Backup aber wie?

  • Hallo Forum,
    ich habe mir nun für zu Hause auch ein Qnap zugelegt, und zwar das aktuelle TS-453A.
    Hauptsächlich dient es als Plex-Server für meine Bilder, Filme und Musik.
    Das habe ich nun auch soweit am Laufen.
    Da alles ganz neu ist habe ich direkt mit der 4.3.2 begonnen.
    Ich habe 3 Platten je 4 Gb im RAID 5 laufen.
    Nun wollte ich den 4. Einschub als einzelnes Backup Laufwerk nutzen.
    Also noch eine Platte bestellt und rein damit.
    Aber wie mache ich das nun mit dem Backup?
    Am liebsten wäre es mir so das ich im Ernstfall (Qnap tot), die Platte in einen normalen PC einbauen könnte (oder per USB ) und mit einem Windows PC darauf zugreifen könnte.


    Kann mir jemand sagen ob das geht, und wenn ja wie, bzw. wenn das nicht geht wie ich mein Backup am besten gestalte.


    Danke im Voraus.
    Barry

  • Hi,


    du kannst Du Platte als einzelnes Volume einbinden, dann ist diese später auch an einem "normalen PC" (der EXT4 lesen kann, also idR mit einem Linux betrieben wird) lesbar.


    Aber:
    Wenn Dir die Daten wichtig sind, dann nützt Dir ein geräteinternes Backup nix. Wer sagt dir denn, dass die Platte heil bleibt, wenn deine Qnap stirbt.
    Daher immer und unbedingt ein externes Backup anlegen.


    Gruß René

  • Hallo René,
    erst einmal vielen Dank für deine freundliche Antwort.
    Wenn ich die richtig interpretiere heißt das aber das ein internes Backup auf ein von einem Windows PC lesbaren Format nicht möglich ist?
    Zum Thema intern - extrem bin ich mir bewusst. Ich plane auf jeden Fall eine zusätzliche USB Platte auf die ich sporadisch manuell sichern werde.


    Aber kannst du mir noch sagen womit ich das Backup (welche APP oder Funktion) ich nehmen soll?


    Gruß Barry

  • Hi,


    interne Festplatten formatiert QTS soweit mir bekannt immer mit EXT4, da hast Du keine Wahl. Ob es einen brauchbaren EXT4-Treiber für Windows gibt weiß ich nicht. Du könntest die Daten aber mit einer beliebigen, halbwegs aktuellen Linux-LiveCD/DVD lesen/schreiben.


    Backup egal wie machst Du über Hybrid Backup Sync, dort kannst Du auch Aufträge für interne Backups erstellen.


    Gruß René

  • Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber ich bin der Meinung du musst auch den lvm2 Manager unter Linux installieren um auf die Platten im Ernstfall zugreifen zu können. Ich weiss immo nicht ob die in einem Live System schon enthalten sind.

  • sollte am Windows PC funktionierte mit gewissen tools,


    aber ein backup im System selbst ist kein Backup!!!



    Was spricht gegen ein Backup per USB o.ä.?

  • Hallo!
    Bisher Sichere ich meine Daten der NAS täglich auf einer USB-Platte (Externe-Sicherung). Nun habe ich darüber nachgedacht wenn auf meinem PC ein Verschlüssellungs-Trojaner sein Unwesen treibt, es ja passieren kann das ich Nachts mit der täglichen Sicherung evtl. die verschlüsselten Dateien auf der USB-Platte speichere und somit meine Datensicherung vernichte.
    Nun Frage ich mich ob ein Backup mit Versionierung einen Schutz gegen Verschlüsselungs-Trojaner bieten könnte.
    mfg
    Olaf

  • normalerweise greifen die Trojaner Die Netzlaufwerke und direkt angeschlossenen Laufwerke an (unter windows). Also wenn du deine USB platte an der NAS hast und nicht weitergeschleift an den PC konfigurierst, dann sollte dein Windows rechner nicht auf die USB HDD zugreifen können und somit auch nicht beschädigen können. Aber wenn du natürlich beschädigte bzw verschlüsselte dateien darauf sicherst, gibts keine garantie für datenerhalt.
    Hier im Forum gab es schonmal einen Mega Diskussionsthread darüber wie man den Trojanern am besten entgegen wirkt, im Internet wird man bestimmt auch fündig.
    Aber bei Backups ist es meist sowieso geschmackssache, ich denke nicht jeder möchte die gleiche Strategie oder handelt die Sicherungen gleich wie der andere.

  • die USB-Platte ist von den Rechnern im Netzwerk nicht erreichbar. Nur der Supervisor also ich kann über die Benutzeroberfläche des Browsers z.B. Filestation darauf zugreifen. Also kann ein Trojaner diese Dateien nicht verschlüsseln. Ich habe noch keine Erfahrung mit solchen Trojanern (möchte ich auch nicht machen), aber ich denke wenn er startet verschlüsselt er Dateien, Ordner, Laufwerke, Netzlaufwerke usw. Evtl. merke ich das nicht sofort und Nachts startet dann das Backup und würde verschlüsselte Dateien auf der USB-Platte speichern. Mit der Versionierung, stelle ich mir vor, das Backup bevor es eine neue (verschlüsselte) Version von z.B. FILE1.XXX speichert, eine Kopie von FILE1 erstellt und diese wäre ja dann noch brauchbar.


    Was meint Ihr, könnte das so gehen?

  • Barry,


    schau Dir doch mal rsnap von Lutz (Frosch2) an. Versioniert mit Hardlinks. Meines Kenntnisstandes nach würde rsnap nach einer Verschlüsselung durch den Trojaner eine Vollbackup anlegen, da sich ja alle Daten seit dem letzten Backup geändert haben. Du müßtest (nach Backup der verschlüsselten Daten) dann nur die Version der letzten nicht verschlüsselten Version zurück in die Originalverzeichnisse kopieren und damit die verschlüsselten Daten überschreiben. Funktioniert mit internen wie externen LW. Auch mit mehreren externen HDDs. Du kannst mit rsnap für sensible Daten z.B. auch halbstündliche Backups anlegen lassen, dann solte sich der Datenverlust in einem solchen Falle auch auf ein absolutes Minimum reduzieren lassen. Der Platzverbrauch hält sich durch die Hardlinks auch in Grenzen.


    Schöne Grüße
    TBWS

  • Nachdem ich leichtsinnigerweise das Thema habe eine Zeitlang ruhen lassen, habe ich mich nun für eine externe USB Platte zum sichern entschieden.
    Über die Hybrid Backup App einen Job zur Ordnersynchronisation angelegt und laufen lassen..
    So weit so gut, hat er auch prinzipiell gemacht, habe aber eine Warnung im Protokoll.



    Warnung 2017/01/23 17:49:09 System 127.0.0.1 localhost [Hybrid Backup Sync(External Drive)] (Sync) Job Serverfolders Backup auf externes USB-Laufwerk finished with warning. Not all files/folders and their attributes are copied!


    //Jetzt wäre es noch total klasse wenn man rausfinden könnte welche nicht kopiert wurden.
    //Kann mir jemand sagen WO ich das finde?


    Ich habe es gefunden, im Jobstatus ist ein Link zum Protokoll das ich auslesen konnte.


    Da gibt's laut Protokoll ein Verzeichnis welches ".streams" heißt, das ich aber nicht angelegt habe und auch nicht sehen kann in dem befinden sich die nicht kopierbaren Dateien.
    Wo kann das herkommen, und kann ich es vielleicht ausschließen?

    Einmal editiert, zuletzt von Barry Ricoh ()

  • Da gibt's laut Protokoll ein Verzeichnis welches ".streams" heißt, das ich aber nicht angelegt habe und auch nicht sehen kann in dem befinden sich die nicht kopierbaren Dateien.
    Wo kann das herkommen, und kann ich es vielleicht ausschließen?


    Unter Linux sind Dateien und Verzeichnisse mit einem führenden Punkt immer unsichtbar. Man kann sie sich aber anzeigen lassen. Wobei es jetzt darauf ankommt wo du denn schaust. Per Konsole geht es mit ls -al. Wenn du unter Windows in den Freigaben schaust geht es glaube ich mit strg+h und wie es in der Filestation geht, weiß ich gerade aus dem Stand nicht.


    Und ja in der Regel kannst du auch einstellen, dass du bestimmte Dateien ausschließen willst. Das musst du dann eben bei dem jeweiligen Backup Job einstellen.


    Bist du dir sicher, dass du die Hybrid Backup Station verwenden willst? Bei vielen verursacht die diverse Fehler. Um wieder den Sicherungsmanager verwenden zu können musst du nur die Hybrid Backup Station deinstallieren. Kann aber sein, dass die Backupjobs dann neu angelegt werden müssen.

  • Nein Sicher bin ich mir da nicht, weil ich in dieser Richtung absolut keine Erfahrung habe.


    Bekomme ich denn mit wenn es damit Probleme gibt?
    Wenn ja würde ich dabei bleiben und die App testen wollen, wenn Nein, dann lieber wechseln.


    Aber zu dem Verzeichnis "/.streams".
    Da ich das nicht angelegt habe sind von mir auch keine Daten darin, muss ich das denn trotzdem mit sichern?
    Denke das ist eher ein Verzeichnis des QNAP Systems oder?
    Dann kann ich es doch ignorieren?
    Oder kann das von PLEX kommen?

  • Da gehe ich von aus, dass du das mitbekommst. Aber dann ist es evtl. schon zu spät für deine Backups.


    Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung was für ein Verzeichnis "/.streams" ist. Könnte aber sein, dass es eben von irgendeinem Programm angelegt wurde. Das könnte auch von Plex kommen.

  • Hallo,
    habe jetzt verschiedene Apps ausprobiert z.B. Backupstation mit Zusatz Versionierung (Beta) bzw. HybridBackup (Beta) mit Versionierung als RTRR-Sicherung (localhost). Ich weiß nicht warum aber bei allen Programmen lief es ca. eine Woche problemlos und es wurde bei jeder Sicherung (täglich) eine Version angelegt. Aber nach einer Woche hängte sich die Sicherung auf, d.h. die Sichererung startete wurde aber nicht mehr beendet. Die USB-Laufwerke wurden dann nicht mehr erkannt. Habe diese an einem Windowsrechner Formatiert und wieder an der NAS angeschlossen. Danach konnten Sie wieder ca. eine Woche verwendet werden. Irgendetwas funktioniert bei der Versionierung nicht. Evtl liegt es an den Hardlinks, denn ich konnte am Windowsrechner verschiedene Ordner nicht lesen oder löschen.


    Daher habe ich mich jetzt zu folgendem entschlossen:
    - Ich sichere auf 2 USB-Laufwerken standartmäßig mit externen Backup wöchentlich (Verisionierungszusatz habe ich gelöscht).
    - auf USB1 am Montag, Mittwoch und Freitag
    - auf USB2 am Dienstag, Donnerstag und Samstag


    Das hat folgenden Vorteil:
    - Ich habe 6 vollständige Backups in den lezten 6 Versionen
    - sollte ein USB-Laufwerk ausfallen habe ich immer noch die Daten auf dem zweiten laufwerk.


    Diese Variante läuft jetzt schon seit 2 Wochen ohne Störungen!
    Zur Zeit ca. 250GB x 3 = 750GB auf 4TB Laufwerk. Sollten es einmal mehr als 1,2TB je Sicherung werden, kann ich ja ein weiters Laufwerk anschliesen und die Sicherungen auf 3 oder noch mehr laufwerke verteilen.


    mfg
    Olaf