[Part 1] QTS 5.0: Von der Beta bis zur Final

[PROLOG]

Als würde ein Traum wahr werden: QNAP veröffentlicht nach nunmehr zwei Jahren endlich einmal wieder eine public Beta! Zuletzt gab es das mit QTS 4.4.1. Die Betaphase dauerte etwa vier Monate und erstreckte sich über 7 Versionen, und das obwohl es "nur" ein Minor-Release von 4.4.0 auf 4.4.1 war. Mit der aktuellen QTS 5.0b steht nun ein Major-Release zum Testen bereit, was im Regelfall zahlreiche neue Features und Änderungen birgt. Die Release Notes sehen dafür auf den ersten Blick zwar übersichtlich und kurz aus, könnten es aber durchaus in sich haben:

Neben einigen Verbesserungen für die Sicherheit, von denen man meist gar nicht viel mitbekommt, soll das Design von QTS überarbeitet worden sein. Den meisten dürfte bei dem Gedanken vielleicht etwas unwohl werden: Bedeutet das etwa, dass die GUI insbesondere auf älteren Geräten, die QTS 5 erhalten, noch träger wird? Versprochen wird zumindest Gegenteiliges, denn die GUI soll nun richtig flott werden! Einige Änderungen/ Features wurden bereits mit QTS 4.5.4 eingeführt, die etwa zeitgleich mit der QTS 5.0b herauskam, diese werde ich hier dennoch berücksichtigen, da ich die 4.5.4 noch nicht verwende.

So "ganz nebenbei" wird auch der Kernel, das ist der Betriebssystemkern auf dem alles basiert, aktualisiert und auch der Einrichtungsassistent hat eine Überarbeitung erhalten, die den Einstieg in die QNAP Welt erleichtern soll.


Schade, dass mir kein zur Beta kompatibles System zur Verfügung steht, um mir das neue QTS anschauen und bewerten zu können. Vorerst. Ein Testsystem ist dankbarer Weise unterwegs und damit besiegelt, dass ich diesen Artikel über QTS 5.0b schreiben werde, aber in den Fingern kribbelt es zu sehr, ich kann nicht auf das Testgerät warten!

Im Heizungsraum finde ich ein TS-231P2, ein weiteres zur Beta inkompatibles Gerät. Glücklicherweise ist Samstag und ich bin früh auf, habe vorerst nichts auf der sonst ellenlangen To-do-Liste und somit Zeit, mir daraus ein zur Beta kompatibles TS-231K zu kreieren. Kaffee gekocht, zwei Tassen geschlürft, erledigt. Auf geht’s, erste Eindrücke auf einem „Bastelsystem“ sammeln!


Das Gerät/ die SSD war schonmal unter einer anderen QTS Version konfiguriert, sodass ich direkt Einblicke erfahren konnte, wie es ist, wenn man auf QTS 5 updatet. Ich möchte aber gern von Vorn beginnen und initialisiere das Gerät neu.

Im Verlauf werde ich das Test-Gerät wechseln, das tut den meisten zu bewertenden Änderungen aber keinen Abbruch, alles was mit Performance oder Problemen zu tun hat, teste ich selbstredend auf einem ordentlichen, performanten System. Hier auch vorab ein kleines „Sorry“: Die Screenshots stammen von unterschiedlichen Rechnern mit unterschiedlichen Auflösungen, denke aber das ist zu verkraften.


[INHALT]
Da dieser Artikel relativ lang ist (ich hatte ja auch ausreichend Zeit bis zur Veröffentlichung 😉), wurde er in mehrere Teile aufgeteilt, zwischenzeitlich ist auch der Release Canditate erschienen, den ich mir ebenfalls angeschaut habe. Die Final soll ebenfalls noch einen Artikel bekommen.


Part 1

0. Prolog/ Inhalt

1. Der Einrichtungsassistent

2. Das neue GUI

3. Neuer Kernel


Part 2

4. Sicherheit

5. Verbesserter SSD Cache (kurz)

6. Neue App: QuFTP

7. Neue App: DA Drive Analyzer (kurz)

8. Kleinigkeiten

9. Nebenbei aufgefallen

10. Fazit

11. Epilog


Part 3

12. QTS 5.0 Release Candidate


Part 4 (geplant)

13. QTS 5.0 Final



[DER EINRICHTUNGSASSISTENT]

Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon ein QNAP NAS initialisiert habe, jedenfalls habe ich das Gefühl, dass ich nun das erste Mal darauf achte, welche Schritte dabei zu erledigen sind.

Nach dem Hinweis zur Garantieverlängerung gelangt man mit QTS 5.0b direkt zu einer Seite, bei der man die Auswahl der Firmware treffen kann. Man hat die Wahl, die aktuell (auf dem internen Speicher) installierte Version beizubehalten, die aktuellste Version herunterzuladen oder manuell die gewünschte QTS Version zu installieren. Hier bin ich mir schon nicht sicher, ob das schon immer so war, die Möglichkeiten finde ich jedenfalls gut.

init_fw.PNG

Im nächsten Step wird der Account eingerichtet, wie in den Release Notes angekündigt wird hierbei ein neuer Admin-Account erstellt und der Standard-Admin-Account deaktiviert. Ein Sicherheitsfeature das seine Berechtigung hat. Es stört mich auch nicht, auch wenn ich an den „admin“ gewohnt bin; hoffentlich fällt mir das später nicht auf die Füße.

init_account.PNG

Wie üblich geht es weiter mit der Einrichtung der Zeitzone und anschließend mit der Einrichtung der Netzwerkeinstellungen, danach wählt man die Dienste, welche für den Datenzugriff verwendet werden sollen, bei mir ist das nur SMB.

init_lanconf.PNG

Bis auf die doch sehr angenehme Optik merke ich kaum Unterschiede zum bisherigen Initialisierungs-Assistenten. Anschließend folgt schon die Zusammenfassung der Einstellungen und beim Bestätigen der Hinweis, dass durch das Initialisieren alle Daten auf den Datenträgern gelöscht werden. Kaum bestätigt, werden die Einstellungen bereits übernommen, das NAS initialisiert, und kurz darauf startet das Gerät auch schon neu.

init_summary.PNGinit_fin.PNG


Viel Neues gab es hier nicht, aber die angekündigten Verbesserungen des Einrichtungsassistenten beziehen sich wohl auf die weitere Einrichtung, wenn QTS geladen ist.


Die Anmeldeseite kommt per Default dunkel, aber sehr erquickend und freundlich daher, mir gefällt es (Screenshot dazu später).

Aus Gewohnheit versuche ich zunächst mich mit „admin“ anzumelden, aber das ist nur eine Frage der Gewöhnung 😉. Für das Testsystem speichere ich die Anmeldedaten ausnahmsweise.


Nach dem Login folgen, wie bereits aus bisherigen QTS bekannt, ein paar kurze Erläuterungen á la „wo ist was?“. Mir fällt auf, dass auch sofort „Storage und Snapshots“ geöffnet wird, damit die Datenträger eingerichtet werden. Da fällt mir ein, dass dies zuvor ein optionaler Bestandteil der Initialisierung war… so zwischen Tür und Angel, zumindest wenn ich mich recht erinnere. Ich fühle mich hier nun jedenfalls gut aufgehoben und sehe mich nicht gezwungen unüberlegte Entscheidungen zu treffen, zumal mir nun auch die Hilfe von Storage und Snapshots zur Verfügung steht. Die obligatorische Erstellung eines Speicherplatzes führe ich also gerne durch, wenn ich schon so an die Hand genommen werde. Top!


Ein Blick in das neue Benachrichtigungsmenü, auf das ich noch zu sprechen komme, zeigt mir den Fortschritt der Einrichtung an: Storage ist erledigt, check. Die offenen Punkte seien das Einrichten/ Anmelden der QNAP ID, sowie die Empfehlung den Security Counselor zu installieren.


qts_getstarted.PNG


Ich verspüre etwas Enttäuschung, denn damit kann ich immer noch keine Daten auf meinem NAS speichern, schließlich müssen ja noch Freigaben und User erstellt und Berechtigungen vergeben werden. Ein Hinweis zur Einrichtung eines Backups und die entsprechenden Möglichkeiten wäre im Rahmen von „Get Started“ finde ich auch sehr angemessen.


Ein Klick auf die entsprechende Meldung bringt einen direkt dorthin, wo die Umsetzung stattfinden kann… und zwar direkt zur myQNAPcloud. Sorry, aber dafür habe ich keine Verwendung, ebenso wenig für die Verwendung des Security Counselor’s, es gibt halt Wichtigeres, was zunächst noch zu tun ist, ich will ja primär Daten speichern können bevor ich mich mit weiteren Features auseinandersetze.


Eine weitere Meldung ist der Hinweis auf das Help Center, was man ebenfalls mit einem Klick erreicht. Wenn ich mich recht erinnere, wurde das Help Center bisher nach dem ersten Login gestartet. Die Umsetzung im neuen QTS gefällt mir eindeutig besser. Beim Öffnen bestimmter Anwendungen / Apps wird weiterhin ein kurzes Tutorial gestartet, welches man bei Bedarf überspringen und optional später erneut anschauen kann.


Die anstehenden Meldungen links liegen gelassen, Storage und Snapshots geschlossen, fällt mir neben dem neuen Design direkt auf, dass der Desktop nicht „vollgeplundert“ ist. Ein Blick ins App Center bestätigt: Bis auf wenige essentielle Apps, die eher fester Bestandteil des Systems sind, ist hier nichts mehr vorinstalliert. Man kann quasi mit der Installation von Apps beginnen, anstatt wie bislang erstmal Deinstallieren und Deaktivieren zu müssen, sofern man als neuer User überhaupt weiß, was man deaktivieren kann oder sollte. Für mich ein deutlicher Schritt in Richtung Benutzerfreundlichkeit!



[DAS NEUE GUI]

Design ist Geschmacksacke. Punkt.


So einfach will ich es mir dann aber doch nicht machen und… ups… völlig contraire zu dem dunkel, aber freundlich gehaltenen Loginscreen strahlt mich auf dem Desktop per Default ein heller, sommerlicher Background an.


qts_des_login.PNG       qts_des_desktop.PNG       qts_des_desktop2.PNG


Überhaupt nicht nach meinem Gusto, aber mit wenigen Klicks umgestellt.


Die obere Menüleiste ist nun transparent gehalten, die Icons wurden etwas „kitschiger“ gestaltet und werden nun etwas größer gehalten. Auch die Verknüpfungen auf dem Desktop sind etwas größer dargestellt und deren Titel sind in fetter, ebenfalls größerer Schrift gehalten.


Die transparente obere Menüleiste gefällt mir grundlegend, die Größe der Symbole und Schrift, die sich durch alle Apps, Einstellungen und Menüs zieht, ist aber durchaus gewöhnungsbedürftig und spricht mich wenig an. Das hatten auch schon einige User im Forum bemängelt, es ist und bleibt aber eine Frage des individuellen Geschmacks. Individuell… genau… vielleicht ist es ja möglich hier eigene Einstellungen vorzunehmen, zum Beispiel in dem Menü, in dem User auch das Wallpaper festlegen können? Ich würde es feiern! Hier ein Vergleich von QTS 5.0b und QTS 4.5 in Storage und Snapshots:

qts_des_storage_compare_new.PNG       qts_des_storage_compare_old.PNG



Hier fällt auch auf, dass die Tabs der geöffneten Apps nicht so recht zu den danebenliegenden Symbolen ausgerichtet sind, das wirkt nicht sehr harmonisch.


Ich gehöre zu denjenigen, die sich gerne mal per Smartphone in das GUI einloggen und Kleinigkeiten prüfen oder erledigen, deshalb möchte ich hier auch einmal einen Blick aufs neue Design werfen. Und siehe da: Hier wirkt das Design deutlich harmonischer als auf dem Desktop, nicht zuletzt, weil die größeren Symbole hier ihren Vorteil ausspielen können. Bislang bin ich aber auch wunderbar mit dem alten Design zurechtgekommen. Die nachfolgenden Screenshots hierzu stammen aus einem S20+ mit Opera im Darkmode, daher ist auch das seitliche Menü dunkel, anstatt hell. Ebenfalls ein Punkt der in den zuvor gewünschten individuellen Design-Einstellungen aufgefasst werden könnte :*.

qts_des_android1.jpg       qts_des_android2.jpg


… und wenn wir schon am Wünschen sind:

Seit jeher stört es mich, dass man beim Navigieren auf dem Smartphone ständig auf einen anderen Desktop rutscht. Andere Desktops verwende ich gar nicht und fände es klasse, wenn man die weiteren Desktops grundlegend deaktivieren kann; lässt sich im neuen Design doch sicher gut realisieren 😉 .


Nun aber Schluss mit dem Wunschkonzert!


Neu im Design ist auch das „Notice Board“, ein zusätzliches Symbol in der oberen Menüleiste. Hier werden ausschließlich Informationen bereitgestellt, die zuvor unter dem weiterhin dort befindlichen Menüpunkt „Benachrichtigungen“ aufgeführt waren. Unter „Benachrichtigungen“ werden fortan nur noch Warnungen und Fehler aufgeführt, was zumindest mir sehr entgegenkommt, da ich in der Vergangenheit doch gerne mal Meldungen in der überfluteten Liste übersehen habe. Für mich noch ein Zugewinn an Benutzerfreundlichkeit. Hinzu kommt, dass unter „Benachrichtigungen“ nun angezeigt wird, wann die Meldungen zuletzt gelöscht wurden.


noticeboard.PNG


Dabei soll es aber auch nicht bleiben, denn im Notice Board werden Nachrichten gruppiert, sodass ich einen weiteren Zugewinn an Übersichtlichkeit verzeichnen kann. Die neueste Meldung einer Gruppe steht erwartungsgemäß im Vordergrund, durch Aufklappen der Gruppe kann man dann auch die anderen Meldungen einsehen. Nach welchen Kriterien hier genau gruppiert wird kann ich nicht so recht ausmachen, ich habe die Meldungen dummerweise zu oft gelöscht, um ein Muster erkennen zu können.


Ein kleiner Rückschlag: Das Entfernen einer Benachrichtigungsgruppe aus dem Notice Board erfordert jedes Mal eine Bestätigung; einzelne Meldungen einer Gruppe kann man nicht entfernen, das Entfernen aller Gruppen auf einmal ist ebenfalls nicht möglich. Ich finde es etwas lästig das Entfernen ständig bestätigen zu müssen und würde mir wünschen, dass man das Bestätigungsfenster abstellen kann.


nb_rem_noticegroup.PNG


Ein Blick auf das Dashboard zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht: War dies sonst überflutet von „News“ (eigentlich ausschließlich über Firmwareaktualisierungen, die oftmals nicht einmal für das System relevant sind) sowie einer Auflistung (mancher) geplanter Aufgaben, wurde nun die Anzeige der online User erweitert sodass die teils redundanten Informationen entfallen. Danke! 😊

qts_des_dashboard.PNG       qts_des_dashboard_compare_old.PNG


Das linke Menü, welches die Apps und Systemeinstellungen beinhaltet wurde ebenfalls angepasst, es ist analog zu dem restlichen System etwas größer dargestellt. Vorher war schicker finde ich, und tatsächlich stellt sich in der praktischen Verwendung für mich heraus, dass ich mich aufgrund der großen Symbole nicht sonderlich gut zurechtfinde. Je mehr Symbole es werden, desto übler wird es, das ist echt nicht gelungen!
qts_des_leftmenu.PNG

Wie seitens QNAP versprochen kommt mir die GUI etwas flotter vor, aber nicht megabemerkenswert.


[NEUER KERNEL]
In den Release Notes wird zwar noch kein Wörtchen über den Kernel verloren, wohl aber auf der Übersichtsseite zu QTS 5.0b. Hier ist die Rede davon, dass der Kernel auf 5.10 aus Ende 2020 angehoben wird. Ein satter Sprung wenn man bedenkt, dass - je nach Gerät - aktuell die Versionen 4.2 aus 2015 und 4.14 aus 2017 verwendet werden.
Wie schon im Forum von verschiedenen Usern berichtet, scheint der neue Kernel zumindest in der ersten Beta noch nicht für alle Geräte ausgerollt zu sein. Soweit ich es beobachten konnte verbleiben Geräte mit Kernel 4.2 zunächst auf dieser Version und nur der Kernel 4.14 wird angehoben.
Grundsätzlich kann man sich von dem neuen Kernel sicherlich das ein oder andere Plus an Performance erhoffen. Da ich mein Gigabit LAN allerdings schon immer ausreizen konnte (sofern ich nicht anderweitig ausgebremst wurde) und sonst wenig Verwendung für die ultimative Performance habe, kann ich an dieser Stelle keine großen Vergleiche anstellen.
Die Auslastung von RAM und CPU war während verschiedenen Aktionen im Test durchweg unauffällig, auch wenn ich zunächst etwas stutzig war, als beim Datentransfer (SMB und FTP) mehrere Dienste vom QuLog Center gut 40% CPU Auslastung verursachten. Schuld daran war allerdings das aktive Logging von SMB und FTP in den Access Logs, was ich scheinbar versehentlich aktiviert hatte, denn zumindest das SMB Logging ist per Default normalerweise deaktiviert.

Ein ständig bemängeltes Problem in der Vergangenheit sind die unterirdischen Übertragungsraten bei externen USB-Datenträgern. Kann QTS 5 hier etwa mit dem neuen Kernel punkten? Ich habe das mal ein wenig getestet und bin zu folgenden Ergebnissen gekommen:
Das Übertragen von etwa 36.000 Dateien in 35GB (also ein Mix aus größeren Dateien und vielen kleinen) an eine ext4-formatierte SSD dauerte am TVS-473 mit dem alten Kernel 3 Minuten und 11 Sekunden. Das entspricht im Schnitt einer Übertragungsrate von 183,25 MB/s.
Am TS-453D mit neuem Kernel dauerte dies 2 Minuten und 27 Sekunden, im Schnitt 238,1 MB/s.
Die SSD und der USB 3.0-SATA Adapter mögen bestimmt keine Referenzgeräte sein, bremsen für diesen Vergleich aber sicherlich nicht entscheidend aus. Der Unterschied von 55 MB/s ist schon ordentlich, hier mögen aber auch weitere Faktoren eine Rolle spielen. So z.B. der Datenträger von dem gelesen wurde. Hier hätte allerdings das ohnehin potentere Gerät mit dem (ganz) alten Kernel (4.2.8) die Nase vorn, denn hier wurde von M.2 SATA SSD auf dem Mainboard gelesen, bei dem Gerät mit dem neuen Kernel von einer SATA SSD an der Backlpane, die im Lesen deutlich langsamer ist.
Ob der Zugewinn an Geschwindigkeit dem Kernel/ QTS 5 zuzuschreiben ist, mag ich nicht beurteilen, dazu habe ich nicht das nötige Knowhow, daher nehmt diese Beobachtung einfach erstmal so hin :)
Der Transfer unter gleichen Bedingungen, allerdings auf das NTFS-Dateisystem, was für die Meisten sicherlich von größerer Bedeutung ist, zeigt hingegen keinerlei Unterschiede; schwankend bei unter 10 bis knapp 40 MB/s auf beiden Systemen habe ich das auch nicht durchlaufen lassen.
Einen Test mit der Backup-App HBS 3 an die NTFS-SSD wollte ich mir daher ersparen, da hier aus meiner Sicht keine besseren Ergebnisse zu erzielen sind; wie der Zufall es will habe ich es aber doch noch getestet. Dazu habe ich unter QTS 5.0b für dieselben Daten einen Backup Job mit Versionierung ohne QuDedup erstellt.
Nach Abschluss des Jobs musste ich erstmal einen Blick auf die Backupdaten auf der SSD werfen, denn ich muss hier offensichtlich etwas vergessen haben... Habe ich aber nicht, die Daten sind blitzsauber auf der SSD gelandet. Warum ich stutze?
Der Job lief anstandslos mit 255,43 MB/s in 2 Minuten und 27 Sekunden durch [1]. Angesichts der unterirdischen Übertragungsraten beim Kopieren mit der Filestation bin ich ein bisschen begeistert, bedeutet das etwa, dass Backups auf externe Datenträger unter QTS 5 keine Qual mehr sind? Erklären kann ich mir das Verhalten nicht, bin aber gespannt wie die Praxis in der Masse später aussehen wird! Im Vergleich lag die Übertragungsrate unter QTS 4.5.3 bei nur 34 MB/s (17:31 min).


[1] kurzer Nachtrag damit es nicht zu Verwirrungen kommt:

Obwohl das Kopieren in Filestation und der Backup Job in HBS zufällig die selbe Zeit beanspruchten, wird bei dem Test mit HBS eine höhere Schreibrate ausgewiesen obwohl es sich um dieselben Daten handelt.

Das ist insofern korrekt, da HBS zunächst ein paar Berechnungen anstellt und Vorbereitungen trifft, die mit in die Zeit einfließen; die reine Datenübertragung ist daher in kürzerer Zeit abgelaufen und demnach ist die Schreibrate hier höher.


Das war dann schon der erste Part, weiter geht es mit Part 2...