Verhalten? Fesplatte von einem NAS in das andere

  • Hallo ZUsammen


    Ich habe eine Frage zum Verhalten von zwei QNAP 420 resp. Festplatten die verbaut sind.
    Es gibt hier ein NAS "A" und ein NAS "B". Die Platten sind in beiden NAS als Einzellaufwerke konfiguriert.
    Wenn ich in NAS "B" eine neue Platte "XY" einschiebe, formatiere und Daten darauf speichere, kann ich dann diese Platte "XY" in NAS "A" einbauen ohne dass diese neu formatiert wird?


    Bin dankbar für eine Antwort
    Fred

  • Hallo,


    Ja, das kannst du machen. Wenn du aber nur einen Teil der Platten umbaust, koennte es Probleme mit der Konfiguration des NAS geben, denn diese ist in einem RAID1 ueber alle Platten gespiegelt. Falls nun die Platten aus zwei NASsen gemischt werden, koennte es da evtl. Konflikte geben.

  • Danke Tobias


    Ich hatte schon vor nur eine Platte zu switchen. Was ich aber nicht verstanden habe, ist die Begründung betr. Raid 1.
    Die Platten sind in beiden NAS als Einzellaufwerke konfiguriert. Die "Spiegelung" geschieht defakto manuell über RTRR Jobs.
    Was habe ich da falsch verstanden?
    Macht das NAS "intern" was anderes?


    Vielen Dank!
    GRuss
    Fred

  • Hallo,


    ich versuche es mal zu erklaeren:


    Die Platten sind vom NAS partitioniert in eine grosse Datenpartition und mehrere kleine Systempartitionen. Die Datenpartition waere in deinem Fall auch als Einzeldisk eingerichtet.
    Ueber die Systempartitionen liegt hingegen (unabhaengig von der Datenpartition) ein RAID1 ueber alle Platten. So kann auch eine Platte im Betrieb ausfallen, ohne dass das System und die Einstellungen weg sind.


    Wenn nun eine Platte aus einem anderen NAS genommen wird, kann es aber genau an der Stelle Probleme mit den Einstellungen geben, weil beide Geraete anders konfiguriert sind.
    Ob diese Probleme nun wirklich auftreten, kann ich nicht ganz sicher sagen, da ich leider kein zweites NAS zum testen habe. Jedoch kann ich sicher sagen, dass es moeglich ist, dass Probleme auftreten koennten.
    Daher wuerde ich an deiner Stelle diesen Vorgang nur unter Vorsicht und bei einem aktuellen Backup durchfuehren. Und wenn es einmal funktioniert hat, muss es auch nicht zwingend heissen, dass es das naechste mal auch keine Probleme gibt.

  • okey. ich tue jetzt nicht so, als ob ich alles verstanden hätte. Die Botschaft ist aber sicher angekommen. Vielen Dank.


    Ich habe verstanden:
    Pro DISK eine grosse Partition und eine kleine Systempartition.
    Bei meinem 4BayNAS werden dann über die 4 Systempartitionen ein RAID 1 gezogen.


    Das wird doch auf jeden Fall ärger geben... aber ich probiers.
    Meldung folgt... :)

  • Dann bin ich mal gespannt, was passiert...
    Hauptsache du hast ein Backup.

  • ok hier das Ergebnis:
    Zuerst ein Update auf neueste Firmware auf beiden NAS gemacht.
    Auf dem NAS B eine neue Platte in Slot 3 gesteckt. Formatiert. Daten drauf kopiert. PLatte wieder raus, alte Plate wieder rein. Alles gut. Neue Platte in NAS A in Slot 3 gepackt. Das NAS A erkennt die HD und zeigt den verfügbaren Speicher korrekt an. Die Platte wird im Speichermanager korrekt angezeigt. Jedoch ist die File Struktur weg und ein Zugriff auf die Daten nicht möglich. Der File Manager zeigt "Fehlender Ordner". Platte aus NAS A aus SLot 3 entfernt und in NAS B in Slot 3 wieder rein. Die Platte wird korrekt erkannt, das File.System ist in Ordnung. Alles ist wieder gut. Experiment gescheitert. Aber kein Datenverluste, korrupte Filesysteme usw.
    Fazit: Eine Platte muss mindestens einmal im NAS formatiert worden sein. Sie kann dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder im selben NAS verwendet werden. Ein Verschieben von Platten von NAS zu NAS funzt nicht.

  • Was bei dir fehlte, war eine Freigabe auf die Daten der Platte.
    Du muesstest nach dem Umbau eine Freigabe anlegen, die Platte auswaehlen und den Pfad manuell vergeben. So solltest du die Verzeichnisse sehen und darauf eine Freigabe anlegen koennen.

  • In dem Fall reicht es nicht die Festplatte nur in das NAS einzusetzen,
    sondern du mußt auch eine Freigabe zu dem Ordner auf der Festplatte erstellen.


    Die Gefahr besteht bei dem Wechsel einer Festplatte aus einem anderen NAS eher darin,
    das die Einstellungen von der Festplatte des anderen NAS (Ip-Adresse, Benutzer, Gruppen, Freigaben)
    auf das aktuelle NAS übertragen wird.

  • "Pfad manuell vergeben"... da habe ich kein Plan. Das Experiment hat mich schon so ein paar Wochen meines Lebens gekostet ;)
    Grundsätzlich sind die beiden NAS identisch konfiguriert was Benutzer, Berechtigungen usw. angeht. Trotzdem... _hurted:

    Einmal editiert, zuletzt von eisen ()

  • Das kannst du machen, wenn du eine neue Freigabe erstellst.

  • Nur das auf beiden NAS die selben Benutzer und Gruppen existieren,
    heißt es noch lange nicht, das beide identisch sich,
    da bei den Betriebsystem die IDs von Benutzer und Gruppen eine Rolle spielt.
    Diese Benutzer- und GruppenIDs siehst du nicht in der WebGUI,
    sondern nur direnkt in den Systemdateien.

  • ok, das wars... die Freigabe erteilt und Pfad neu gesetzt auf das Laufwerk und ... TADAAAA... die Platte sitzt!
    Vielen Dank nochmal für die Unterstützung!

  • Jetzt waere es nur noch interessant, wie sich das NAS bei einem Neustart verhaelt und was passiert, wenn du dann die Platte wieder zurueckbaust.

  • Neustart regulär, Platte aus NAS A wieder ausgebaut und in NAS B rein. NAS B neugestartet, die UND die Verzeichnisse wurden auf Anhieb erkannt. Platte aus NAS B wieder raus und in NAS A wieder rein. Platte inkl. FileSystem wird auf anhieb erkannt.
    Fazit: Einmalig die Platte im neuen NAS eingeschoben und PFad vergeben, lässt sich die Platte ab dann in beiden NAS verwenden ohne Freigaben machen zu müssen.

  • Das geht so lange gut, wie a) auf beiden NAS die Firmwareversionen und Konfigurationen identisch sind und b) die "Wechselplatte" im laufenden Betrieb in die jeweilige NAS eingesetzt wird.


    Stimmen Firmwareversion und Konfiguration nicht überein und wird die Wechselplatte vor dem Hochfahren der NAS eingesetzt, ist es möglich, dass die NAS beim Start die Konfiguration von der Wechselplatte anzieht und dann die andere Konfiguration überschreibt oder dass die NAS dann mit einer anderen Firmwareversion startet. Da macht es dann Sinn, ein Systemeinstellungsbackup an der Hand zu haben, um so etwas ggf. wieder korrigieren zu können.


    Ausserdem ist darauf zu achten, dass die Wechselplatte keine (Default-)Freigaben enthalten darf, die auch auf anderen Platten der NAS bereits vorhanden sind, auch dann kann es das schönste Durcheinander geben.


    GLG GBD