Ein kleines Benutzerreview vom TS-677

Mir wurde von der Firma QNAP freundlicherweise ein TS-677 zum Testen zur Verfügung gestellt.

Bei dem NAS was ich testen durfte (vermittelt durch Christian)das hat mich von den Socken gehauen.

Klar kenn ich aus meiner täglichen Arbeit auch ähnliche Geräte aber im Home Office diese Leistung zu haben war schon etwas Besonderes.

Mit Fingerabdrücken brauchen wir uns keinen Sorgen zu machen das das NAS in einem matten Goldton lackiert ist was es sehr edel aussehen lässt ;).

Leider ist es nichts für den Wohnzimmerbetrieb worauf ich später im Fazit zu sprechen komme.


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Ausstattung:

Da dies NAS ehr für den Semi- und Profibereich gedacht ist möchte ich hier etwas tiefer in die Ausstattungsdetails gehen.

Als Grundausstattung waren der Ryzen 5 1600 mit 6 Kernen und 12 Threads und 8GB DDR4-2400 RAM an Board.

Speichertechnisch Ausgestattet war das NAS was ich bekommen habe mit 2x 240GB Kingston A400 SSD (KINGSTON SA400S37240G SBFK71B1) und 4x 4TB Seagate Ironwolf (Seagate ST4000NE0025-2EW107 EN02).

Auf ein öffnen des Gehäuses habe ich verzichtet da dies nicht mein Gerät ist.

Somit kann ich auch keine Fotos vom Innenleben hier bereitstellen.


Erweiterbarkeit und Anschlüsse:

Man kann lt. Hersteller bis zu 64GB RAM erweitern.

Um die HD Station oder das Transcoding nutzen zu könne wird eine Grafikkarte benötigt die keine externe Stromversorgung benötigt.

Im Firmeneinsatz lässt sich auch eine 10Gbit Netzwerkkarte verbauen um den Datendurchsatz zu erhöhen.

Die Anschluss und Erweiterungsmöglichkeiten zeigen ein potential was im normalen Home Bereich kaum auszuschöpfen ist wenn man nicht gerate dieses NAS als Home Automatisierungszentrale mit Multimedia Verteilung und Überwachungszentrale einsetzen will.

4x RAM Steckplätze Bis zu 64GB DDR4 2400 MHz RAM

2x 2,5" SSD Steckplätze

4x 2,5"-Zoll-SSD- und 3,5"-Zoll-Laufwerkeinsätze kombiniert

2x integrierte M.2 SSD Steckplätze mit den Formfaktoren 22110, 2280, 2260 und 2242

3x PCIe-Erweiterungssteckplätze für 10GbE/40GbE-Adapter, PCIe NVMe SSD, Grafikkarten und USB 3.1-Karten.

4x Gigabit-Ethernet-Ports

5x USB 3.0 Typ-A Ports für Drucker/USV

2x USB 3.1 Typ A & C Ports

Internen Lautsprecher


Inbetriebnahme:

Bisher hatte ich nur die Serien TS x19 x19P2 x51 und x31P (TS-119, TS-219P2, TS-251 und TS-431P) bei mir im Einsatz.

Schon beim Auspacken aus dem Karton merkt man Ihm sein Gewicht an was mit 7,7 kg Leergewicht und 10kg mit HDDs doch sehr üppig ist.

Ein direkter Vergleich mit meinen bisherigen NAS Systemen erübrigt sich da das TS677 in einer ganz anderen Liga spielt wo ARM und Intel Celeron bei weiten nicht mithalten können.

Das erste was mich bei der Inbetriebnahme überrascht hat ist das das NAS reden kann.

Die Erstinstallation von QTS ging einfach von der Hand so dass das NAS innerhalb von 10 Minuten eingerichtet war.

Dann war die Frage wie ich die HDD und SSDs nutzen wollte und am effektivsten einsetzen konnte.

Eingerichtet habe ich die 4 HDDs im Raid 5 mit 10,69TB nutzbaren Platz.

Eine SSD wurde für VM Images eingerichtet (Windows 10 und Debian 9) und die zweite SSD habe ich als Cache eingerichtet.


Tests:

Da es mit zu Hause an 10Gbit Switchen mangelte habe ich das NAS von 3 Geräten gleichzeitig befeuern lassen und hatte bei 3 gleichzeitigen Datentransfers um die 110Mbyte/s an Übertragungen über einen Managed Switch erreichen können.

Ich habe diese Übetragungsraten per NFS / Samba / FTP gleichzeitig erreicht in dem ich einzelnen LAN Ports entsprechend die Dienste zugewiesen habe.

Leider hatte ich keine passende Grafikkarte zur Hand um auch die Transcoding, HD Station und Multimediafähigkeiten zu testen.


QNAP hat jetzt auch VM pfSense Paket für x64 NAS zur Verfügung gestellt (414MB) was ich leider nicht mehr testen kann da ich das NAS leider zurücksenden muß.

Dies sollte aber keine Probleme für die Potente Hardware darstellen.

https://www.qnap.com/solution/pfsense/de-de/



Fazit:

Besonders Positiv ist zu vermerken das dies NAS eine sehr hohe Performance hat was mehreren VMs sehr zugute kommt wenn man damit arbeitet.

Auch als HD Station kann es einen kompletten PC ersetzen was einen gewissen Mehrwert darstellt und den Preis sicherlich gerechtfertigt.

Eine kleinere Version mit integrierter Grafik auf Basis des Ryzen 5 2400G würde die Multimediafähigkeit verbessern.

Für die Zukunft ist das NAS sicherlich gewappnet aber leider gibt es auch einen kleinen Dämpfer wenn man sich den Stromverbrauch anschaut der mit 69,30W im Idle sehr üppig ausfällt.

Ich konnte einen PC mit 360W Seasonic Netzteil 4HDDs und 2 SSDs im Idle unter Windows 10 auf unter 40W drücken wo hier ggf. QNAP noch den Kernel optimieren kann.

Auch ist der CPU- und Gehäuselüfter bei mittlerer Auslastung deutlich zu hören aber es ist nicht störend.


Alles in allen würde ich so ein NAS Leuten empfehlen die sich mit dem Haus der Zukunft beschäftigen wo alles Zentralgesteuert wird und es eine zentrale Ablage für Dateien geben soll.

Auch wenn der Kernel noch bezüglich Stromverbrauchs etwas optimiert würde wäre dies ein optimaler Office PC der über die HD Station laufen könnte wo kein separater PC mehr im Haus benötigt wird.