VM Windows 10 Pro 64 Bit sehr langsam und dadurch unbrauchbar

  • Guten Morgen zusammen,


    ich habe eine TS-453 Pro (16 GB) mit der aktuellen FW 4.2.2 (23.08.2016) und der Virtualization Station (2.2 Beta - 5364). In der TS-453 ist eine 512 GB Kingston SSD, auf der alleine sämtliche virtuelle Maschinen abgelegt sind. Seit einigen Monaten läuft darauf ein Ubuntu 14 Server, ein Windows 7 Pro und ein Windows 2012 R2 Server. Alle laufen total flüssig und kaum zeitverzögert, selbst im Parallelbetrieb.


    Gestern habe ich eine Windows 10 Pro 64 Bit Maschine aufgesetzt (kein Update aus einem bestehenden Win 7 oder 8!). Large Variante, 4 GB RAM, 4 CPU Kerne, 160 GB HDD. Wie bei allen VMs habe ich bei der HDD den Virtual Disk Controller mit den VM-Treibern verwendet, da ich damit bisher die besten Erfahrungen gemacht habe. Der Setup lief über die Konsole noch relativ flüssig, der eigentliche Installationsprozess ging etwas länger und zäher und die Einrichtung des ersten Benutzerkontos schon sehr (sehr) lange. Die Maschine läuft also nun im fertig installierten Zustand sehr bescheiden, selbst über RDP ist es wirklich unbrauchbar. Windows Updates sind übrigens alle durch und die Maschine nun auch mal rund 12h durchgelaufen.


    Die anderen VMs laufen - wie gewohnt - sehr gut. Zum Test habe ich natürlich auch mal alle anderen heruntergefahren und die Windows 10 Maschine neu installiert, gebracht hat es jedoch nichts.


    Kann jemand das Fehlerbild bestätigen oder hat Lösungsansätze?



    Vielen Dank für Eure Hilfe!


    Gruß Mike

  • Guten Morgen,


    danke für deine Nachfrage! Ich hab nach dem Setup noch im Gerätemanager die Ballon-Treiber nachinstalliert, die haben gefehlt. Die Virtio Treiber sind geladen (Gerätemanager, Speichercontroller, Red Hat VirtIO SCSI Controller, Das Gerät funktioniert einwandfrei.) unter den Laufwerken wird auch das Red Hat VirtIO SCSI Device ausgegeben, hab mal einen Screenshot angehängt:


    VirtIO.JPG


    Danach habe ich auch mal noch die "Spice Guest Tools" installiert, natürlich immer neugestartet. Alles jedoch ohne Erfolg bisher.



    Gruß
    Mike

  • Das schaut gut aus, mehr kannst da nimmer machen. Das Spice VNC bringt keine wirkliche Performance, man kann es auch weglassen und der Balloon Teiber würde nur bei der Auslagerung der Pagefile seinen Dienst verrichten.
    Laufen alle VM's über ein Virtuellen Switch oder bekommt jede eine isolierte Zuordnung?

  • Ja ich bin mittlerweile echt ratlos... :(


    Win Server 2012 läuft echt super flüssig, Win 7 auch, aber warum das Win 10 nicht!? Alle VMs laufen über einen und gleichen virtuellen Switch. Auch wenn ich alle anderen herunterfahre ändert sich an der Performance von Win 10 nichts. Ich kann das 10er mal auf nen extra Switch hängen, glaube aber nicht dass das noch was ändert.


    So ist das Win 10 jedenfalls nicht nutzbar. Läuft es bei dir / euch denn sauber?

  • Bei meiner iss es relativ flüssig, ich muss aber gestehen, dass ich die VM über WLAN abrufe und den verzögerten Command Befehl akzeptiere. Ich empfinde es aber in allem als schnell. Was ich bei deiner eher vermute iss, dass dein Cache an der Erschöpfungsgrenze werkelt. Hast du eine separate SSD als Cache eingebaut. Habe eben was ausprobiert, wenn die VM ohne Cache eingerichtet wurde, dann reagiert mein SSD Cache kein mucks. Gebe ich aber der VM /HDD zusätzlich eine Cache, Writeback dazu, dann werkelt mein SSD Cache bei ca. 8% in der Lesetrefferrate, natürlich je nach Prozess der auf der VM ausgeführt wird.

  • Danke für den Tipp, den hatte ich noch nicht im Blick. Ich habe 3x 3 TB als RAID 5 für meine Dateiablage und im vierten und letzten Slot die o.g. SSD, auf der die VMs liegen. Zuvor hatte ich meine VMs auf dem Raid 5, was noch schlimmer lief ;) Einen extra SSD-Cache habe ich also (leider) nicht. Unter Hardware in der Systemsteuerung ist das Standardcaching aktiviert. Das Writeback ist in der VM /HDD aktiviert, die SSD sollte dann ja eigentlich cachen. Wenn dieser erschöpft wäre, dann sollte die Performance - wenn alle anderen VMs heruntergefahren sind - doch eigentlich steigen, was sie allerdings ja nicht tut.


    Ich werde mal suchen, wie man Windows 10 in sich selbst als OS noch optimieren kann. Jetzt fällt mir wirklich nichts mehr ein. Ggf. eröffne ich mal noch ein Support-Ticket.


    Gruß
    Mike

  • Das Writeback ist in der VM /HDD aktiviert, die SSD sollte dann ja eigentlich cachen. Wenn dieser erschöpft wäre, dann sollte die Performance - wenn alle anderen VMs heruntergefahren sind - doch eigentlich steigen, was sie allerdings ja nicht tut.


    Ich werde mal suchen, wie man Windows 10 in sich selbst als OS noch optimieren kann. Jetzt fällt mir wirklich nichts mehr ein. Ggf. eröffne ich mal noch ein Support-Ticket.


    Gruß
    Mike

    Deine SSD, wo die Image liegen kann gar nicht cachen, der Systemcache liegt auf deinem Raid 5 Verbund und die Größe wird normalerweis vom verbauten Arbeitsspeicher vorgegeben. Es dürfte die Swap Datei sein!? Abgesehen davon, wo ich noch im unklaren bin iss, dass Win10 mit abgeschalteter Auslagerungsdatei mein SSD Cache in Anspruch nimmt. Ich habe 32GB als Hauptspeicher verbaut, davon bekommt eine Win10 Maschine 8GB, die andere Win10 4GB und die letzte Debian VM hat 10GB zugewiesen. Starte ich die Debian VM bleibt der SSD Cache entspannt ruhig, aber die Win10 Maschinen lagern auf mein SSD Cache aus. Demnach will Win10 mehr Ressourcen als eine Win7 VM haben... alles sehr seltsam. Ich werde mal probeweiser eine Win7 installieren.



    P.S. Ich hab das noch verändert..Win10VM.jpg

  • Deine SSD, wo die Image liegen kann gar nicht cachen, der Systemcache liegt auf deinem Raid 5 Verbund und die Größe wird normalerweis vom verbauten Arbeitsspeicher vorgegeben. Es dürfte die Swap Datei sein!? Abgesehen davon, wo ich noch im unklaren bin iss, dass Win10 mit abgeschalteter Auslagerungsdatei mein SSD Cache in Anspruch nimmt.

    Was ja heissen würde, dass zwischen schneller SSD (für die VM-Images) und dem Cache dann im RAID 5 eigentlich ein großer Leistungsverlust liegen könnte. So in der Materie bin ich jetzt leider nicht drin. Mich wundert nur dass ein Win7 und Win Server 2012 R2 super flüssig läuft und eine Win 10 Pro im Standardsetup so verzögert. Im Übrigen benötigt der Start der Win10-VM ca. 60 Sekunden, der von Win 7 wenn überhaupt 20 Sekunden. Danke für den Screenshot deiner Leistungsoptionen. Ich habe es analog auch mal so eingestellt, leider ebenfalls ohne Verbesserung.



    Wie schaut die Auslastung der VM und des Taskmanagers auf der Win10 Installation aus?

    Danke auch für deine Nachfrage. Was auffällt ist, dass jeder "kleine Klick" die CPU-Latenz in die Höhe schießen lässt. Klar es ist und bleibt halt auch nur ein Celeron. ;) Vielleicht ist auch einfach die CPU zu schwach. Hier mal ein Screenshot im "Ruhemodus" und beim Öffnen der Systemsteuerung, die bis zur Ferstigstellung des Screenshots noch nicht mal offen war. :D



    Taskmanager.JPG Taskmanager2.JPG

  • Es trifft nicht ganz die Vermutung wie ich zuvor dachte, es iss noch was viel größeres im Hintergrund warum es sich anfühlt wie eine Handbremse. Wie ich schon zuvor geschrieben habe, bei meiner NAS läuft es relativ flüssig.


    Da mir beide Messergebnisse nun vorliegen und vergleicht man das Startverhalten beider Systeme, dann ergibt sich zwar eine Differenz der Input/Output operations Per Second, die Größe selber iss aber zu klein um Win10 als Ressourcenhungrig darzustellen. Win7Ultimate Start dauert 40sec und Win10Pro 50sec
    Auch dem Prozessor die Schuld zu geben wäre die einfacher Lösung, um den Übeltäter an dem Pranger zu stellen. Nein!


    Der Systemcache bremst definitiv, aber warum kann ich mir nur so erklären.


    Ich behaupte jetzt mal, dass der Raid-Verbund Software technisch bewerkstelligt wird anstatt Hardware technisch d.h. der Prozessor müsste demnach auch mehr Rechenleistung verrichten, weil es keinen echten Raid-Controller gibt. Weiter iss auch auffällig, wenn man beide Windows Systeme im abgesicherten Modus startet, sind sie schneller als beim normal Start. Auch dieses Verhalten erklär ich mir nur so, dass etwas mit der Grafikleistung zutun hat.



    Nun gut, so hohe Lastspitzen wie bei deinem System kann ich auf meinem System nicht nachvollziehen. Ich habe auch nur eine TS-453S Pro ;)
    Ich habe auch kein Raid-Verbund, bei meiner sind alle Festplatten als Einzellaufwerke eingebunden.


    Startverhalten: linke Diagrammspitze Win7 Ultimate und rechte Diagrammspitze Win10 Pro.


    Start win7 Ultimate.jpgStart win10 pro.jpg




    Auch beim Herunterfahren zeigt sich nur eine minimale Differenz. Links Win7 und rechts Win10.


    Herunterfahren win7 Ultimate.jpgHerunterfahren win10 pro.jpg

  • Hmpf.... Vielen Dank für Deine Mühen!


    Also ich hab jetzt auch mal vergleichsweise Windows 10 hoch- und runtergefahren und mir die Diagramme im Ressourcenmonitor für die SSD angesehen. Die anderen VMs waren alle ausgeschaltet. Meine Werte sind da um einiges höher...


    616.00 IO/s - Start Windows 10
    145.00 IO/s - Herunterfahren


    Ressourcenmonitor.jpg


    dazwischen dümpelt das auch noch etwas rum. Start von Windows 7 656.00 IO/s, herunterfahren 176 IO/s.


    Wie kann so eine Abweichung (zu Dir) möglich sein? Ist meine SSD Schrott oder bremst da der Cache des RAID 5 so extrem, immerhin gehen bei mir einige IO/s mehr über die SSD?

  • Meine Windows 10 VM läuft auch nicht rasend schnell, aber zumindest so, daß man mit iTunes darin etwas machen kann.
    Ich lasse sie aber auch von einer extern per USB angeschlossenen SSD laufen. Vielleicht würde das ja helfen.

  • Sehr geehrter Herr ...,


    vielen Dank für Ihre Nachricht. Bitte entschuldigen Sie die längere Bearbeitungszeit. Zurzeit haben wir leider einen sehr großen Personalengpass.


    Ändert sich die Performance, wenn Sie die Anzahl der CPU-Kerne reduzieren? Ich habe es nachgestellt mit 2 Kernen auf einer schwächeren Maschine, TS-453 mini, dort läuft Windows 10, allerdings solo, mit guter Performance.


    Ich habe gerade oben zitierte Antwort vom QNAP-Support erhalten. Ich habe die CPU-Kerne von 4 auf 2 reduziert und man könnte meinen es läuft ein klein wenig performanter, aber trotzdem nicht wirklich zufrieden stellend. Könnte das ggf. noch jemand mittesten?


    Danke und Gruß
    Mike

  • Hallo Zusammen,


    habe meine frisch installiere Win 10 Pro x86 1607 VM ebenfalls von 4 Kernen auf 2 umgestellt und sie läuft definitiv flüssiger als vorher. Mit einer "älteren" Test-Win 10 Pro x86 1511 habe ich keinen Geschwindigkeitszuwachs gespürt.
    Dann habe ich meine MS SBS 2011 VM von 4 auf 2 Kerne umgestellt, auch diese VM bootet schneller bricht aber bei grösserer Last durch z.B. SQL abfragen / SharePoint / Exchange etc. stärker ein als mit 4 Kernen.


    greetz VulCan

  • Wie kann so eine Abweichung (zu Dir) möglich sein? Ist meine SSD Schrott oder bremst da der Cache des RAID 5 so extrem, immerhin gehen bei mir einige IO/s mehr über die SSD?


    Die skalierbare Abweichung kommt durch meine SSD Platte, die ja als Cache ihr Aufgabe verrichten muss.


    Probiere mal etwas aus, ich glaube die Handbremse gefunden zu haben. Ruf unter Win10 den Befehl CMD als Administrator auf und gibt den Befehl "netsh int tcp Show global" ein. Dort sind verschiedene Parameter zu finden und aktiviere mal den Chimney-Abladezustand mit dem Befehl "netsh int tcp set global chimney=enabled"
    Es sollte jetzt Performer laufen ;)


    Die Antwort von QNAP iss ja niedlich :D So kann man auch der Problematik entgegenwirken.

  • aktiviere mal den Chimney-Abladezustand mit dem Befehl "netsh int tcp set global chimney=enabled"


    Hab den chimney-wert auf enabled gesetzt, auch nach einem reboot kann ich bei mir leider keine wirkliche Verbesserung feststellen :(

  • Oh.. oh :S
    Ich hatte den Eindruck der Bildaufbau wirkt schneller, anscheinend lag es am subjektiven Empfinden.
    Dann versuchen wir die nächste Hürde, gehe zu lokale Dienste und schalte den Design Dienst vorübergehen ab und berichte mal ob eine Verbesserung sich darstellt.


    Nachtrag: Lass es, es bringt keine Verbesserung, es läuft spärlicher..Rrrr