einige Fragen eines Virt Station Neulings

  • Hallo zusammen,
    ich komme nun endlich dazu, ein Win7 in der Virtualization Station installieren zu können/müssen.


    Wie gesagt bin ich in dieser Disziplin kompletter Neuling, also bitte entschuldigt "dumme" Fragen...ich hab hier auch bereits gesucht, aber keine Antworten gefunden.


    Zunächst zum System:
    - TS453 Pro, 8GB RAM
    - alle 4 Eth Ports am Switch mit statischem LAG
    - Win7 VM


    Die Win7 VM soll hauptsächlich Datensicherung betreiben.
    Dazu soll die VM von diversen Rechnern im Netz zyklisch Daten auf die NAS ziehen.
    Ein anderer Teil der VM soll dann Daten möglichst schnell auf der NAS selbst kopieren/vergleichen.



    Nun zu den Fragen:
    1) 32/64 Bit
    Welches ist die bessere Wahl?
    Ich würde naiv ein 64 bit installieren....oder wird das dann schleppend langsam ?


    2) Autologon
    Kann ich über die klassischen Registry Einträge einen Autologon realisieren?
    Also Username und Passwort in die Regisrty rein wie bei einem Standalone.


    3) Energiesparmodi
    Die NAS startet das Win ja automatisch.
    Da ich auf diese Windows Installation per Remote Desktop zugreifen möchte, darf das OS nicht in Hibernate o.ä. gehen.
    Ich nehm an es reicht, die Energiesparoptionen des Windows entsprechend einzustellen oder muss ich auch in der VStation noch was machen?


    4) Netzwerkperformance beim Sammeln
    Was ist denn realistisch abschätzbar an Transferrate, wenn die VM über das Netzwerk Daten von einer Netzwerkfreigabe eines Rechners im Netz holt und dann auf die NAS Platten ablegt.
    Ist es hier besser, dass die Rechner Dateien selbstständig auf die NAS schieben?


    5) Netzwerkperformance beim Zugriff auf NAS Ressourcen
    Anscheinend soll mit QTS 4.2 der Zugriff auf NAS Laufwerke nicht mehr über die physikalische Ethernet Leitung laufen.
    Ist das richtig und wenn ja, welche Transferraten sind hier realistisch?


    6) LAG der Eth Schnittstellen
    Ist es denn überhaupt möglich, eine VM zu installieren und weiterhin alle 4 Ethernet Ports der NAS zu bündeln oder fallen dann 2 weg?


    Vielen Dank für jede Antwort schon jetzt


    S.


    --- ModErdit ---


    Ohwei sind meine Fragen so schlimm, dass sich keiner traut oder liegen alle vor Lachen über meine Unwissenheit am Boden ? ;)


    Gruß
    S.

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  • Ich hätte noch einen Zusatz:


    Ich habe noch eine 253Pro auf der ich auch eine VM installieren möchte.
    Die o.g. Fragen betreffen auch diese Umgebung.


    Was ich beim Stöbern gefunden habe und mich verunsichert:
    Da wird von Performanceproblemen berichtet, wenn Daten zwischen der VM internen HDD und der QNAP ausgetauscht werden und sich alles auf dersleben HDD befindet.
    Das würde ja bedeuten, dass ich die Platten so aufteilen muss, dass ich den VM Teil auf einer völlig eigenständigen Platte laufen habe.
    Oder verstehe ich was falsch?
    Dadurch wäre ja in einem 2 Bay System kein RAID und in einem 4 Bay System nur Raid 0 oder 1 möglich (dort habe ich dann ja quasi 2x2 Platten...)


    Danke für jeden Hinweis.


    S.

  • Zitat von "firefox_i"


    5) Netzwerkperformance beim Zugriff auf NAS Ressourcen
    Anscheinend soll mit QTS 4.2 der Zugriff auf NAS Laufwerke nicht mehr über die physikalische Ethernet Leitung laufen.
    Ist das richtig und wenn ja, welche Transferraten sind hier realistisch?


    Ich hoffe ich darf mich in deinen Thread mal mit einklinken, denn bin auch noch absoluter NAS Neuling(TS-453mini) und spiele auch gerade etwas mit der VM Geschichte.


    Hab mir auch mal eine Windows 8.1 und eine Linux Mint VM erstellt, angebunden über die virtuelle Netzwerk Schnittstelle.
    Allerdings ist die Verbindung ins Internet sehr langsam, über die Vm´s komme ich auf max. 5-8Mbps, von möglichen 100, die ich auch auf meinen PC´s erreiche. Auch lokal sind die Raten deutlich niedriger.
    Muss ich event. den 2. LAN Port anschließen und die VM´s darüber laufen lassen? Das ich über die virt. Netzkarte nicht die volle Geschwindigkeit habe, war mir eigentlich klar aber nur rd. 10% der möglichen Rate?


    Edit: Hab jetzt gerade erst bemerkt, die es nur bei Ubuntu Mint VM so grausam langsam ist. Bei meiner Windows 8.1 VM läuft es mit 100Mbps im Download, bei Linux mit max 8, meist noch weniger.
    Ist das bei Linux eine Treibersache


    Gruß
    Totti

  • Hallo firefox_i,


    da bisher keiner was geschrieben hat, mal (m)ein Anwortversuch:


    Eins gleich vorweg: Ich nutze nur noch QTS 4.2.0. Die Virtualisierung und die Netzwerkeinbindung gefallen mir hier viel besser als in 4.1.4


    Das wichtigste für den Betrieb der VM auf NAS (und sonst natürlich auch) ist genug RAM und eine potente CPU.
    Für alle Aufgaben, die das NAS allein leisten kann, sollte man meiner Meinung nach keine VM nutzen.
    Rechenintensive Aufgaben in einer VM gewöhnt man sich schnell ab, wenn man hört, wie die Lüfter des NAS aufdrehen und das NAS dann als Heizung funktioniert. (Hab mal Berechnungen für SETI versuchsweise laufen lassen in einer Win7-VM und dann wieder schnell vergessen)

    1) Die Entscheidung ob 32- oder 64-Bit-System ist dann auf alle Fälle abhängig davon, wieviel RAM du deiner VM spendieren willst. Mehr als 2 GB fordern zwingend 64-Bit. Ansonsten habe ich bisher nicht wirklich einen Unterschied in der Geschwindigkeit der beiden Varianten gefühlt.


    2) Autologon sollte funktionieren wie bei einem physischen PC. Der weiß ja nichts davon, das es ihn nur virtuell gibt. (irgendwie erinnert mich das an die Matrix)


    3) Ich fürchte, das die laufende VM das NAS sowieso davon abhält, in den Ruhezustand zu wechseln. Und das ist eher schlecht, da das NAS mehr Strom verbraucht als mein PC. Und sollte das NAS mal im Ruhezustand sein, so braucht es nur einige Sekunden zum Erwachen, so das der Remotezugriff eben nur mit einer kleinen Verzögerung laufen sollte.


    4) Die Transferrate entspricht der möglichen Netzwerkgeschwindigkeit, verringert durch Verschlüsselung und beschäftigter CPU. Zum Schieben oder Ziehen von Daten später noch etwas. Mich würde in dem Zusammenhang mal interessieren, wie du das technisch machen willst? Welches Programm willst du nutzen zum Ziehen der Daten von unterschiedlichen Rechnern?


    5) Der Zugriff von der VM auf interne Freigaben ist relativ flott, ich komme hier auf ca. 130 MB/s. Dabei wird die physische Netzwerkschnittstelle nicht benutzt, sondern nur der interne „virtuelle“ Router. Außerdem habe ich bei der Installation der VM den virtuellen HDD-Treiber benutzt. Das soll den Zugriff beschleunigen gegenüber IDE. Ausprobiert habe ich dies gerade mit einer Kopie von ca. 10 GB Daten von Freigabe auf VM-HDD, hier wird gleichzeitig gelesen, geschrieben und die virtuelle HDD vergrößert. Und die Freigabe und die VM-HDD liegen auf demselben Raid.


    6) Alle Schweinereien auf allen 4 Ports sind möglich. Anders als früher belegen die VMs nicht mehr zwingend einen physischen Port.


    Und nun zu meiner Lösung des Problems:
    Ich habe einige PCs und MACs, die ich regelmäßig auf mein NAS sichere.
    Für die MACs benutze ich TimeMachine mit dem im NAS eingebauten Server.
    Für die PCs habe ich mich nach langen Versuchen für Acronis TrueImage entschieden, das auf den PCs läuft und täglich Backups auf NAS-Freigaben anfertigt. Systemplatten als Image, Datenpartitionen als Datei-Backup.
    Übertragungsgeschwindigkeit im Netz bis zu theoretischer GigaBit-Geschwindigkeit (ca. bis zu 110 MB/s), schwankt wegen Komprimierung und der Arbeit von Acronis aber stark.


    Restore von Daten über das Programm selbst oder über Notfall-Stick oder Notfall-DVD jederzeit möglich, auch die Wiederherstellung der Systemplatte.
    Acronis ist zwar etwas zickig, wenn mal eine Freigabe nicht erreichbar ist, fängt sich dann aber nach Neustart des PC auch wieder ein.


    Ich schiebe also die Backups von den PCs auf das NAS, das hier nur als Fileserver dient. Durch inkrementelle Backups braucht man täglich dafür meistens auch nur einige Minuten. Verpasste Backups werden beim nächsten Einschalten des PC nachgeholt.


    Und das Gute an der Lösung ist, das sie sogar mit meiner TS-421 funktioniert, auf der man gar keine VM laufen lassen kann (zuwenig RAM und zu kleiner Prozessor). Die schafft dann immerhin noch Datenraten von ungefähr 40 MB/s.


    Ich denke, für die Aufgaben, die das NAS nicht schon von sich aus liefert, braucht man dann auch eher eine Server-VM, egal ob Windows oder Linux.


    Grüße
    BigBombo

  • Hallo Frank,
    danke für die ausführliche Antwort.


    Bei 3) war ich wahrscheinlich zu unpräzise.
    Es geht um den Windows Hibernation und nicht den Standby der NAS.
    Wobei ich davon ausgegangen bin, dass wenn das Windows in der VM nix zu tun hat und nichts macht, die NAS die Platten in den Standby nimmt....
    Ich werde es ja dann erleben ;)


    Zu 4)
    Ich habe hier bisher eine selbst geschriebene SW am Laufen, wobei aber auch die Backup Tools von QNAP hier mittlerweile nicht schlecht zu sein scheinen.
    Es ist halt relativ schwer, eine SW zu finden, bei der ich das Großvater/Vater/Sohn System so konfigurieren kann wie ich das will.
    Und vor allem haben die meisten Programme (so auch Acronis) meist beim zurückholen der Daten die Eigenart, nocht so einfachzu bedienen zu sein, wie ich es an der Stelle brauche (wenn was passiert steht hier ne Praxis, und da kann ich nicht erst nach 2 Stunden wieder Live gehen...).


    Und zum Ziehen:
    Daten von Rechnern kann man durchaus über freigegebene Ordner von der NAS aus holen.


    Ich werde mal schauen ob sich das Ganze mit der VM abbilden lässt was ich machen möchte.


    Danke für die Hinweise
    S.

  • Zitat

    Wobei ich davon ausgegangen bin, dass wenn das Windows in der VM nix zu tun hat und nichts macht, die NAS die Platten in den Standby nimmt....
    Ich werde es ja dann erleben


    Wie funktioniert das denn nun? Geht das NAS trotz laufender VM in den Standby Modus?

  • Hi, nein, das NAS geht nicht in den Standby... leider. Es gibt auch bis heute meineswissens nirgendwo eine Funktion, um dies einzustellen.
    Das Problem ist vielmehr, dass selbst bei eingeschaltetem Zeitplan das NAS beim Herunterfahren hängenbleibt und absäuft. Es kann dann nur über die Power Taste ausgeschalten werden (hart aus -> lange Power Taste drücken). Danach passiert es gar bisweilen, dass das Volumen geprüft werden muss, da es als ggf. inkonistent erkannt wird (dauert bei 5 x 4 TB rund einen Tag!).
    Einstellen kann man sogar, dass die VM beim Hochfahren automatisch wieder gestartet wird oder in den alten Zustand zurückversetzt wird. Doch wie gesagt, bringt leider nichts, wenn die VMs das Herunterfahren zum Absaufen bringen.