rsnap, Installations- und Bedienungsanleitung

Hallo werter Leser,


um das essentielle Backup zu fahren, kann man bspw. rsnap bemühen.



1. Beschreibung


Der wirklich herausragende Vorteil von rsnap ist die Möglichkeit, versionierte Backups zu erstellen, hierzu werden Hardlinks genutzt. Das bedeutet wenn sich eine gesicherte Datei nicht geändert wird, belegt die gesicherte doppelte Datei auch keinen zusätzlichen Speicherplatz, da rsnapshot mit einem Hardlink nur einen Verweis auf die Inode der Original/Ersten Datei anlegt. Für einen selbst sieht es aber so aus, als wäre die Datei im aktuellen Backup enthalten.


Ein Beispiel: Backup 2016-01-01 und 2016-01-02 ist vorhanden.


In 2016-01-01 ist Datei A vorhanden. (5 MB) Sowie Datei B (3 MB) vorhanden.
In 2016-01-02 hat sich Datei A nicht verändert. (5 MB) Datei B wurde aber geändert (4 MB)


Die Gesamtgröße des Backups wäre also: 5+3+4 MB -> 12 MB statt 17 MB


Somit ist ein versioniertes Backup ohne wenn und aber, über Tage, Wochen, Monate und Jahre realisierbar ohne das Dubletten/Duplikate unnötigen Speicher fressen!


2. Installation


Um rsnap zu nutzen braucht man noch die entsprechenden Abhängigkeiten wie Perl. In älteren Versionen waren es mehr gewesen.
Da die Perl Version im QNAP Repo aufgrund von Sicherheitsproblemen nicht benutzt werden darf, nimmt man die aktuellere Version aus dem Entware-ng Repo.
Die Handhabung um Entware-ng zu installieren und an das Perl Paket zu kommen ist hier beschrieben: [HowTo] Entware-ng und Linux-Pakete installieren


Bash: Perl installieren
opkg install Perl


Wenn man die Voraussetzungen (rsnap.qpkg und Perl) alle geschaffen hat kann man rsnap installieren.


HINWEIS:


Bei der aktuellen Beta werden alle Abhängigkeiten bereits mitgeliefert bzw. bei der Installation mit installiert. Es arbeitet nun auch mit Entware-ng und nicht mehr mit Optware zusammen. Es reicht also nur noch die aktuelle qpkg von rsnap.


Aus diesem Grund können sich unter anderem genannte/gezeigte Funktionen sowie auch das Aussehen in der Final/Stable noch ändern! Außerdem muss noch nicht alles so funktionieren, wie der Entwickler sich das vorstellt.



3. Nutzung



HINWEIS:


Die einzelnen Schritte müssen mit den Speichern Buttons bestätigt werden, ansonsten werden diese bei späteren Schritten wieder gelöscht bzw. es gibt eine Fehlermeldungen wegen unvollständiger Konfiguration.


  • Login

Zuerst logt man sich ein und vergibt ein vernünftiges Passwort!


Default: admin admin


Login.png


  • Optionen


Bspw.

  • E-Mail Benachrichtigung

Bspw. bei Ereignissen wie Backup Fehler, Abschluss, ....


Dafür muss natürlich auch diese Option in den Einstellungen (Systemeinstellungen -> Benachrichtigungen) der NAS aktiviert und konfiguriert sein.


  • Auto Shutdown

Man kann das NAS auch nach jedem Backup ausschalten.


  • Erweiterbarkeit mit eigenen Scripten

Bei Bedarf kann man auch Scripte vor und nach dem Backup ausführen.


  • Priorität

Die Prozesspriorität kann auch angepasst werden. Je höher/niedriger dieser Wert desto ist Priorisierung des Backupjobs/ von rsnap.


  • Logging

In die Logs wird geschrieben was alles passiert und gemacht wird. Den Inhalt und die Detail Tiefe sowie Vorhaltezeit in der die Log verfügbar sind, kann hier konfiguriert werden.


  • Backupspezifische Einstellungen

Bei einem NFS Backup kann hier eingestellt werden ob nolock oder NFS Version 3 benutzt werden soll.


Bei anderen Backups bspw. USB können die verfügbaren Optionen variieren.


  • Eigene Parameter

Bei Bedarf kann man auch noch rsnapshot Parameter in Lang/Kurzform hinzufügen oder entfernen.


Optionen.png


  • Backup Infos

In der Backup Info erhält man eine Übersicht mit Infos zu seinen Backups. Bspw. dem Speicherplatz und Logfiles.


Backup-Info.pngBackup-Info_leer.png
(C) frosch2


  • Job Konfiguration


In der Konfiguration kann man noch seine Jobs mit Hilfe der 6 W's anpassen.


Wer, Was, Wohin, Wann, Wie und Wie oft gesichert werden soll.


Hier ist es besonders wichtig den oberen Hinweis zu beachten, dass man die gewählte Konfiguration mit den speichern Buttons bestätigen muss!


  • Wie

Das Wie beinhaltet NFS, FUPI sowie Lokal (Was nicht empfehlenswert ist für ein Backup). FUPI dient zum sichern auf eine am Front USB angeschlossenen Platte.


  • Wer

Das Wer bezieht sich auf den Job. Davon kann man verschiedene für die beiden sinnvollen Wie's (NFS/FUPI) anlegen.


NFS/Lokal


Job Konfiguration - 1.pngJob Konfiguration - 2.png


FUPI


Hier kann man zusätzlich noch anpassen wie die angeschlossene Platte identifiziert werden soll. Per UUID (Einmalige Nummer) oder per Label (Name der Platte/Partition).


Sobald diese erkannt wird, startet das Backup und die Front USB LED blinkt. Wenn die LED aufhört ist das Backup abgeschlossen.


FUPI.png


  • Was

Was beinhaltet, was gesichert werden soll, dies wird im oberen Bereichen durch die entsprechenden Pfade festgelegt.


  • Wohin

Wohin beinhaltet, wo das Backup liegen soll bspw. Freigabe, USB Platte, Lokal (nicht zu empfehlen). Dies ist oben neben dem was gesichert werden soll zu finden.


  • Wann

Mit Wann wird festgelegt, wann gesichert werden soll. Dafür hat man unter dem was gesichert werden soll, eine große Auswahl. Bspw. Stündlich, Täglich, Wöchentlich, Monatlich, Jährlich, ...


  • Wie oft

Hier wird festgelegt wie oft das Wann ausgeführt werden soll und wie viele der daraus resultierenden Versionen erstellt werden sollen.




Nach getaner Arbeit, muss man sich nur noch ausloggen! rsnap läuft im Hintergrund anhand der gewählten Konfiguration weiter!



Das wars!



Gruß


Revan335