QNAP TS453mini als "Mailserver" oder Exchange Server

  • Unter den Vorraussetzungen die dir bekannt sind, also eventuelle Zielumsetzung und universelle Nutzung (auch zum basteln), welche NAS würdest du denn empfehlen

    Ich würde dir dazu eben keine NAS empfehlen.

    Meine Geschichte in kurz:

    Ich habe eine TS-451 mit 16GB RAM, d.h. langsame CPU aber massig RAM. Ich habe die NAS primär als NAS gekauft, aber auch mit dem Ziel sie als Videothek und auch als eine private Cloud aufzubauen, mit Kontakten, Kalender, Sync, ... Am Anfang war das auch gut genug. Desto mehr ich mich mit der NAS aber beschäftigt habe, desto mehr wollte ich von ihr abverlangen, desto unzufriedener wurde ich.

    Die Sache mit der Videothek wurde schnell sein gelassen, da es einfach zu umständlich wurde.

    Die Sache mit Kontakten und Kalender wurde über Baikal gelöst, hat wunderbar funktioniert. Dateizugriff über Portfreigaben, ... alles wunderbar. Aber Nextcloud war schon umständlich und nicht mehr zufriedenstellend. Auch was Backups, ... dieser Extradienste angeht. Der Versuch eines "Scanservers" mit einer Windows VM scheiterte an der extrem langsamen CPU. Kurzum, es machte keinen Spaß mehr.

    Mittlerweile ist sie wieder eine echte NAS auf der aber zusätzliche Dienste (Backup auf einen Server im Internet, P2P Synchronisation aller Geräte, Backupziel aller Geräte) einwandfrei läuft. Also doch noch mehr als eine reine NAS.


    Für Mail, Kontakte, Kalender, Cloud, ... ist es bei mir ein vServer geworden auf dem ich den Univention Corporate Server mit Kopano, Nextcloud, Collabora Office und Open Project installiert habe. Da laufen die Apps rund und ohne Probleme. Er ist von überall erreichbar, alle Geräte können sich per Xchange synchroniseren, ein Traum. Da er 1.6TB Speicherplatz hat, ist er auch mein Backupziel der wichtigen Daten der NAS.


    Für zu Hause, den Scanserver, sonstige Virtualiserungsspielerien, das anstehende Smarthome habe ich mir für 600 Euro einen Supermicro Server mit 64GB ECC RAM, 2x480GB SSD und einem kleinen Intel Xeon E3-1230v5 gekauft.

    Da drauf habe ich Proxmox installiert und testweise mal eine Windows VM. Hier kann ich nichts kaputt machen, hier kann ich spielen und bin frei von allen Einschränkungen (QNAP). Hier kann ich auch leicht Backups der VMs anfertigen, ...


    Wenn du eine NAS haben willst, mit der du gut virtualisieren kannst und gut und das machen willst, was du willst, wirst du tief in die Tasche greifen müssen. Legst du auf ECC RAM einen Wert bist du gleich mehr als 2000 Euro los. Ein reiner Server ist da deutlich günstiger.


    Das wichtigste:

    Du hast dann auch den Vorteil, dass deine NAS als Backup-Ziel verwendet werden kann. Ersetzt du nun deine NAS mit einer Leistungsfähigeren, fehlt dir wieder das Backup der Dienste/Docker/VM auf der NAS.

  • mit dem sich DEIN Handy abgleicht. Nix Google.

    In dem Moment wo du etwas im Kalender des Android notierst ist dies auch im Googlekalender drin - vorausgesetzt du hast nicht manuell die syncronisierung abgeschaltet. Und selbst dann wage ich zu bezweifeld dass es Google unmöglich wäre auf dein Handy zu schauen, alleine schon weil du Android nur mit einem Googlekonto betreiben kannst.


    @UpSpin

    Ich meinte jetzt auch nicht für den Mail-Server etc. sondern eben für Anwendungen wie Handbrake, Calibre und einen FHem-Server.

  • Ich meinte jetzt auch nicht für den Mail-Server etc. sondern eben für Anwendungen wie Handbrake, Calibre und einen FHem-Server.

    Richtig, ich auch:

    NAS als NAS und Backupziel.

    vServer für Mailserver, Cloud, ...

    Physikalischen brauchbaren Server zu Hause (also kein Raspberry, Celeron, Atom, ...), da drauf VMWare, Proxmox, ... und dann virtualisert Handbrake, Calibre, FHEM, ...


    Das ist meine Lösung, von der bin ich überzeugt, daher meine Empfehlung.

    In dem Moment wo du etwas im Kalender des Android notierst ist dies auch im Googlekalender drin - vorausgesetzt du hast nicht manuell die syncronisierung abgeschaltet.

    Mod: :handbuch::arrow: Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen

    Das stimmt so nicht. Das Handy synchronisiert nämlich nicht mehr mit Google, sondern mit deinem Server!

  • Das stimmt so nicht. Das Handy synchronisiert nämlich nicht mehr mit Google, sondern mit deinem Server!

    Und wie und wo kann man das einstellen? Der Kalender in meinem S8 ist fest mit dem Googlekonto verbunden, da habe ich gar keinen Einfluss drauf. Ich kann lediglich die Syncronisierung für den Kalender ausschalten.

  • In dem Moment wo du etwas im Kalender des Android notierst ist dies auch im Googlekalender drin - vorausgesetzt du hast nicht manuell die syncronisierung abgeschaltet.

    Also ich bin der Meinung, meine Kalender App nimmt als Quelle ausschließlich den durch DavDroid bereitgestellten Kalender. Wenn man das in den Google Kalender kopiert, landet es natürlich da. Das muss man aber selbst machen. Natürlich kann Google ALLES, wenn es will. Aber das ist ein anderes Problem, dann solltest Du Dein Smartphone ganz schnell einmotten. Und es gibt sicherlich auch reine CalDav Apps.

  • Und wie und wo kann man das einstellen? Der Kalender in meinem S8 ist fest mit dem Googlekonto verbunden, da habe ich gar keinen Einfluss drauf. Ich kann lediglich die Syncronisierung für den Kalender ausschalten.

    Richtig, das macht man.


    Und wenn man einen Exchange Server betreibt (MS Server, irgendeine freie Groupware), dann fügt man in Android ein neues Exchange Konto hinzu, dadurch bekommt man ein Exchange Kalender und Adressbuch.


    Wenn man CalDAV nutzt (Baikal, Nextcloud, Opencloud) installiert man DavDroid, das erstellt dann auch wieder einen neuen Kalender und synchronisiert damit.


    D.h. man kann das Adressbuch und Kalender auch komplett ohne Google betreiben und auch über mehrere Geräte hinweg synchronisieren.

  • Muss ich mir näher ansehen, das interessiert mich.

    Kann ich zwar augenblicklich noch nicht nachvollziehen wie das funktionieren soll, da jede App die ich probiert habe immer den Handy internen Kalender benutzt hat.

    Auch ist mir aktuell noch nicht klar, wie ich die Daten dann mit Outlook auf dem PC syncronisieren kann. Ich hab nur was von einem Add-In gelesen, dass sich aber lediglich auf Mailanhänge bezogen hat.


    Ich möchte alles tun um meine Daten privat zu halten. Zum einen wegen der Datensicherheit und zum anderen wegen der komerziellen Nutzung.

  • Gibt es eigentlich eine Antwort auf die ursprüngliche Frage, die auch heute noch gültig ist?


    Habe im Wesentlichen im Posting #4 konkrete Angaben gefunden, die aber m.W. entweder ab QTS Version 4 bzw. 4.4 wohl nicht mehr funktionieren, soweit ich verstanden habe. Würde gerne einen internen Email-Server für administrative Nachrichten einrichten, zum Einsatz im LAN aber ohne Anbindung an das Internet. Oder ist Dovecot unter QTS 4.4 weiterhin betreibbar?


    Und nicht alle Aussagen zu Mailserver in diesem Thema sind richtig. Manche Behauptung, wofür ein Mailserver unerlässlich sei, stimmt nicht. Hatte bereits vor weit mehr als 20 Jahren meinem Vater einen Rechner so konfiguriert, dass Abholen und Verschicken funktioniert, ohne dass ich einen Mailserver aufgesetzt hatte, unter Linux. Z.B. hat ein Beitrag das Email-Feature SMTP-Relay nicht berücksichtigt, das ich jahrezehntelang verwende. Auch das Beispiel mit Google und GMX sollte damit funktionieren, entgegen der gegenteiliggen Behauptung in früheren Beiträgen. Aber ich kann bestätigen, dass selbst ein großer ISP in der EU (und Deutschland) und deren Servicemitarbeiter dieses Feature nicht kennen. Bei GMX funktioniert es aber.

  • Moin,

    warum probiert ihr es nicht aus? Ständig nur "besser Wissen" was eigentlich gehen sollte bringt nichts. Warum sollte ich (oder jeder andere) mein (sein) System in eine Situation bringen von der ich (sie) nicht überzeugt bin (sind) das sie funktioniert? Überzeuge uns das deine Idee funktioniert!

    greets

  • chef1

    Für wie viele Leute soll denn das interne Kommunikationssystem sein?

    Nativ unter QTS ist zumindest was Mail-Server anbelangt auch bei aktuellem QTS 4.4.1 immer noch nix vorhanden und wird es vermutlich auch nie sein.

  • Für wie viele Leute soll denn das interne Kommunikationssystem sein?

    Das interne Email-System wäre vorrangig für mich allein. Es ist gedacht als eine Art Heimprojekt um mit Verwaltungstools für heterogene Infrastruktur zu experimentieren und solche Tools näher kennenzulernen.


    Diese heterogene Infrastruktur wird von einer handvoll Personen genutzt, verteilt über voraussichtlich zwei Standorte.

    Nativ unter QTS ist zumindest was Mail-Server anbelangt auch bei aktuellem QTS 4.4.1 immer noch nix vorhanden und wird es vermutlich auch nie sein.

    Nachdem, was ich bislang gelesen habe, gibt es eine Lösung zur Synchronisation, die als Email-Client konzipiert wurde und wohl weiter funktioniert. Es gab wohl auch nachladbare QNAP-eigene Dienste, die aber entweder bis vor QTS 4 oder bis vor QTS 4.4 noch funktionierten, aber jetzt wohl nicht mehr. In der Community war davon die Rede, das Dovecot wohl am besten geeignet sei, aber inzwischen auch nicht mehr mit aktuellen QTS funktioniere. Diese Dienste wurden im Posting #4 diesen Themas erwähnt, unter entsprechend früheren QTS-Versionen.


    Habe Erfahrung mit dem Aufsetzen von Email-Servern unter Unix und Linux als auch Anbindung unter Windows. Wenn also keine Lösung mit QNAP QTS funktioniere, muss ich solch eine Idee vielleicht mit RaspPI verfolgen. Würde QNAP eher bevorzugen, da es ohnehin schon (ohne Email-Server) läuft.

  • Schau dich mal bei den Containerlösungen um. Vielleicht gibt es inzwischen was passendes für die Container Station. Was sicher immer geht ist mit Virtualisierung, das passende NAS vorausgesetzt.

  • Kannst ja mal versuchen, ob du eine GMail Mail über GMX versenden kannst, das wäre es ja, was du willst.

    Soweit ich mich erinnere, hat das vor vielen Jahren funktioniert. Man muss sein GMX-Konto und seinen Email-Client nur entsprechend konfigurieren. GMX unterstützte damals das Feature SMTP-Relay und daher funktionierte dies.


    Früher war meine Hauptemailadresse ohne eigenes Postfach, ein reiner Email-Adressmappingdienst und jahrelang GMX das reale Postfach während dieser Mappingdienst an der US-Ostküste lag.

    warum probiert ihr es nicht aus? Ständig nur "besser Wissen" was eigentlich gehen sollte bringt nichts.

    Also das mit Gmail über GMX versenden habe ich schon erfolgreich ausprobiert, bis vor etwa 5 Jahren. Bei freenet funktioniert dies auch, bis zum gleichen Jahr ausprobiert.


    Und was das Thema Mailserver unter QTS anbelangt, hatte ich vor einigen Monaten vom Paketmanagement Entware gelesen und dort auch Postfix gefunden. Wollte eine ähnliche Konstellation wie Marko probieren. Das war gegen Ende August diesen Jahres unter QTS 4.3. Hatte nicht funktioniert. Entware-Support scheint seit mindestens einem Jahr verwaist zu sein. Und das Postfix-Paket unter Entware war nicht nur etwas veraltet, sondern auch noch kastriert, d.h. mit wesentlich geringerem Funktionsumfang als ich vor einem Jahrzehnt bereits unter Debian Linux auf einem PC verwendet hatte. Daher habe ich die Idee, ein QNAP als universellen Mailserver einzusetzen, einschließlich der Abholung von diversen Mailservern aus dem Internet, aufgegeben. Habe bislang noch nicht probiert, in wie weit dieses für interne, organisatorische Email taugt. Florian hatte ja bereits in Post #41 diesen Themas auf ein Buch verwiesen zur Einführung in Mailserver mit Postfix. Und wenn man über das entsprechende Hintergrundwissen verfügt, so ist die Doku von Postfix unter Linux bereits im Paket enthalten und recht gut. Habe allerdings in der Zwischenzeit nicht nachgesehen, in wie weit Postfixentwicklung mit neuesten Entwicklungen zur Sicherheit und Absicherung von Emailkommunikation Schritt gehalten hat, z.B. mit dem Feature PFS.

    3 Mal editiert, zuletzt von chef1 () aus folgendem Grund: Antwort auf Arnulfs Post angehängt.

  • Thema Relay:

    Ich denke ein Grund, vielleicht sogar der Grund, für den privaten Mailserver wird wohl der Datenschutz sein. Wenn GMX nun mein Relay ist, dann bekommt GMX meine Mail im Klartext, d.h. der Vorteil Datenschutz ist dahin.


    Mailserver auf QTS:

    QTS kann virtualisieren. Das einfachste ist, Debian auf eine VM zu installieren und dort einen Mailserver seiner Wahl zu installieren. Alles andere ist Murks, da QTS eben nur ein eingeschränktes Linux ist. Hat auch den Vorteil, dass man mit der Sicherheit besser bedient ist, Backups von einer VM machbar sind, ...

    Wenn das für einen zu kompliziert ist, dann, meine Meinung, sollte man die Finger von "Server ins Internet stellen" lassen, da man andere und sich selbst dadurch nur schadet.