Fragen zu Installation/Konfiguration eine TVS-682

  • Hallo,


    ich lese hier schon seit ein paar Wochen mit und habe es etwas anders gemacht als andere Benutzer. Ich habe die Frage "welches ist das richtige NAS?" übersprungen und mir ein TVS-682-i3-8G gekauft. Nach meinen Informationen/Vorstellungen soll es meinen Anforderungen gerecht werden und meinen Wünschen hoffentlich weitestgehend erfüllen.
    Bisher hatte ich einen "selbstgebauten" VMWARE ESXI Server (2TB gespiegelt) und seit 2016 auch ein Thecus N5550 für Datensicherung von Notebooks (Acronis Images über Samba Freigaben) und zur Verwaltung meiner Fotos/Bilder (App Gallerie). Mit dem Thecus war/bin ich zufrieden, ist eben "nur" Storage.


    Konfiguration der Geräte:
    QNAP TVS-682: Intel I3, QTS 4.2.2, 32GB RAM, 4x3TB WD Red, 2x500GB Samsung SSD, 2x232GB WD M2.SSD
    Thecus N5550: Intel Atom, 4GB RAM, 5x4TB WD Red


    Fangen wir mit mit den Fragen an:

    • Bei 4x3TB plane ich Raid 6 zu verwenden. Ist zwar etwas langsamer als Raid 5 aber sicherer. Speicherplatz ist mit jeder Konfiguration genug vorhanden :) .Testweise habe ich jetzt Raid 5 mit 3 Platten und eine Spareplatte eingerichtet. Dieses wird neu aufgesetzt. Anmerkungen zu dem Plan?
    • Wie sind die Meinungen zu QTier? Ist es ausgereift, d.h. stabil? Oder lieber VM auf 500GB SSD gespiegelt und mit den 232GB M2.SSD den Cache einrichten?
    • Das Thecus soll nur noch zur nächtlichen Datensicherung dienen. Welche Tools sind bei QNAP als Bordmittel bzw. im AppCenter vorhanden? Besser: was setzt ihr bei einer ähnlichen Umgebung ein - wie sieht die Konfiguration aus? Goßvater-Vater-Sohn-Prinzip? Die Daten des Thecus wurden und werden auch noch mal gesichert auf externe USB-Festplatten. (Ein NAS soll ja nicht der Datensicherung dienen ;) , hab ich hier gelesen).


    Warum jetzt ein TVS-682?


    Anforderung: Virtalisierung
    Ich möchte einen Windows10 Pro VM laufen lassen. Die Aufgaben meines Heimrechners (Lenovo W520) sollen auf die VM übertragen werden. Mein Officerechner ist schon seit Ende 2015 komplett virtualisiert.
    Ziel: keine Daten auf dem Notebook. Keine Daten unterwegs. Dabei ist Programme lokal und Daten übers Netz vom NAS zu laden keine Option.


    Anforderung: Bilder/Fotos verwalten
    Bisher mit Gallery auf dem Thecus mus auf dem QNAP laufen. Hier muss ich mal informieren womit ich in Zukunft die Verwaltung machen möchte. es soillte etwas flüssiger als auf dem Thecus laufen.
    OffTopic: Kennt jamand ein gute Anwendung zur Erkennung von Dupletten auch bei unterschiedlicher Auflösung oder Farbe gegen s/w?


    Anforderung: Sicherheit
    Dieses wird ein u.a. produktives Buchhaltungsystem. Die VM selbst ist egal. Sie wird keine Daten enthalten, sondern ich werde das NAS einbinden.


    Wunsch: Nextcloud
    Ich habe Nextcloud (und nicht Owncloud) bereits im Einsatz. Aus Performancegrüden soll diese Testinstallation auf ein Raspberry Pi ;) umziehen. Hier habe ich aber noch nicht recherchiert. Die Suchfunktion werde ich noch verwenden.


    Wunsch: NAS über WLAN an den Internetrouter anbinden.
    Vom Raum mit den Hausanschlüssen zum Raum mit den NAS, Switch, ... gibt es keine Kabelverbindung. Die bisherige DLAN-Verbinbdung st nicht stabil. Hier habe ich schon erfahren, dass es ein Wunsch bleibt.


    Wunsch: Verwendung als Medienserver (Filme, MP3, Bilder, ...).
    Hier fehlt aber leider die Zeit mich damit zu beschäftigen. Und bis zu meinem Renteneintritt wrd es vermutlich andere Technologien geben. ;)


    Wunsch: "EMail Server"
    Server in Anführungsstrichen, weil ich POP3 Mails einsammeln möchte und über IMAP zur Verfügung stellen möchte. Aber hier ist es ähnlich wie beim Medienserver: Zeit, Zeit, Zeit, .... :S


    So, das waren erstmal viele Informationen und ein paar Fragen.
    Vielleicht kann der eine oder andere meine Testzeiten durch ein paar Tipps etwas verkürzen und helfen ein paar Anfängerfehler zu vermeiden.


    Dank an diejenigen, die sich die Zeit nehmen.


    VG Joachim

  • 1)
    RAID5 mit Spare wird nachgesagt, dass die Spare-Platte wenn sie lange nicht gebraucht wird einen "Standschaden" bekommen kann. Hatte ich selbst zwar nie, bin jedoch wo möglich auf RAID6 gewechselt.
    Ich ziehe wenn möglich immer RAID6 vor. Es gibt jedoch andere, die RAID5 - auf Grund der paar % mehr Performance - vorziehen, und eine Platte in der Schublade auf Reserve haben.


    3)
    Habe den unter 4.2.2 standardmässig installierten Sicherungsmanager im Einsatz. Zusätzlich habe ich aus dem App Center "Backup Versioning - Beta" zur Versionierung installiert. Ist zwar Beta, habe seit es vor über einen halben Jahr im Einsatz ist keine Probleme damit gehabt. Ich benutze RTRR zwischen zwei QNAPs, sollte aber mit der Thecus per Freigabe auch funktionieren.


    Die bisherige DLAN-Verbinbdung st nicht stabil. Hier habe ich schon erfahren, dass es ein Wunsch bleibt.

    Die meisten DLAN-Verbindungen sind nur mit einer relativ neuen guten Hauselektroverkabelung richtig gut. Ansonsten eher mauer Durchsatz und Verbindungsqualität in Abhängigkeit von den Distanzen. Allerdings können auch diverse Störfaktoren wie Trafos oder andere Elektrogeräte an der gleichen Dose einen starken Einfluss haben.

  • Viel Dank für die Infos.


    Raid 6 soll es bei mir auch werden. Das NAS muss im Wesentlichen 2 Anwender "bedienen". Performance wird nicht das Thema sein.
    "Backup Versioning" werde ich mir mal anschauen.


    Allerdings können auch diverse Störfaktoren wie Trafos oder andere Elektrogeräte an der gleichen Dose einen starken Einfluss haben.

    Ja, so ist es leider bei mir. Switch, WLAN Router, RaspPIs, QNAP, Thecus, Drucker und auch DLAN laufen alle über eine Steckdose. Mehr Strom gibt es an dem Standort leider nicht.

  • Ja, so ist es leider bei mir. Switch, WLAN Router, RaspPIs, QNAP, Thecus, Drucker und auch DLAN laufen alle über eine Steckdose. Mehr Strom gibt es an dem Standort leider nicht.

    Dafür haben aber die meisten DLAN Adapter Filter integriert sofern sie eine durchgeschliffene Steckdose dran haben um eben wirklich nur die 50-60 Hz durchzulassen. Schlimmer sind die Geräte welche mit auf der selben Phase sind bzw. durch andere Stromkreise die hochfrequenten Störungen über den PE oder N Leiter weiter verbreiten.


    Eventuell wäre ja auch je nach vorhandener Infrastruktur im Haus ein VDSL Konverter eine Möglichkeit. Also bis zu 100MBit über eine Doppel Ader welche aber bestenfalls nicht mit der Zuleitung für Telekommunikation in Verbindung kommen sollte. Also sich nicht im selben Kabel befinden sollten und getrennt davon sein sollten.

  • Kenne nur die "klassischen", die man am Ende der Steckleiste anbringt. Die anderen haben leider den Nachteil, dass sie die beiden anderen Steckplätze einer Dreifachwandsteckdose blockieren.


    Ist der Unterschied wirklich spürbar? Stellt ein daran angeschlossener Trafo keine Problem mehr dar?

  • Wenn die Steckdosenleiste natürlich senkrecht verbaut wurde müsste man die untere nutzen wenn es vom Platz her möglich ist. Auf grund der enormen Verbreitung von Steckernetzteilen wird heutzutage eigentlich jede Neuinstallation waagerecht verbaut um ein verwinden der Stifte in der Steckdose zu vermeiden wenn ein schweres Netzteil waagerecht in eind senkrechte Steckdose gesteckt wird.


    Trafos sind in diesem Fall kein bis kaum ein Problem, zumindest hatte ich bis jetzt nie Trafos bei meiner Störersuche gefunden als Übeltäter, nein es sind Schaltnetzteile die fast immer hochfrequent streuen oder zumindest die 60Hz des Stromnetzes verseuchen. Größtenteils merkt man dies aber nicht. Im Falle einer Powerline oder in nähe befindlichen Telekommunikations oder TV Anlage kann es aber zu problemen kommen.
    Um auf die Frage zurück zukommen ja der Filter macht ne menge aus wenn sich ein solches störendes Gerät in der Steckdosenleiste oder Steckdose daneben oder in nähe befindet. Die Störende Frequenz unterliegt ja auch einer Dämpfung und ist irgendwann nicht mehr wahrnehmbar sofern es weit genug weg ist.
    Man könnte darüber ellenlange Texte schreiben aber ich denke das sollte so erstmal reichen.

  • Das mit den Schaltnetzteilen und deren Einfluss kannte ich bis jetzt noch nicht. Man lernt nie aus.


    Wenn die Steckdosenleiste natürlich senkrecht verbaut wurde müsste man die untere nutzen wenn es vom Platz her möglich ist

    Bei mir sieht eine Wanddose in etwa so aus:


    Dose.jpg


    Hier gibt es kein Unten und mit einem DLAN sind alle Dosen belegt. ;(