sehe ich das falsch

    doch ist ganz einfach...


    darfst eben während einer Sicherung z.B. kein Update durchführen. Ansonnsten kann ich das Prog wirklich empfehlen.

  • Kernel wird eh nicht automatisch gelöscht, starten kann das System also immer (zumindest nach GRUB).

    Naja zumindest unter Arch Linux kam es bei mir bei Updates nicht erst einmal vor, das trotz funktionstüchtigem Kernel das System nicht mehr korrekt bootet.


    Was auch noch funktionieren würde: Nacktes System installieren, via LXC eine VM aufbauen. Diese kannst du dann auch im Livebetrieb sicher und zwar komplett.

    Ja das wäre in der Tat eine Idee, aber was passiert dann, wenn im Hostsystem etwas schief läuft.


    Mir geht es hauptsächlich darum schnell und einfach wieder zu einem arbeitsfähigem Zustand zurückkehren zu können, weil nach meiner Erfahrung immer genau dann etwas schief geht, wenn es gerade äußerst ungünstig ist (Abgabe Haus/Diplomarbeit u.s.w.) darauf will ich in Zukunft gern vorbereitet sein.


    Die Sicherung würde ich vor dem Update machen

    Perfekt wäre es, wenn man das automatisieren könnte, sodass immer automatisch vor einem Update das Backup ausgeführt wird. Zur Zeit habe ich zu wenig Kapazitäten mich mit dem Thema eingehender zu befassen aber wenn die Prüfungen rum sind werde ich mir zumindest QT4FSArchiver mal genauer anschauen.
    @ala Kostenlos muss es nicht unbedingt sein, aber die von dir genannten Preise übersteigen mein Studentenbudget deutlich ;)

  • Mittlerweile ist, so meine ich gelesen zu haben, QT5FSArchiver verfügbar.

  • spielt doch eine untergeordnete Rolle ;) Ist ja nur die GUI für FSArchiver und richtige Linux Geeks arbeiten eh nur auf der Konsole :P