Hersteller-Beschränkung: 1-5 HDDs (WD/Seagate)

  • Hallo zusammen,


    zum Thema WD Red mit mehr als 5 HDDs in einem NAS (6 bzw. 8 Platten) wurde ja bereits viel geschrieben, doch wäre mir ein klares Ergebnis in gebündelter Form sehr lieb.
    Darum starte ich diesen Thread in der Hoffnung, nicht einen bereits bestehenden Thread übersehen zu haben (andernfalls bitte Verweis/löschen).


    WD gibt für die Red NAS-Festplatten-Serie eine max. Anzahl von 5 HDDs im NAS an.
    Der Text in der QNAP-Kompatibilitätsliste hierzu lautet:

    Zitat

    Gemäß der Spezifikation des Festplattenherstellers unterstützt diese Festplattenserie nur NAS-Systeme auf Tower-Basis mit 1 bis 5 Einschüben.


    Nun ist mir an dieser Stelle aufgefallen, dass auch die Seagate NAS-Laufwerke mit der gleichen Einschränkung versehen sind.


    Ich kann mir weiterhin weder eine physikalische Erklärung heranziehen, noch eine technische Möglichkeit seitens der Festplatten-Hersteller, wie die verbauten Platten intern prüfen könnten, in welcher Zahl sie sich im NAS-RAID befinden.


    Früher gab es das Gerücht, man müsse Serverplatten in NAS-Systemen verbauen, da -gerade bei 4 und mehr Platten- die Vibrationen normalen Desktop-HDDs schaden würden (und natürlich, weil normale Desktop-HDDs nicht für einen 24/7-Betrieb ausgelegt sind, was ja tatsächlich stimmt).
    Ich hatte in meinem Netgear 4-Platten-NAS damals trotzdem billige Samsung Desktop-HDDs verbaut (es bestand ja Schutz durch RAID5).
    Ergebnis: Nach 7 Jahren Dauerbelastung kein einziger Ausfall!
    Das NAS wurde nun aus Altersgründen eingemottet (max. Kapazität und CPU-/LAN-Geschwindigkeit)...


    Im aktuellen TS-670 Pro (z.Zt. RAID5, 5+Spare) laufen die Platten kühler als im alten Netgear und bei der qualitativ hochwertigen Verarbeitung UND zusätzlichen 24/7-NAS-Platten der WD Red Serie kann ich mir also nicht vorstellen, dass/wie es hier zu Problemen kommen könnte.


    Ich bin schon sehr gespannt auf die zentrale und herstellerübergreifende Klärung dieses Themas (oder den Link dazu, sollte ich den Thread übersehen haben).

  • Zitat von "YellowFellow"

    Ich bin schon sehr gespannt auf die zentrale und herstellerübergreifende Klärung dieses Themas


    Selbige wird dir hier wohl kaum jemand geben können. Dazu müsstest du den Hersteller selber befragen.
    Reine Spekulation meinerseits wäre, dass es nicht an physikalischen Eigenheiten liegt, sondern am jeweils verbauten controller der Platten (?)


    Gruss
    Michael

  • Und dazu noch ein Gedankenexperiment:


    Ich habe ein 6 Bay-NAS und bestücke dieses mit 5 NAS-HDDs. Was mache ich nun mit dem verbleibenden sechsten Slot? Irgendeine x-beliebige andere Platte reinstopfen? Frei lassen?

  • Zitat von "Dinosaurier"

    Was mache ich nun mit dem verbleibenden sechsten Slot? Irgendeine x-beliebige andere Platte reinstopfen?


    Ja - und dann als single-disk für backups nutzen :thumb:


    Gruss
    Michael

  • Zitat von "Dinosaurier"

    Was mache ich nun mit dem verbleibenden sechsten Slot?


    Bestücke es doch mit 6 NAS-Platten..


    Habe in meinem 8er auch 8 NAS Platten drin.


    Hoffe Ihr verratet mich jetzt nicht bei Seagate das ich die Garantie verliere :D


    Stephan

    2 Mal editiert, zuletzt von TobiasK () aus folgendem Grund: Zitat gekürzt.

  • Zitat von "SApitz"

    Hoffe Ihr verratet mich jetzt nicht bei Seagate das ich die Garantie verliere :D


    Log dich mal per SSH in dein 859er ein und führe folgenden Befehl aus

    Code
    mdadm -E /dev/sda3

    .
    Glaube mir, Seagate ist in der Lage, das selbst herauszufinden.


    Bei den SMB-NAS mit LVM wirds dann noch interessanter. Der Befehl lvdisplay fördert folgendes zu Tage (gekürzt):


    Man beachte die Zeile LV Creation host, time. ;) Noch Fragen??? :mrgreen:
    Übrigens: Auch das Betreiben von nur fünf dieser Platten in einem 6er NAS führt zumindest theoretisch zum Verlust der Garantie. Nicht umsonst steht in dem Hinweis:

    Zitat

    NAS-Systeme auf Tower-Basis mit 1 bis 5 Einschüben.

  • Dr. Mike, das bringt mich meiner Vermutung noch näher, dass diese Einschränkung wohl am ehesten dazu dient, die Hersteller garantieseitig abzusichern, dass solche (im Vgl. günstige) Platten nicht im Enterprise-Segment eingesetzt werden.
    Selbst wenn ein SOHO- oder 4-Bay-KMU-NAS durchgehend läuft, werden die Platten hier doch wesentlich weniger beansprucht, als in einem Storage-Rack mit entsprechenden (24h-)Zugriffen.


    Obwohl ich ein TS-670 Pro besitze, bin ich leider kein Linux-Crack.
    Gäbe es nicht theoretisch Möglichkeiten, im Falle eines Falles den LV Creation host abzuändern?
    Z.B. falls zumindest der Beginn einer Formatierung an einem ext. USB-Connector greift o.ä.?


    Wer hat denn mehr als 5 der WD Red oder besagten Seagate-Platten problemlos in seinem NAS laufen?
    Feedbacks hier wären klasse!


    SApitz: Welches NAS, welche Seagate-Platten?


    Zitat von "Dinosaurier"

    Was mache ich nun mit dem verbleibenden sechsten Slot?


    ^^ Dazu gibt es 3 gängige Varianten:
    - 6 Platten nutzen (die freigegeben sind, oder -wie es aussieht- auf die Garantie pfeifen)
    - 5+Spare, also 5 Platten RAID mit einer ungenutzen, bereiten Festplatte, die automatisch zum Rebuild genutzt wird, wenn eine der aktiven 5 Platten ausfällt
    - SSD-Cache. Aktuelle Systeme und QTS unterstützen eine SSD als Cache-Speicher zur Systembeschleunigung (s. QNAP-Website). Aussagekräftige Benchmarks ob und in welchen Nutzungsszenarien das etwas bringt, habe ich jedoch noch keine gesehen...

  • Hierzu mal ein paar Hinweise:


    WD weist in seinen Specs der RED darauf hin, für welchen Einsatzbereich die Produkte entwickelt wurden und empfohlen werden und dass ein Betrieb ausserhalb dieses Einsatzbereiches oder ausserhalb der Empfehlung trotz einwandfreien Materials und einwandfreier Verarbeitung zu Kompatibilitätproblemen oder Funktionseinschränkungen/-störungen führen könnte.


    WD sagt in diesen Specs nicht, dass die Produkte nicht ausserhalb des empfohlenen Einsatzbereiches betrieben werden können und erst recht nicht, dass sie nicht ausserhalb des empfohlenen Einsatzbereiches betrieben werden dürfen. Dies wäre aber Voraussetzung, um im Streitfall eine Garantieleistung zu verweigern.


    Weiterhin gibt es ganz aktuell Neuerungen in der RED-Produktfamilie:
    - die 5TB und 6TB - Modelle sind im Anmarsch
    - mit NASWARE 3.0 sind alle EFRX-Laufwerke ab Produktion Juli '14 nun auch für 1-8bay NAS-Towerlaufwerke empfohlen
    - es kommt nun eine WD REDpro Reihe, empfohlen für Tower- und Racklaufwerke von 8-16 bays


    --> http://www.smallnetbuilder.com…ands-red-nas-drive-family
    --> http://www.wdc.com/de/products/products.aspx?id=810
    --> http://www.wdc.com/wdproducts/…Sheet/DEU/2879-800002.pdf


    GLG GBD

  • 4TB NAS-HD Seagate, gibt es ja nur ein Modell.


    Das ganze im 669Pro und im 859Pro, jeweils volle bestückung.


    669Pro läuft leit wochen durch ohne probs.


    Stephan

  • Zitat von "GorillaBD"

    Weiterhin gibt es ganz aktuell Neuerungen in der RED-Produktfamilie:
    - die 5TB und 6TB - Modelle sind im Anmarsch
    - mit NASWARE 3.0 sind alle EFRX-Laufwerke ab Produktion Juli '14 nun auch für 1-8bay NAS-Towerlaufwerke empfohlen
    - es kommt nun eine WD REDpro Reihe, empfohlen für Tower- und Racklaufwerke von 8-16 bays


    In der Regel bin ich auch immer recht frühzeitig und umfassend informiert, aber die letzten beiden Infos sind mir neu - Danke :thumb:


    Danke auch für's Feedback, Stephan.

  • Wie Du an meiner Signatur siehst habe ich auch 8 WD Reds (in der 2,5" Variante) im NAS.
    Läuft anstandslos und wurde bei WD bei einem Serviceticket auch nicht bemängelt.
    Die WD Reds haben neben einer eigenen Firmware auch einen etwas anderen Controller.
    Die Platten- samt Mechanik sind baugleich mit den Green, Blue,... Pendants. So wurde
    mir das von WD gesagt.