Wie sieht eure Backup Strategie aus?

  • Vielleicht kann mir jemand hierbei einen Tipp geben? Wie organisiert Ihr das bei mehreren großen externen Festplatten?

    1. Möglichkeit: Günstige NAS kaufen, dort die Festplatten einbauen, ans Netzwerk anschließen und Backups machen.

    2. Möglichkeit: Große externe Festplatte kaufen (12TB kosten 200 Euro wenn man danach Ausschau hält) und die ganzen kleinen Dinger verschrotten.

  • An ein zweites NAS für das Backup hatte ich auch schon gedacht. Allerdings kosten die int. HDDs dafür doch deutlich mehr als solche ext. HDDs.


    Ein neue sehr große ext. HDD wäre eine Möglichkeit. Allerdings dann alles von den alten HDDs rüberkopieren ist auch nicht ohne - ok ist eine einmalige Arbeit. Die alten HDDs dann entsorgen stört mich am meisten - wieder neuer Elektromüll ...


    Hätte ja sein können, dass ich was übersehen bzw. nicht bedacht habe, beim Organisieren von mehreren HDDs oder jemand einfach eine geniale Idee hat, auf die ich bisher nicht gekommen bin.

  • Behalte die alten Platten und nutze sie als zusätzliches Backupmedium der wirklich wichtigen Daten .z.B. Familienfotos und lager sie außer Haus. Von den wichtigen Daten kann man nie genug Backups haben. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Jagnix ()

  • Von WD Elements Desktop gibt es eine mit 12 TB und gab es die letzten Tage anscheinend für ca. 200 €. Ist halt die Frage, wie lange es diese HDD schon gibt und wie zuverlässig die ist?

  • Allerdings kosten die int. HDDs dafür doch deutlich mehr als solche ext. HDDs.

    Ich dachte eigentlich, dass du die bisher verwendeten HDDs in das NAS steckst und im NAS als Einzelfestplatten und nicht als JBOD oder RAID betreibst. D.h. du musst nur das NAS zahlen.


    Die WD Elements/MyBook 12TB HDDs können nur Helium gefüllte HDDs sein, anders bekommt man keine 12TB unter. Somit entsprechen sie mechanisch den HGST Festplatten im Serverbereich. Die Firmware ist vielleicht etwas abgewandelt. Soll heißen, die Dinger werden höchst zuverlässig sein. Zudem, es ist nur das Backup.

  • Ich dachte eigentlich, dass du die bisher verwendeten HDDs in das NAS steckst und im NAS als Einzelfestplatten und nicht als JBOD oder RAID betreibst. D.h. du musst nur das NAS zahlen.

    Ich denke, das ist nix für mich, habe noch nie eine HDD ausgebaut. Bleiben dabei die Daten erhalten? Das ist mir einfach zu riskant, auch ob das danach im NAS richtig funktioniert.


    Die WD Elements/MyBook 12TB HDDs können nur Helium gefüllte HDDs sein, anders bekommt man keine 12TB unter. Somit entsprechen sie mechanisch den HGST Festplatten im Serverbereich. Die Firmware ist vielleicht etwas abgewandelt. Soll heißen, die Dinger werden höchst zuverlässig sein.

    Ich meinte eigentlich die WD Elements Desktop nicht die MyBook. Aber soweit ich das in Erinnerung habe, ist der einzige Unterschied, dass bei MyBook noch irgendeine Software dabei ist (die ich nicht brauche). Dann müssten die WD Elements Desktop 12 TB doch auch mit Helium sein?

    Ist das mit Helium erst ab 12 TB oder schon bei 10 TB?

    Gibt sogar WD Elements Desktop mit 14 TB, aber erst sein kurzem. Mal schauen wie sich das entwickelt.


    Bei den Pendants von Seagate geht es dagegen wohl nur bis 10 TB . Ist auch immer so eine Frage, ob WD oder Seagate. Ich habe beide, bei WD hatte ich schon mal einen Ausfall - kann einfach Pech gewesen sein.

  • Hi, ich habe Daten aus Office-Anwendungen (Excel, Word), ein wachsendes Foto-Archiv und nutze die NAS als Speicher und als Backup nach folgender Strategie:


    - Die NAS arbeitet im JBOD mit zwei HDDs (2x 4Tb ST4000...)

    - Die Office-Dokumente werden per Qsync zwischen zwei Laptops und der NAS und mit HBS3 auf Onedrive synchronisiert, bestehen also immer auf drei eigenen Geräten und zusätzlich in der MS-Cloud

    - Der gesamte Inhalt der NAS inkl. des umfangreicheren Foto-Archivs wird auf einer externen Festplatte (6TB Ironwolf ST6000... ) mit HBS3 nach wöchentlichem Plan als Backup in exFAT gesichert


    Nur klappt derzeit das Backup derzeit auf die ext. HDD nicht (Probleme mit USB-Kompatibilität der TS-230) und es wird derzeit mit der gleichen HDD in EXT4 auf einem zweiten, alten NAS (TS-112) gesichert, was allerdings deutlich langsamer läuft...


    Nachtrag: das Backup über RTRR-Backup von der TS-230 auf die alte TS-112 läuft mit der neuen Backup-HD Ironwolf 6TB ST600... jetzt immerhin mit ca. 30 MB/s über das WLAN6-Netzwerk. Das alte Pony rennt quasi...

  • JBOD ist ja nicht gerade ausfallsicher, fällt eine der Platten aus, kann es gut sein, das die andere auch nicht mehr lesbar ist, bzw. die Daten nicht mehr brauchbar sind ...

    Das TS-112 hat wiederum auch nur eine Disk drinnen, also auch einen "single point of failure".


    Zwischen zwei Laptops zu synchronisieren erhöht natürlich die Verfügbarkeit der Daten, da doppelt vorhanden.

    Wäre noch zu überlegen, wer der "Master" beim Synchronisieren ist. Ist mir schon mal passiert, dass ich selber eine Datei gelöscht habe, danach hat mir die Synchro auch gleich die Datei aus dem Backup entfernt, da sie in den Masterdaten entfernt wurde ...


    Wäre für einen Trojaner ein gefundenes Fressen, die Masterdaten verschlüsseln und die Synchro zieht dann brav auf das Backup und die Cloud nach. So sind gleich ALLE Daten futsch ...


    Nur so zum Überlegen, muss jeder wissen was für ihn passt, ich gehe da lieber auf manuelles Synchronisieren auf Datenträger (2 x RAID5 und 1x RAID1) die immer offline sind und nur bei Bedarf ans Netz gehen.

  • Danke für die Hinweise, es ist ja der Sinn und Benefit des Austausches hier, dass auf mögliche Schwachstellen hingewiesen wird. Beim Syncen ist kein Master festgelegt. eine kopie liegt immer (1x wöchentl) auf einer ext. Festplatte. Ich werde die Strategie überdenken. Danke!

  • Hallo,


    meine Strategie sieht so aus:


    Alle Rechner/User lagern ihr User Home Verzeichnis auf dem NAS (mit Raid 1). Damit sind alle Daten von allen Rechnern aus immer aktuell erreichbar. Snapshots und der Netzwerkpapierkorb halten ältere Versionen und gelöschte Dateien vor. Von Unterwegs ist per VPN der Zugriff möglich.


    Die Datenträger der Rechner werden automatisch jede Nacht als incrementales Backup (mit Veeam Backup) auf das NAS gesichert.

    Jede Woche wird automatisch mit HBS ein Backup aller "wichtigen" bzw. nicht wieder ersetzbaren Daten verschlüsselt und dedupliziert in die Cloud gesichert. Die kostet bei 1 TByte nur noch <10€/Monat.

    Ab und zu werden zusätzlich Backups mit HBS auf externe USB Platten angefertigt.


    Gerade die Automatisierung der Sicherungen gibt mir ein Gefühl der Sicherheit.


    Tschau

    Uwe

  • Nur so zum Verifizieren, VPN ist hoffentlich im Router/FW terminiert und nicht etwa auf der NAS realisiert?

    Damit sind alle Daten von allen Rechnern aus immer aktuell erreichbar


    Immer erreichbar in Verbindung mit Vollautomatisierter Sicherung (und Zugriff von außen) würde bei mir ein Unbehagen auslösen. Da würden verschlüsselte Dateien (Trojaner) voll automatisch auf alle Sicherungsträger verteilt und die Originale damit unbrauchbar gemacht.


    Und ja, wenn der Papierkorb und die Snapshots auch vom Rechner erreichbar sind, dann sind die alten Sicherungen auch weg, inkl. Cloud, weil die ist auch vom Rechner erreichbar ...


    Aber das muss jeder für sich überlegen, wie er im "worst case" wieder raus kann (oder eben auch nicht !).

  • Hallo RedDiabolo,


    der Hinweis, das NAS NICHT aus dem Internet direkt erreichbar zu machen, ist richtig und wichtig.

    Gerade QNAP hat sich bei der Sicherheit nicht mit Ruhm bekleckert.

    In meinem Fall befindet sich der VPN Endpunkt auf einem OpenWrt Router, den man mit Firmwareupdates aktuell halten kann.


    Angst vor einem Trojaner habe ich nicht, da die Sicherungen auf dem NAS nur mit speziellen Rechten schreib/löschbar sind und es noch weitere offline Sicherungen auf HDs gibt. Die Cloudsicherung ist nicht so einfach erreichbar, da sie vom NAS aus erfolgt.


    Tschau

    Uwe

  • Mit HBS 3 via RTRR ohne QuDedup, ohne Versionierung.

    von 1x Produktions-NAS_01 TVS-872XT RAID 5 8xIronWolf Pro 16TB

    und 1x Produktions-NAS_02 TS-873a RAID 5 7xExos 18TB

    zu

    Backup-NAS TS-873 mit TLD800S 13HDDs in RAID 0 weil verschiedene Kapazitäten (170TB) in anderer Wohnung über 10Gbit Netzwerk.

    An jedem Wochentag abends schaltet sich der Backup-Server ein und automatisch aus, wenn das Backup fertig ist.

    Lokale Snapshots und der Netzwerk-Papierkorb wurden einen Monat lang aufbewahrt.

    Wir nutzen die NAS geschäftlich ausschließlich zum Speichern von Video-Projekten.

    Ein Projekt kann paar GB oder bis zu 2 TB groß sein. Nach ca. einem Jahr, wird ein Schwung Projekte auf "Cold" Archiv HDDs ausgelagert(ohne Backup), falls Kunden alte Projekte angepasst haben wollen.

    Dass diese Strategie nicht optimal ist, sieht man daran, dass wir vor kurzen beschädigte Projekte festgestellt haben, die vor mehr als einem Monat beschädigt wurden. Die wurden so natürlich auch gebackupt und sind jetzt hinüber.

    Darum bewahre ich jetzt vorerst auf allen NAS(Produktion+Backup) Snapshots ein Jahr lang auf und mache jedes Wochenende einen Integritätscheck. Ich befürchte aber, dass der Speicher spätestens nach dem nächsten Archivieren zur Neige gehen wird. Ich muss mir da noch etwas Besseres überlegen.

    2 Mal editiert, zuletzt von no1dea ()

  • Hallo @all,


    seit ca. 2014 arbeite ich mit Qnap. Es sind einfach klasse

    NAS Produkte. Die ein zigste nervende Schwachstellen sind

    die Backup Funktionen. Seit Jahren hängt es jedes mal woanders.

    Beholfen habe ich mir in solchen fällen mit einer Raspberrypi.

    Ich habe die betreffenden Ordner gemountet und mit rsynch abgeglichen.

    Jetzt aktuell mit einer TS-470 auf eine TS-251. Bei beiden arbeite ich mit

    HBS3. Die Software ist bei beiden aktuell. Es ist kein vernünftiges Arbeiten

    möglich. Daher bin ich gerade dabei das ganze über ein Skript für die RaspberyPi zu lösen, welches ich gerade erstelle. Da habe ich dann über

    Jahre meine Ruhe. Es geht nicht sonderlich schnell. Aber ich spare mir die Zeit mit dem rumgewrickel.


    gruß sirius01 :) 8) :)

    Einmal editiert, zuletzt von sirius01 ()

  • Der RPI syncs zwischen den 2 QNAPs oder wie?

  • Habe bis diesen Monat auf 3x 8 TB die Daten manuell gesichert.


    Nun habe ich mir ein 8bBay geholt (864eu) mit 8TB WD Red und mache RAID 6 draus.


    Mein 451deu wird dann in der Zukunft mein Backup, was 1x die Woche ein Backup machen soll und dann wieder runter fahren soll. Da ich alle Daten beruflich und Privat sammle sind es schon 21TB geworden die ich so nochmal absichern möchte.


    Immerhin sind meine Daten mehr als 20 Jahre teilweise alt.


    Muss nur noch schauen wie ich die Daten am besten rüberkopiere. Für Tipps bedanke ich mich bei euch.


    Ps. Habe 2x2,5 Port Trunk gemacht. Also bei beiden 5GB/s fähig. Oder über usb anschließen noch zusätzlich.


    Grüße


    Abe

  • Muss nur noch schauen wie ich die Daten am besten rüberkopiere.

    Mit HBS3, Hybrid Backup Sync.

  • Ps. Habe 2x2,5 Port Trunk gemacht. Also bei beiden 5GB/s fähig. Oder über usb anschließen noch zusätzlich.

    Das wird Dir nicht allzu viel bringen, da ein Trunk ja nur eine Leitung je Verbindung/ Teilnehmer nutzt.

    Die NAS mit USB verbinden?!? Nein... ;)


    Bedenke auch, dass ein Backup allein nicht ausreicht und Du wenigstens noch ein weiteres haben solltest, bestenfalls extern gelagert. Dafür würden sich ja die externen Disks anbieten.

  • Oder eine schnelle Internetleitung die über einen VPN Tunnel mit der Backup Site verbunden ist, dann liegt das gleich extern.