…oder
die es noch werden wollen. Was tun wenn die QNAP nicht das tut was
sie tun soll.
00 Erste Hilfe.jpgDie meisten kennen dies oder so ähnlich: Im ungünstigsten Moment will die QNAP nicht mehr das tun was man von ihr will. Von nicht mehr starten bis keine Netzwerkverbindung ist alles dabei. Manchmal lässt sich das Problem nur schwer finden, aber gewisse Probleme lassen sich relativ einfach lösen. Auch gestaltet sich die Problemsuche einfacher, wenn gewisse Dinge ausgeschlossen werden können.
Im 1. Teil habe ich erklärt wie man mit Bordmitteln über das Web-Interface schon so einiges erreichen kann. Reicht dies nicht aus kommt man eigentlich an der Konsole nicht vorbei. Im 2. Teil erkläre ich, wie man unter anderem mittels Konsole noch an zusätzliche Informationen kommen kann, die die QNAP ansonsten nicht so bereitwillig hergibt.
1. SSH - Secure Shell
Sollte die Verbindung per SSH noch nicht aktiviert sein muss diese auf der QNAP unter:
> Systemsteuerung > Netzwerk- und Dateiservices > Telnet / SSH > SSH-Verbindung zulassen
noch aktiviert werden. Man kann zwar verschiedenen Benutzern diese Berechtigung zuweisen, aber alle Befehle können nur mit dem Benutzer „admin“ - dem voreingestellten Administrator (root) – durchgeführt werden. Auch andere Administratoren / Benutzer mit Administratoren-Rechten können dies nicht.
Zum Herstellen einer Terminal-Verbindung mittels SSH-Protokoll wird auf dem Client zusätzlich ein SSH-Client Programm benötigt. Unter Windows ist Putty meist die erste Wahl – Download unter http://www.putty.org. Putty gibt es auch für Linux, jedoch nicht für MacOS. Unter MacOS und Linux kann die Verbindung auch mit dem Terminal-Programm hergestellt werden.
Mit dem Befehl
ssh admin@IP-Adresse-QNAP
z.B.
ssh admin@192.168.1.150
kann eine Verbindung zur QNAP aufgebaut und die Befehle eingegeben werden.
2. Konsolen-Befehle
An dieser Stelle gehe ich davon aus, dass der Umgang mit der Konsole bekannt und das entsprechende Risiko bei Fehlbedienung bekannt ist. Anleitungen und Tutorials dürfte es im Internet genügend geben.
Die in der unten stehenden Liste aufgeführten Befehle ist eine Sammlung von meines Erachtens ganz hilfreicher Befehle, die jedoch bei weitem nicht den Anspruch auf Vollständigkeit hat.
Befehl | Beispiel | Funktion | ergänzt |
---|---|---|---|
bash /etc/init.d/pw_sleep.sh |
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versetzt das NAS in den Ruhezustand (sofern vom Modell her möglich) |
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bash /etc/init.d/poweroff |
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schaltet das NAS aus |
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bash /etc/init.d/reboot |
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Neustart des NAS |
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cat /etc/hostname |
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Name des NAS |
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cat /etc/issue |
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Modell des NAS |
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getcfg system version |
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QTS Versionsnummer |
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getcfg system 'Build Number' |
|
QTS Buildnummer |
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cat /proc/version |
|
Kernel Info |
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uptime |
|
Einschaltzeit |
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cat /proc/cpuinfo |
|
detaillierte CPU Info |
|
cat /proc/meminfo |
|
detaillierte Memory Info |
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/sbin/getsysinfo cputmp |
|
CPU Temperatur |
|
/sbin/getsysinfo systmp |
|
System Temperatur |
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/sbin/getsysinfo sysfannum |
|
Anzahl Ventilatoren |
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/sbin/getsysinfo hdnum |
|
Anzahl Festplatten Slots |
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df -T -h |
|
Filesystem / Volume Info |
|
/sbin/tune2fs_64 -l /dev/mapper/cachedev1 |
|
Filesystem Info |
|
mdadm -D /dev/md0 /dev/md1 2>/dev/null |
|
RAID Info |
|
cat /proc/mdstat |
|
RAID Info |
|
cat /proc/partitions |
|
Partitions Info |
|
ifconfig |
|
Netzwerk Info |
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/sbin/route -n |
|
Routing Table |
|
lsmod |
|
Module / IRQ Info |
|
/usr/sbin/lsusb |
|
Liste der USB Geräte |
|
/usr/sbin/lsusb -v |
|
Detaillierte USB Info |
|
htop | Prozess Monitoring | UpSpin 01.05.2018 | |
top |
|
Prozess Monitoring |
|
ps |
|
Auflistung aller Prozesse |
|
cat /etc/config/crontab |
|
Crontab anzeigen |
|
hdparm -i /dev/Festplattenbezeichnung |
hdparm -i /dev/sda |
Festplatten Info |
|
hdparm -Tt /dev/Festplattenbezeichnung |
hdparm -Tt /dev/sda |
Festplattentest mit Cache |
|
hdparm --direct -Tt /dev/Festplattenbezeichnung |
hdparm --direct -Tt /dev/sda |
Festplattentest ohne Cache |
|
bash /etc/init.d/smb2_protocol.sh status |
|
SMB Status |
|
bash /etc/init.d/smb2_protocol.sh enable 3 |
|
SMB 3.0 aktivieren |
|
bash /etc/init.d/smb2_protocol.sh enable 21 |
|
SMB 2.1 aktivieren |
|
bash /etc/init.d/smb2_protocol.sh enable 2 |
|
SMB 2.0 aktivieren |
|
bash /etc/init.d/smb2_protocol.sh enable 1 |
|
SMB 1.0 aktivieren |
|
cat /etc/config/qpkg.conf |
|
detaillierte App Info |
|
cat /etc/config/uLinux.conf | more |
|
System Konfiguration Info |
|
cat /etc/config/smb.conf | more |
|
SMB Konfiguration Info |
|
cat /etc/volume.conf |
|
Volume Konfiguration Info |
|
cat /etc/config/ssdcache.conf |
|
SSD Cache Konfiguration Info |
|
cat /etc/config/raid.conf |
|
RAID Konfiguration Info |
|
log_tool -qv | more |
|
System Log |
|
/etc/init.d/klogd.sh dump | more |
|
Kernel Log |
|
/sbin/conn_log_tool -qv | more |
|
Verbindungs Log |
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cat /var/log/network/main.log | more |
|
Netzwerk Main Log |
|
cat /var/log/storage_lib.log | more |
|
Storage Log |
|
cat /var/log/hal_lib.log | more |
|
Hal Log |
Auch wenn die meisten Befehle eher harmloserer Natur sind, weise ich noch einmal darauf hin: Verwendung auf eigene Gefahr.
2. Log-Files
Wer immer noch nicht seine benötigten Log-Informationen gefunden hat wird vielleicht in den Verzeichnissen der unten stehenden Liste fündig. Leider sind die Daten ein wenig über das System verstreut. Die Liste beansprucht keine Vollständigkeit. Die meisten, jedoch nicht alle Log Dateien (*.log) können mit dem Befehl cat angezeigt werden.
- /var/log/
- /etc/logs/
- /tmp/
z.B.:
cat /var/log/network/main.log
Mit dem Befehl more können große Log Dateien seitenweise angezeigt werden, z.B.:
cat /var/log/network/main.log | more
3. Dump-Protokoll
Wer immer noch nicht genügend Informationen hat kann das App „QNAP Diagnostic Tool“ aus dem „App Center“ herunterladen und installieren. Im Menü <Dump-Protokoll> ein Dump-Protokoll erstellen und <Herunterladen>. Die Heruntergeladene Datei entpacken und im Hauptordner die HTML-Datei in einem Browser öffnen. Nun bekommt man reichlich Informationen – für meinen Geschmack schon viel zu viele.
4. Script-Tools
Wem das ewige Eintippen auf der Konsole zu mühsam ist – wie mir selbst auch – kann auch für einige Befehle mein „Systemtool für QNAP-NAS“ Script Tool verwenden.
5. WinSCP / FileZilla
Will man eine Datei bearbeiten z.B. die Crontab, empfiehlt sich diese Datei vorher herunterzuladen und diese auf dem Client zu bearbeiten oder dort als Backup abzulegen - es kann ja immer mal etwas schief gehen. Dies geht ganz bequem mit den Programmen WinSCP für Windows und Filezilla für Windows, MacOS und Linux. Diese verfügen über eine graphische Oberfläche.
Download von der Herstelle-Homepage:
WinSCP: https://winscp.net
Filezilla: https://filezilla-project.org
oder von der Homepage des Computermagazins Deines Vertrauens.
Die Verbindung erfolgt über SFTP. Diese muss auf der QNAP zuvor aktiviert werden. Unter:
> Systemsteuerung > Netzwerk- und Dateiservices > Telnet / SSH > SSH-Verbindung zulassen > SFTP aktivieren
6. Zusätzliche Infos und Parameter zu dem Befehlen
Im Gegensatz zu dem meisten anderen Linux Distributionen scheint nur dies zu funktionieren:
Befehl --help
z.B.
hdparm --help
7. Mitmachen macht Laune
Nun seit Ihr gefragt. Natürlich gibt es noch viel mehr Befehle. Welche wichtigen und nützlichen Befehle habt Ihr noch so auf Lager? Dabei geht es nicht um Vollständigkeit – dürften wohl zu viele sein, aber vielleicht lässt sich die Liste fortlaufend mit allen wichtigen Befehlen aktualisieren.
Kommentare 2
duke-f
Ich nutze derzeit als Workaround gerne folgende Befehle in Folge, da mein Gerät ansonsten scheinbar immer irgendwelche Dinge nicht korrekt beendet vor einem Neustart/Herunterfahren:
Beenden aller Services:
Und daran anschließend.
mit X = alle Nummern, die per mount |grep cachedev auffindbar sind. Beim "System"-Volume (bei mir CACHEDEV1_DATA) kann ein erzwingen des umounts notwendig sein:
Mache ich das nicht, werde ich nach dem Startet so gut wie immer aufgefordert, mein "System"-Volume auf Filesystemfehler zu checken.
UpSpin
Anstelle von top würde ich htop empfehlen um die CPU Auslastung der Prozesse zu sehen, da es einfach schöner und flexibler ist.
Mit iotop lassen sich dann die Festplatten Zugriffe analysieren.
Und mit NetHogs die Netzwerkzugriffe.