TVS-682-I3 oder TVS-871-i5 als NAS und für virtuellen Windows Server 2012 Essentials R2 einsetzen

  • Hallo zusammen,
    ich möchte für einen Kunden (kleines Unternehmen, nur 4-5 Workstation PCs) einen alten Windows Server 2003 durch ein NAS samt virtuellem Windows Server 2012 Essentials R2 ersetzen.


    Meine Idee dahinter ist folgende:
    Der Kunde hat keine hohen Anforderungen bezüglich Performance etc. an den Server. Dieser fungiert nur als Domain- und File-Server. Darüber hinaus läuft eine MS SQL Express für ein internes Warenwirtschaftssystem auf der Maschine. Diese ist aber auch sehr überschaubar.
    Aus diesem Grund wollte ich mir die Komplexität & Kosten sparen, um einen Server samt VMWare ESXi, VSphere und Veeam Backup (+ NAS) hochzuziehen. Die integrierte Virtualisierung samt Snapshot und Backupfunktion wäre echt nett und scheint mir völlig zu reichen.


    Meine Bedenken:
    Ich bin mir dennoch nicht sicher wie flüssig ein Win Server 2012 virtuell in einem solchen NAS läuft. Preis-Leitung finde ich das TVS-682-I3 mit 16GB RAM (selbst nachrüsten) optimal. Es ist aber halt nur ein Intel i3 darin. Die virtuelle Machine wollte ich auf ein Raid 1 aus zwei SSDs installieren, die ganzen Daten (& Sicherungen) des NAS auf die normalen HDDs (Raid5).
    Alternativ ginge auch ein TVS-871-i5, die Plattenaufteilung könnte ich ja genauso vornehmen. Ein TVS-882-I5-16G wäre in diesem Fall eigentlich schon wieder zu teuer.


    Kleine Gegenüberstellung der KEy-Facts:


    Qnap Turbo Station TVS-682-I3-8G, 8GB RAM, 4x Gb LAN
    --> Intel i3 CPU, 2 x SSD Slots, 4x HDD Slots, 2 x M.2 Slots, 46.65W Verbrauch


    Qnap Turbo Station TVS-871-i5-8G, 8GB RAM, 4x Gb LAN
    --> Intel i5 CPU, 6 x HDD (SSD geht auch), kein interner Cacheport (M.2 Slots), 62.18W Verbrauch



    Über sinnvolle Ratschläge bin ich wirklich dankbar.


    Beste Grüße
    thome81

  • Warum nicht Windows 2012 nativ auf einem neuen kleinen PC auf SSD Raid1 und dann noch 4 Platten mit Windowskonfiguriertem-Raid für Datenfreigaben. Kleine ITX-Boards in einem z.B. Shuttle XPC SZ170 Cube. Ein i5 als LowVoltage. Kostet alles zusammen weniger. Und die Daten sind auch einfacher auslesbar wenn die Kiste mal durchbrennt.


    Also will ja nicht vom NAS abraten, aber warum die Hauptanwendung virtualisieren wenn man die anderen Features wie Medienbibliothek, DLNA, Webserver etc. nicht braucht.


    Die Virtuelle Machine auf dem QNAP scheint wirklich voll emuliert. Die Grafikausgabe ist unterirdisch, auch wenn auf die in dem Fall keinen so großen Wert gelegt wird. Ansonsten läuft Windows 10 auf dem meinem 882-i3 schon schnell. Ist aber auch noch frisch ohne Inhalte. Das Plattensystem ist jedenfalls über den von Qnap mitgelieferten VirtIO-Treiber recht schnell.

  • Ich stelle bei uns in der Firma gerade auf ein TVS-880 um, darin wird dann als wichtigste VM ein Windows 2008 Server laufen - bislang aber nur testweise. Dazu kommt dann noch ein altes Windows 2003 sowie später einige Anwendungen (wohl über Docker)


    Entscheidend war mir aber, das ich ECC-Ram nutzen kann - letztlich ist es ein großer Datenbankserver, wenn der crasht steht der Laden hier erstmal...
    Die neuen NASse sind zwar moderner, haben aber keine neuen Funktionen die ich hier unbedingt für einen Server brauche - 4K Ausgabe und so etwas ist für einen im Hintergrund arbeitenden Server absolut unwichtig (habe da aktuell nicht mal einen Monitor dran).


    Preislich halte ich den für einen 8-Bay sowie mit kräftigem Xeon-Prozessor für ein sehr interessantes Angebot. Die 8 GB habe ich gegen 32 GB ECC getauscht, geht sehr einfach und kostet heute auch nicht mehr viel.


    Halt keine spektakuläre NAS-Variante - aber ein Server ist halt dann gut, wenn er gerade NICHT spektakulär auffällt!

  • Wow, 4-5 Clients brauchen eine Windowsdomain, Xeon-Prozessoren?
    OK, wenn man nicht von MS-SQL auf MySQL umsteigen will, bleibt nur ein Windowsserver.
    Da reicht doch ein kleiner PC für windows ohne AD, besser mit Arbeitsgruppe.
    Eine QNAP hintendran als Datengrab.

  • Hallo zusammen,
    besten Dank schon mal für euer Feedback!


    Um das vielleicht generell nochmal deutlich zu machen: Es ist durchaus auch geplant einiges an Funktionalität des NAS zu verwenden, daher ist ein hochwertiges Gerät hier keine Fehlinvestition. Ich habe mich bei meiner Frage wirklich auf das Thema Virtualisierung fokussiert.


    @renozeross: Nein, ich möchte den Win Server explizit nicht direkt auf eine physikalische Maschine installieren, daher entweder mit VMWare oder NAS Virtualisierung. Das man hier auch andere Wege gehen kann ist mir klar ;)


    @Tobias_vec: Danke für den Tipp mit dem TVS-880. Dieses Gerät hatte ich bisher noch nicht auf dem Radar. Da es preislich noch im Rahmen ist, ist es eine wirkliche Alternative. Welchen RAM hast du konkret gekauft, kannst du mir die genaue Bezeichnung schicken?


    @frosch2: Tja, der Kunde hat bereits einen Win Server mit AD und will das weiterhin haben. Mit Win Server 2012 Essentials ist das aber auch wirklich gut geworden vom ganzen Handling her und ich finde daher nicht, dass da etwas dagegen spricht. Zum MS-SQL kann ich nichts sagen, da dieses zu einem Warenwirtschaftssystem gehört und daher ich keinen Einfluss drauf habe.


    Jetzt muss ich nur noch final entscheiden, welches Gerät ich nehmen will....


    Noch eine Frage:
    Die Beschreibungen der "Virtualization Station" unterscheiden sich auf der QNAP Seite. Ist das wirklich so, dass das TVS-880 die rot markierten Funktionen nicht unterstützt?



    TVS-880
    Virtualization Station

    • Support up to 8 Virtual Machine (32GB RAM is required) creating to run an operating system such as Windows, Linux, Unix.
    • VM import from Virtual Appliances
    • VM export into a virtual appliance in OVF / QVM format
    • VM clone
    • VM snapshot
    • HTML5 based shared remote console


    TVS-682
    Virtualization Station3

    • Supports Virtual Machine (VM) creation to run operating systems such as Windows, Linux, Unix and Android
    • Supports VM import and export
    • Supports VM cloning & snapshots
    • Supports VM backup and restore
    • VM console can be displayed via HDMI output - QVM
    • HTML5-based shared remote console
    • Supports three different networking modes: Isolated, External-only and Bridged
    • Supports GPU pass-through via the discrete card
  • Hi,


    TVS-682:
    - Punkt 4 entspricht quasi den punkten 2+3 bei der TVS-880
    - Punkt 5 sollte die TVS-880 eigentlich auch können
    - Punkt 7 kann ich keine aussage treffen, nie getestet
    - Punkt 8 NEIN, kann die TVS-880 nicht, da die Schnittstelle, sowie der Stromanschluss dafür fehlt.

  • Das meiste ist eine Frage der Firmware - scheinbar werden die Informationen auf der QNAP-Homepage nach der ersten Veröffentlichnug nicht mehr angepasst.


    - Punkt 7 Der virtuelle Switch ist auch dabei



    frosch2: Ob man Windows Server samt SQL Server nutzt liegt nicht daran, das man das so besonders toll findet sondern Programme einsetzt (Warenwirtschaft) die das als Basis voraus setzen. Da diskutiert man nicht mehr und ändert auch nichts an der Konfiguration, da man sonst Probleme mit dem Support und womöglich der Gewährleistung bekommt - selbst wenn es technisch besser wäre...
    Auch ein Xeon ist sicher nicht unbedingt notwendig, aber wenn man ihn preislich zwischen i3 und i5 bekommt - warum nicht die Leistung mitnehmen und auf Dinge verzichten, die man gar nicht braucht?


    Der von mir eingesetzte Speicher:


    Modellbezeichnung KVR16E11K4/32
    Serie ValueRAM
    Kapazität 32 GB (4 x 8192 MB)
    Module Anzahl 4 Stück
    Typ SDRAM-DDR3
    Spannung 1,5 Volt
    Standard DDR3-1600 (PC3-12800)
    Feature ECC


    Wichtig ist, das der 1,5 Volt haben will - es gibt Speichermodule für weniger Spannung, sollten auch gehen - aber halt ohne Garantie. Zur Sicherheit würde ich nach dem Einbau einmal den Memtest drüber laufen lassen.

  • Danke für die Infos, insbesondere auch zum RAM!


    Bis auf Punkt 8 denke/hoffe ich auch, dass es sich bei der Virtualization Station nur um ein Software Thema handelt und damit alles gleich ist.
    Die Specs auf der Homepage sind wirklich verwirrend, unübersichtlich und teils überholt.


    Wenn ich bestellt und getestet habe werde ich meine Erfahrung hier berichten. Wird aber noch einpaar Wochen dauern.